Hey Leute,
ich bin letzte Zeit groß am nachdenken und die Finanzen bereiten mir schon Sorgen.
Ich bin 22 und mein Freund 25. Ich finde das ist genau das richtige Alter in dem man das meiste für die Zukunft zurücklegen kann und ich mache das auch.
Wir wohnen beide noch zuhause, ich muss daheim keine Miete, Nebenkosten oder Essen zahlen. Und im Alter haben meine Eltern genug Geld gespart um sich selber zu versorgen. Deswegen bleibt bei mir von meinem Nettogehalt von 1400 € im Monat fast 1000 € übrig zum sparen, weil ich extrem sparsam bin und mir selten was gönne, wenn dann muss es nie das teuerste sein sondern ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. (Nach meiner Weiterbildung verdiene ich dann mehr)
Mein Freund verdient 2000 € als Zeitarbeiter netto bei einer sehr guten Firma, er zahlt daheim an seine Mam 300€ Miete(obwohl das Haus seiner Oma gehört und die Mutter da umsonst drin wohnt), er muss die Hälfte mitzahlen wenn die sich ein Sofa oder einen neuen Boden kauft. Die bestellen meistens essen, was ja auf Dauer sehr teuer ist.
Er hat es aufjedenfall nicht leicht mit seinen Eltern. Sein Vater hat sich umgebracht als er 8 Jahre alt war. Die Mutter hat dabei zugeschaut. Und ist psychisch nicht mehr ganz normal was ja nach so einem Schicksalschlag voll und ganz nachvollziehbar ist. Man merkt es ihr nicht auf den ersten Moment an. Sie hat ein Alkoholproblem, isst sehr wenig und ist sehr schlank und raucht sehr viel. Und hat immer wechselde jobs und ist zwieschendurch arbeitslos. Sie geht selten raus hat also auch nur ihren Sohn, ihre Mutter 87 und Bruder mit Familie als Bezugspersonen. Seine Mutter gibt alles aus was sie verdient, wenns mal mehr war hat sie sich die teuersten Sachen geleistet.
Mein Freund ist ein superlieber Kerl, sehr einfülsam selbständig und hilfsbereit. Er kümmert sich auch total um die Mutter und Oma. Da frag ich mich echt wie er in so einer Familie so normal bleiben konnte, also ihm merkt man es nicht an, das es Probleme in seiner Familie gibt. Größtenteils hat ihn auch seine Oma erzogen, die ist superlieb und kocht und macht alles für tochter und enkel.
Er selber leistet sich auch zwischendurch Sachen wo ich mir denke, sowas von unnötig. (z.B. jetzt in den 3 Jahren jedes Jahr Feuerwerk für 200€, n Laptop für 1500€, ne PS4 für 400 € obwohl er nicht mal viel zockt, er ist beim Fußballfanclub dabei obwohl er nicht mega Fußballbegeistert ist. Er braucht alle 2 Jahre das neuste Handy. Kauft sich mind 1x in der Woche n Red Bull oder Kaffee an der Tanke und will oft essen gehen und nimmt dann da meistens eher was teueres von der karte. Sein Auto hat er finanziert auf 5 Jahre 500 € pro Monat. Dann will er jetzt seine Verwannschaft einfach so zum essen einladen 10 Leute, wenn ich dann was sage bin ich wieder unsozial.) Er schmeist jetzt zwar nicht sein ganzes Geld aus dem Fenster und denkt schon auch mit und sagt wenn wir darüber reden, dass er genug zur seite legt, aber da denke ich mir es kann gar nicht mehr viel übrig bleiben zum sparen. Naja ich traue mich schon gar nichts mehr dagegen zu sagen, weils dann immer heißt ich bin viel zu sparsam und für Familie kann man doch Geld ausgeben usw.
Wir wollen zusammenziehen, dauert aber bei der aktuellen Wohnungssituation bestimmt noch ewig bis wir was finden. Haben dafür ein Limit für 800€ warm gesetzt. So in ca. 3 Jahren wollen wir dann 2 Kinder. Und brauchen ja dann auch eine größere Wohnung oder evtl. was eigenes.
Ich denke wenn wir ausziehen und seine Oma (87 Jahre) auch bald nicht mehr da sein wird, dass seine Mutter durchdreht und ins Heim muss. Das mein Freund dann dafür auch noch Unterhalt an seine Mutter zahlen muss (hab mich da bereits informiert, alles über 1800 € was er verdient geht dann an seine Mutter). Was wenn er seinen Jop verliert? Bei Zeitarbeit kann ja das sehr schnell gehen. Er hat zwar bei der Zeitarbeitsfirma einen festen Vertrag, aber die wissen doch wie sies machen können, die Sklaventreiber.
Für uns bleibt dann außer meinem Ersparten und das was meine Eltern für mich zurück gelegt haben nicht mehr viel übrig bleibt. Ich möchte meinen Kindern mal ein sorgloses Leben bieten, so wie ich es hatte. Ich möchte von meinen Kindern niemals Miete oder Geld für Essen und Wohnungseinrichtung verlangen, geschweige denn, dass die uns im Rentenalter verhalten müssen. Ich möchte denen auch den Führerschein und das erste Auto zahlen können. Aber das geht doch gar nicht wenn ich mir ausrechne was alles mal kosten wird.
Was denkt Ihr mache ich mir zu viele Gedanken darüber? Sind meine Sorgen berechtigt?
Kann man es sich leisten, zwischendurch mal was zu gönnen? Ich möchte auch nicht immer auf jeden Cent achten. Gebt mal bitte ein paar Tipps was ich tun kann.
Ich finde es einfach so gemein, es gibt so viele Arbeitslose, Asylanten usw. die sich über soetwas gar keine Gedanken machen, die trotzdem über die Runden kommen.
Aber ich als ehlich arbeitender Bürger muss mir solche Gedanken machen. 