Eine Frage der Prioritäten
In mir steckt wohl eine unruhige Weltenbummlerseele.
Bis ich 14 war lebte ich in der DDR. Da war nicht viel mit Reisen, aber schon damals war eine Ungarn- oder Tschechienreise für mich das Größte.
Danach war Reisen auch erstmal nur in begrenztem Maße drin-aus Geldmangel. Im Studium habe ich mir dann meinen großen Wunsch erfüllt-ein Jahr Auslandsstudium in England.
Zufälligerweise erhielt ich danach noch die Möglichkeit, meine Diplomarbeit in Brasilien zu machen(bekam Flug und Stipendium) und war insgesamt 6 Monate dort (4Monate für die Diplomarbeit, 2Monate durchs Land gereist). Das war auch das erste Mal, daß ich Europa verlassen habe.
Sofern ichs mir leisten kann, werde ich wohl noch einige Reisen unternehmen. Vor zwei Wochen bin ich aus Bali zurückgekommen. Das war wunderschön.
Für mich ist das Reisen eine Art Lebenselixier, aber wenn ich es mir nicht leisten könnte, dann ginge es eben nicht.
Allerdings heißt Urlaub für mich auch nicht nur am Strand liegen, sondern ich reise mit dem Rucksack durch die Gegend und versuche Land und Leute ein bisschen kennen zu lernen.
Selbstverständlich ist es für mich trotzdem nicht, jede Reise ist was besonderes und ich freue mich wie ein Kleinkind drauf.
Aber bloß weil ich gerne reise, heißt das noch lange nicht, daß das jeder tun muß. Jeder Mensch setzt seine Prioritäten nun mal anders. Ich habe zum Beispiel kein Auto und bin recht sparsam was Kleidung angeht.
Als eine Freundin mir erzählte, wieviel Geld sie für ihr Hochzeitskleider ausgibt, war meine erster Gedanke:"Für das Geld war ich 3Wochen auf Bali, soviel Kohle für ein Kleid". Natürlich habe ich ihr das nicht gesagt, denn es ist ihre Sache wie sie ihre Prioritäten setzt, die nun mal völlig anders als meine sind.
LG
Wolkenschaf