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Forum / Gesellschaft & Leben

Vater plötzlich gestorben

Letzte Nachricht: 27. November 2017 um 7:48
S
sedat_12829464
26.11.17 um 5:42

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll...
mein vater 53 Jahre alt ist gestern im Wohnzimmer beim Fußball schauen gestorben. Er atmete sehr komisch und als ich dann zu ihm gegangen bin merkte ich sofort das er keine Luft bekommt. Wir legten ihn auf die Seite versuchten ihn zu reanimieren aber vergebens. Der Notarzt hat ihn 1 Stunde versucht zurück zu holen aber er ist tot. Ich sehe sofort sein blaues lebloses Gesicht mit den aufgerissen Augen wenn ich die Augen schließe. Warum passiert so etwas ? Erst Freitag  saß ich noch mit ihm im Eishockey Stadion und er drückte mich und sagte mir wie stolz er auf mich sei. Einen Tag später stirbt er an einem Herzinfarkt vor meinen Augen. Ich weiß nicht wie ich und meine Familie das überstehen sollen. Wir haben schon sehr viel grausames in unserer Familie erlebt aber immer alles überstanden. Der Bruder meiner Mutter hat versucht sich umzubringen. Ohne meinen Vater hätte sie das nicht überstanden und jetzt ist er weg für immer.
ich denke die ganze Zeit nur an die Ereignisse die er nie erleben kann. Meine Hochzeit, die Hochzeit meinen Bruders..seine Enkelkinder den 50 Geburtstag meiner Mutter an dem die verreisen wollten..ich bin am Boden zerstört und weiß nicht wie es weiter gehen soll. Erst letztes Jahr befand ich mich wegen Depressionen und Selbstverletzungen in einer Klinik. Der Mann der mir während dieser Zeit die meiste Kraft geschenkt hat ist nun tot. Ich war stabil habe mir selber nichts mehr angetan und gelernt das Leben du lieben mit all den Ängsten, doch das reißt mich zurück in das schwarze Loch in dem ich am liebsten selber tot wäre. Ich kann das meiner Mutter aber nicht auch noch antun wieder meine Arme aufzuschneiden und den Sinn im Leben zu verlieren 
mich weiß nicht mehr weiter ich will meinen Papa wieder 

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heva38
heva38
27.11.17 um 7:48

Es ist schwer.
Und leider wird es noch schlimmer einige Monate nach dem Tod. Wenn der erste Schmerz sich legt und dann wirst du immer wieder daran erinnert, wenn auf einmal "seine" Routine-Aufgaben von jemand anderem übernommen werden sollen...
Sich selbst umzubringen ist keine Lösung. Du würdest nur dein Schmerz auf die hinterbliebenen verteilen und ihnen das Leben noch schwerer machen... Das willst du ihnen nicht antun, oder?

Mir hatte folgende Denkweise geholfen.
Der Mann hatte viele Ziele im Leben; einige hatte er erreicht, andere nicht. Doch eines, was ihn sicher froh und stolz machte, waren seine Kinder. Zu sehen, wie sie sich entwickelten, und was aus ihnen langsam wurde. Das was sein Lebenswerk.
Und was kannst du ihm jetzt geben? Diese Arbeit fortzuführen! Leben, und ihn stolz machen!
Stark sein und deiner eigenen Rolle gerecht. Sicherstellen, dass sein Leben nicht "umsonst" war, sondern in dir, in deinen Kids fortgeführt wird.

Und wenn du an Gott glaubst und an ewiges Leben: er kann dich sehen
Das Schmerz was du jetzt spürst, ist ihm bewusst und er würde alles tun, um dir das zu ersparen. Leider liegt das nicht in seiner Macht... Nun traue nicht um ihn, denn er scheint seine Aufgabe erfüllt zu haben. Jetzt bist du an der Reihe

Sei stark.
Zeige der Welt, dass du die Tochter eines guten, großen Mannes bist.
Lasse ihn in euch weiter leben.

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