Schadenfreude ist die schönste Freude - oder doch nicht?
Da das Thema Schadenfreude immer wieder mal aufkommt, möchte ich hierzu einen eigenen Thread eröffnen.
Wie haltet ihr es mit der Schadenfreude? Seid ihr schadenfroh? In welchen Situationen seid ihr das? Findet ihr es Ordnung, Schadenfreude zu empfinden oder seht ihr das als negative Eigenschaft?
Für mich kann ich sagen, dass ich zwar weiß, dass Schadenfreude keine besonders nette Eigenschaft ist, ich sie aber trotzdem gelegentlich empfinde - und das dann genieße. Für mich haben es manche Menschen wirklich verdient, auch mal auf der Fresse zu landen und wenn das passiert, bohre ich auch gerne noch genüsslich in dieser Wunde herum unf reibe ihnen das sehr gerne unter die Nase. Vor allem dann, wenn mir diese Menschen unsympathisch sind. Da freue ich mich darüber dann erst so richtig.
Ein Beispiel: es gibt Menschen, die auf die Butterseite gefallen sind. Sie sind priviliegiert aufgewachsen in einer wohlhabenden Familie, hatten immer genügend Geld zur Verfügung, hatten Zugang zur besten Bildung und kamen durch Beziehungen zu einem guten Job, bei dem sie gut verdienen. Das sei ihnen noch alles gegönnt.
Wenn ein solcher Mensch dann aber groß herumtönt, dass er sich das alles doch selbst erarbeitet habe, dass Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger sowieso alle nur faul, dumm und Sozialschmarotzer sind, denen man doch bitte alle Unterstützungen ersatzlos streichen sollte, weil sie ja sowieso nur faul in der sozialen Hängematte herumlümmeln und sich von den Steuerzahlern aushalten lassen... ja dann freut es mich so richtig, wenn diese Person bei etwas erwischt wird und ihren Job verliert. Wenn diese Person dann selbst länger arbeitslos ist, weil sie niemand einstellen möchte und am Ende selbst von Sozialhilfe leben muss, weil die privilegierte Familie sie dann fallen lässt. Bei einer solchen Person bin ich dann schadenfroh und denke mir, sie hat das so richtig verdient.
Anderes Beispiel: ein Autofahrer klebt im Überholverbot an meinem Auspuff und drängelt. Nutzt die nächstbeste Gelegenheit, um zu überholen... und landet dann entweder im Straßengraben oder wird von der Polizei aufgehalten. Auch in einer solchen Situation freue ich mich so richtig, weil diese Person das verdient hat.
Könnt ihr ähnliche Beispiele nennen oder findet ihr das alles ganz furchtbar?
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Schadenfreude, so wie in Deinen Beispielen, empfinde ich nicht.
Ich habe gelernt, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat - nur sieht man es nicht allen an. Gerade Menschen, die gross rumjaulen, kompensieren etwas - nur wissen die Aussenstehenden nicht was genau. Und meistens sind es eben auch nicht gerade Sonnenstunden, die solche Menschen erlebt haben.
Aber ich finde eigentlich auch niemanden unsympathisch oder mag jemanden nicht. Mir sind dann Menschen eher "egal", da empfinde ich weder positive noch negative Gefühle.
Eine Studie hat herausgefunden, dass insbesondere Menschen Schadenfreude gegenüber anderen empfinden, auf die sie im Grunde neidisch sind. Vielleicht wäre das mal ein Denkansatz für Dich?
Darum würde ich Dich nicht als unsympathisch empfinden, sondern Du wärst mir eher egal bis zu ich habe eher Mitleid mit Dir. Da muss einiges im Argen liegen, wenn man dann auch noch mit dem Finger in der Wunde bohrt und sich am Leid anderer ergötzt. Also zu beneiden bist Du nicht mit diesen Emotionen, eher zu bemitleiden, was Dich in Deinem Leben zu diesen Emotionen von Schadenfreude geführt haben.
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Schadenfreude, so wie in Deinen Beispielen, empfinde ich nicht.
Ich habe gelernt, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat - nur sieht man es nicht allen an. Gerade Menschen, die gross rumjaulen, kompensieren etwas - nur wissen die Aussenstehenden nicht was genau. Und meistens sind es eben auch nicht gerade Sonnenstunden, die solche Menschen erlebt haben.
Aber ich finde eigentlich auch niemanden unsympathisch oder mag jemanden nicht. Mir sind dann Menschen eher "egal", da empfinde ich weder positive noch negative Gefühle.
Eine Studie hat herausgefunden, dass insbesondere Menschen Schadenfreude gegenüber anderen empfinden, auf die sie im Grunde neidisch sind. Vielleicht wäre das mal ein Denkansatz für Dich?
