skadiruxwas ist eigentlich Dein Vorschlag? Alle Risiko-Patienten wegsperren? Hast Du eine ungefähre Ahnung, von wie vielen Du redest? Ich zähle mal die in meinem Umfeld auf, von denen ich es weiß - und ich weiß es ja nun nicht unbedingt von allen:
- mein Mann
- unser Sohn
- meine Schwiegermutter
- einer (von knapp 15) Arbeitskollegen
- die Tochter einer anderen Arbeitskollegin
- ein guter Bekannter
- meine Nachbarin
- der Nachbar meiner Schwiegermutter war Risiko-Patient, im November AN Corona verstorben
- der Kollege meiner Freundin war Risiko-Patient, im Dezember AN Corona verstorben
- der Freund eines Arbeitskollegen, im Februar AN Corona verstorben, kein Risiko vorher seinen Freunden bekannt gewesen
2 Fälle von "Long Covid", im Umfeld meiner Verwandten plus einer im Umfeld des Bekanntenkreises (und der ist vor der Infektion mindestens 2x im Monat Marathon-Strecke gelaufen, jetzt kann er mit seinem Hund nicht mal um den Block... Ich gebe zu, ich habe da früher immer meine Witze gerissen, wie man freiwillig Marathon laufen kann... jetzt kann ich nur noch daran denken, wie sehr es ihm den Boden unter den Füßen weggerissen haben muss und ihm wünschen, dass er lernt, damit klar zu kommen ) - Menschen, die mehr als ein halbes Jahr nach ihrer Infektion nicht einmal die Treppe in den 2. Stock hoch kommen, wahrscheinlich dauerhaft berufsunfähig sind.
Ich würde auch gern wieder ein normales Leben haben. Essen gehen. Meine Freunde sehen und meine Schwiegermutter auch und meine Bekannten auch. Statt dessen geht mir bei jedem mal, wo ich eben Einkaufen gehen MUSS, neben Fremden, von denen sich genug einen *** darum scheren werden, ob sie infiziert sind oder nicht, der Ar*** auf Grundeis. Ich würde ja gar nicht rausgehen und mich "wegsperren" - ist leider nicht möglich!
Mal angesehen davon: die Mehrzahl der Menschen, die aktuell mit COVID auf den Intensivstationen liegen, ist zwischen 30 und 50 - das Alter der Eltern von den Schülern, die gerade so "sinnlos" getestet werden.
Und natürlich ist die Zahl der Infizierten eine wichtige Kennzahl.
Zum einen: weil sie bei einem exponetiellen Wachstum die Basis bildet. Und bei einem Virus ist eine unkontrollierte Ausbreitung immer exponentiell, nur eine kontrollierte ist es nicht.
Ob man krank ist, ist irrelevant für die Frage, ob man andere anstecken kann und DIE dann krank werden.
Ob man ansteckend ist, kann sich binnen Stunden ändern. Sollen Infizierte jetzt stundenweise getestet werden mit wesentlich aufwendigeren und teuerern Test oder was schwebt Dir da bitte vor?!
Und zum letzten Punkt: Nein, ob man infiziert ist, sagt nichts darüber aus, ob man auch erkankt - im speziellen Falle. Aber es gibt, wenn man nicht einzelne Menschen betrachtet, recht konstante Werte, wie viele Prozent der Infizierten erkranken, wie viele von denen schwer, wie viele von denen beatmet werden müssen und von den Beatmeten weiß ich es: die Hälfte der Patienten, die beatmet werden müssen, stirbt. Zumindest so lange, wie noch ausreichend Beatmung da ist.
Also sind mehr Infizierte dennoch zwangsläufig gleich mehr Tote, auch wenn von den Infizierten viele nicht selbst erkranken.