Die Wut auf Deutschland trage ich schon lange im Bauch aber den festen Plan, irgendwann wirklich zu gehen erst seit Kurzem :-)
Folglich habe ich keine Tips, was Behördengänge usw betrifft.
Aber ich kann folgende allgemeine Tips geben:
Hauskauf:
2 Möglichkeiten:
1. Eins bauen lassen
2. Ein Fertiges kaufen!
Zu 1.:
Während das Haus gebaut wird (ist ja sowieso klar!!!) in Deutschland bleiben und es dort gemütlich abbezahlen.
Arbeit, alles wie immer.
Schulden von Deutschland aus begleichen und lieber das Haus noch ein paar Monate fertig rumstehen lassen, als gleich einzuziehen, wenn noch andere Dinge ungeklärt sind.
Lasst euch das die Miete in Deutschland wert sein!
Zu 2.:
Wenn man sich entschließt, ein Haus zu kaufen, dann würde ich es so machen, dass ich als Anzahlung gleich so viel zahle, dass ich in zB Spanien vielleicht monatlich 50 Euro abbezahlen muss.
Es gibt so viele (für unsere Verhältnisse) billige Häuser in Spanien, dass ich mich frage, warum die Familien, die ein Haus bauen, nicht gleich auswandern.
ABER: Grund: Job.
Job: Ich würde mir in Deutschland in aller Ruhe einen Job suchen, den man von zu Hause aus, egal in welchem Land man ist, machen kann, so als Nebenverdienst, als zweites, kleines Standbein. Also nicht als Hauptjob, sondern nur als kleines Finanzpolster!
Beherrscht man die Sprache perfekt, und hat eine super Ausbildung, hat man ja die Chance, einen Job in der gleichen Branche zu finden.
Wenn nicht, also für den Notfall:
In Deutschland 1 Jahr oder so bei Burger King, McDonalds, sonstige internationale Einrichtungen jobben, dann kann man im anderen Land das auch. Ohne Einweisung und größere Probleme, wie man sie hätte, wenn man ganz von null anfangen muss.
So ein McDonalds Job reicht aus, wenn man wie oben beschrieben für ein Haus nur noch sehr wenig Miete zahlen müsste. MERKE: In anderen Ländern sind die Lebensunterhaltskosten im Durchschnitt deutlich geringer als in Deutschland!!!
---> NIEMALS in Touristengegenden ziehen. Da könnt ihr nämlich gleich nach Dubai ins Scheich-Hotel...
Praktikum:
Im Sommerurlaub in sein zukünftiges Land fahren, und dort 2 Wochen Urlaub machen.
1 Woche Urlaub, eine Woche ein Praktikum in einer x-beliebigen Firma.
So lernt man das Arbeitsklima kennen. Das, was man bei noch so guter Kenntnis über ein Land und seine Leute am allerwenigsten weiß.
Und vielleicht hat man eine Chance, dort anzufangen?
Überlegen, wo ihr arbeitet.
Seid ihr in einem Büro und habt internationale Kunden?
Dann erzählt doch dem Kunden dass ihr auch vorhabt, dort hinzuziehen usw.
Oft findet man durch solche Zufälle einen Job.
DAS ALLERWICHTIGSTE!
Egal wie gut geplant, es kann IMMER was schiefgehen.
Viele scheitern und wollen zurück!
Dieser Möglichkeit immer ins Auge sehen und VOR dem Auswandern dafür sorgen, dass man problemlos wieder zurück kann!
Dass einiges bereits geklärt ist, zB Unterkunft etc!
Sonstiges:
Viele Leute verbringen einen wundervollen Urlaub in einem Land und beschließen, gleich dortzubleiben.
Sie fahren heim, packen ihre Sachen und WEG!
Einfach aufs Geradewohl.
Das sind die Leute, die nach 3 Monaten wieder angekrochen kommen.
PLANT VORAUS!
Solltet ihr den festen Entschluss gefasst haben, Deutschland zu verlassen, dann wartet geduldig noch 1, 2 Jahre!
Und macht einen wöchentlichen Kurs in der Sprache (der aller, allerwichtigste Punkt beim Auswandern, nicht auf die leichte Schulter nehmen!!!)
Lernt vor allem nicht nur die familiäre Sprache, und arbeitstechnische Sprache in dem Beruf, den ihr dann machen wollt, sondern GANZ WICHTIG!
Die Behördensprache!
Ihr kriegt sonst Wahnsinnsprobleme!!!
Alle Behördengänge wies nur irgendwie geht schon von Deutschland aus regeln!
Kostet zwar einiges an Porto, das 1000-mal hin und her, aber Auswandern bringt nunmal 1000-2000 Euro ins Minus. Beim einen mehr, beim andern weniger.
Je nach Verhältnissen. Familie, ganz allein, oder mit Auswanderer-Gemeinschaft (was sehr kostensparend sein kann, zB Speditionskonditionen für Umzug etc).
Habt ihr eine Renten-Lebens-oder sonstige Kapitalversicherung?
Dann sorgt dafür, dass ihr die weiterzahlen könnt! (Für solche Dinge zum Beispiel kleiner Nebenjob von zu Hause aus!)
Denn die sind ab jetzt noch wichtiger als sie es in Deutschland waren!
Man hat in einem anderen Land ein schöneres Leben, was Landschaft, Leute und Kultur betrifft.
Alles so lockerlässig, so sommerlich, so sorglos.
Aber was jetzt wichtiger wird, als jemals zuvor ist das GELD!
Wenn man sich ums Geld keine Sorgen mehr machen muss, dann hat man wohl endlich -vor allem glücklich und zufrieden- sein Lebensziel erreicht.
Aber bis dahin ist es ein harter Weg, so schwer es auch fällt, den muss man sich in Deutschland schon aufbauen.
Also wiegt euch in Geduld, das Leben ist lang, da kommt es auf 1, 2 Jahre nicht an!
Also das sind mal so meine ersten Tipps.
Fazit: so viel wie möglich und so gründlich wie möglich im Voraus alles planen, sich informieren und regeln!
Dann kann schon um einiges weniger schiefgehen!
Viel Glück euch allen!!!