Ist dir aufgefallen, was hier teilweise ablief?
Du legst Aspekte dar, bei denen es darum geht, dass das Verhalten anderer zu ihrer Umgebung gehörender Menschen (Mütter, Freunde, Bekannte) Männern Unbehagen bereitet und fragst nach Gründen für dieses Verhalten.
Hauptsächlich Frauen[1] reagieren darauf wie folgt: Anstatt diese Frage sachlich zu beantworten, wird darauf abgehoben, dass auch Frauen ähnlichem Unbehagen ausgesetzt sind.
Anstatt darauf, in Hinblick auf die Schemata zwischenmenschlicher Dynamiken ehrliche Antworten zu finden, läuft so etwas auf einen Stellvertreter-Leidenswettkampf zwischen einzelnen Angehörigen beider Geschlechter hinaus, der niemanden weiterbringt.
[1] Das heisst nicht, dass die Mehrheit der Frauen so reagiert, sondern dass heisst, dass die Mehrheit derer, die so reagieren, aus Frauen besteht.
Warum wollen Leute, dass andere Leute sich an eine/n einzige/n Partner/in binden und ihr/ihm treu sind?
Das hat nicht unbedingt etwas mit Aspekten zu tun, derer die Menschen sich bewusst sind. Sondern mit Aspekten der Verhaltensevolution, die das Fortbestehen des Systems "Menschheit" so begünstigt haben, dass die Menschheit bisher noch nicht ausgestorben ist, was im übrigen etwas anderes ist als das Glück eines jeden Individuums sicherzustellen.
Folgende Aspekte mögen eine Rolle spielen, auch wenn sie keine vollständige Antwort darstellen:
Eine menschliche Gesellschaft kann nur ein gewisses Ausmaß an gesellschaftlich nicht sanktionierten/nicht akzeptierten Bindungen verkraften. Je kleiner die Gesellschaft, desto kleiner ist dieses Ausmaß - zB Unterschied Großstadt/kleines Dorf.
Leute dazu anzuhalten, sich in gesellschaftlich sanktionierte Bindungen zu begeben, vermindert die Wahrscheinlichkeit, dass für den Fortbestand der jeweiligen Gesellschaft bzw für den Fortbestand des Systems "Menschheit" ungünstiges Chaos und Anarchie ausbrechen.
Anderen Menschen ein Partnerschaftsmodell aufoktroyieren zu können bedeutet, Macht über diese Menschen zu haben.
Sich in die Position desjenigen zu begeben, der dies wagt, bedeutet, das Machtgefälle auszuloten.
Jemanden dazu zu bringen, jemanden anderen an sich zu binden, den man selbst nicht erstrebenswert findet, bedeutet, den Gebundenen in eine Situation zu manövrieren, in der er sich eher nicht auf einen konzentriert und sich einem eher nicht aufdrängt und einem das Leben eher nicht schwer macht. Derjenige, der bindet, erfüllt eine Art "Filterfunktion" bzw "Abfangfunktion für unliebsame Menschen".
Warum wollen Frauen, dass Männer sich an eine einzige Frau binden und treu sind?
Das hat nicht unbedingt etwas mit Aspekten zu tun, derer die Menschen sich bewusst sind. Sondern mit Aspekten der Verhaltensevolution, die das Fortbestehen des Systems "Menschheit" so begünstigt haben, dass die Menschheit bisher noch nicht ausgestorben ist, was im übrigen etwas anderes ist als das Glück eines jeden Individuums sicherzustellen.
Folgender Aspekt mag eine Rolle spielen, auch wenn er keine vollständige Antwort darstellt:
Dieses Verhaltensschema hilft, Männer so zu triggern, dass sie bei einer Frau bleiben und ihr bei der Aufzucht des Nachwuchses helfen und so in einem "wilden" bzw in vielerlei Hinsicht von Konkurrenz, Interessenskonflikten und Machtkampf geprägten Ökosystem/Milieu die Überlebenschancen für den Nachwuchs und damit die Chancen auf Fortbestand der eigenen Gene im Genpool der Menschheit vergrössern.
Warum wollen Männer, dass andere Männer sich an eine einzige Frau binden und ihr treu sind?
Warum wollen Frauen, dass andere Frauen sich an einen Mann binden?
Das hat nicht unbedingt etwas mit Aspekten zu tun, derer die Menschen sich bewusst sind. Sondern mit Aspekten der Verhaltensevolution, die das Fortbestehen des Systems "Menschheit" so begünstigt haben, dass die Menschheit bisher noch nicht ausgestorben ist, was im übrigen etwas anderes ist als das Glück eines jeden Individuums sicherzustellen.
Folgende Aspekte mögen eine Rolle spielen, auch wenn sie keine vollständige Antwort darstellen:
Der gebundene treue Mann stellt mit Ausnahme eines einzigen Elements (nämlich der Frau, an die er gebunden ist) bezogen auf die Menge der Frauen für andere Männer keine Konkurrenz dar.
Die gebunden treue Frau stellt mit Ausnahme eines einzigen Elements (nämlich des Mannes, an den sie gebunden ist) bezogen auf die Menge der Männer für andere Frauen keine Konkurrenz dar.
Warum wollen Männer, dass Frauen ihnen treu sind?
Das hat nicht unbedingt etwas mit Aspekten zu tun, derer die Menschen sich bewusst sind. Sondern mit Aspekten der Verhaltensevolution, die das Fortbestehen des Systems "Menschheit" so begünstigt haben, dass die Menschheit bisher noch nicht ausgestorben ist, was im übrigen etwas anderes ist als das Glück eines jeden Individuums sicherzustellen.
Folgender Aspekt mag eine Rolle spielen, auch wenn er keine vollständige Antwort darstellt:
Die Treue der Frau erschwert es der männlichen Konkurrenz, den Mann zu verdrängen. Dies begünstigt den Fortbestand der Gene desjenigen Mannes im Genpool der Menschheit, dem die Frau treu ist.