Darum würde ich Dich nicht als unsympathisch empfinden, sondern Du wärst mir eher egal bis zu ich habe eher Mitleid mit Dir. Da muss einiges im Argen liegen, wenn man dann auch noch mit dem Finger in der Wunde bohrt und sich am Leid anderer ergötzt. Also zu beneiden bist Du nicht mit diesen Emotionen, eher zu bemitleiden, was Dich in Deinem Leben zu diesen Emotionen von Schadenfreude geführt haben.
Neid nicht unbedingt, denn so lange jemand sich nicht unsympathisch verhält, ist es mir ja egal, was er besitzt und wie er es bekommen hat. Die Schadenfreude kommt erst auf, wenn jemand prahlt mit dem, was er hat.
Außerdem kann man bei dem Beispiel des Autofahrers ja gar keinen Neid herleiten. Worauf sollte man da neidisch sein? Dass er drängelt und sich nicht an die Verkehrsregeln hält?
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Ich finde das ganz furchtbar. Eines meiner Elternteile ist im Privaten sehr, sehr schadenfroh und ich hatte mir das als kleines Kind abgeguckt, was zu vielen Problemen im späteren Leben geführt hat. Es hat lange gedauert, bis ich mir das wieder abgewöhnt hatte.
Es hat bestimmt mit Neid zu tun, aber auch einfach Missgunst. Zugrunde liegt, glaube ich, die Haltung, dass die Welt dir etwas schuldig ist. Also Narzissmus
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Schadenfreude, so wie in Deinen Beispielen, empfinde ich nicht.
Ich habe gelernt, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat - nur sieht man es nicht allen an. Gerade Menschen, die gross rumjaulen, kompensieren etwas - nur wissen die Aussenstehenden nicht was genau. Und meistens sind es eben auch nicht gerade Sonnenstunden, die solche Menschen erlebt haben.
Aber ich finde eigentlich auch niemanden unsympathisch oder mag jemanden nicht. Mir sind dann Menschen eher "egal", da empfinde ich weder positive noch negative Gefühle.
Eine Studie hat herausgefunden, dass insbesondere Menschen Schadenfreude gegenüber anderen empfinden, auf die sie im Grunde neidisch sind. Vielleicht wäre das mal ein Denkansatz für Dich?
Darum würde ich Dich nicht als unsympathisch empfinden, sondern Du wärst mir eher egal bis zu ich habe eher Mitleid mit Dir. Da muss einiges im Argen liegen, wenn man dann auch noch mit dem Finger in der Wunde bohrt und sich am Leid anderer ergötzt. Also zu beneiden bist Du nicht mit diesen Emotionen, eher zu bemitleiden, was Dich in Deinem Leben zu diesen Emotionen von Schadenfreude geführt haben.
Hahaha, das nimmt dir doch kein Mensch ab! Dieses moralinsaure Geschwafel von angeblich so moralisch hochstehenden Menschen ist doch heuchlerisch.
Du bist auch nicht besser als andere Menschen und natürlich wirst du schon einmal schadenfroh gewesen sein und auch Neid empfunden haben, so wie jeder andere Mensch auf dieser Welt auch. Du leugnest das jetzt nur, weil du diese Gefühle schlimm findest.
Das ist wie mit dem Lügen: jeder, der behauptet, nie zu lügen, lügt.
Überhaupt wird immer sofort Neid unterstellt, das ist ganz typisch für selbstgerechte Menschen. Neid ist immer das ultimative Totschlagargument, wenn man eine Diskussion im Keim ersticken möchte.
So ein Quatsch! Neid ist ein ganz normales menschliches Gefühl, für das man sich nicht schämen muss. Genauso wie Schadenfreude.
Also entspann dich!
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Ich finde das ganz furchtbar. Eines meiner Elternteile ist im Privaten sehr, sehr schadenfroh und ich hatte mir das als kleines Kind abgeguckt, was zu vielen Problemen im späteren Leben geführt hat. Es hat lange gedauert, bis ich mir das wieder abgewöhnt hatte.
Es hat bestimmt mit Neid zu tun, aber auch einfach Missgunst. Zugrunde liegt, glaube ich, die Haltung, dass die Welt dir etwas schuldig ist. Also Narzissmus
Das ist der nächste Quatsch. Narzissmus scheint ja jetzt modern geworden zu sein, hinter jedem Busch wird ein Narzisst vermutet.
Er tut nicht, was sie will? So ein Narzisst!
Er geht fremd! Narzisst!
Er lässt sich nicht alles gefallen? Narzisst!
Neid und Missgunst sind etwas ganz Normales, deshalb ist man noch lange kein Narzisst. Seit wann ist es eigentlich chic geworden, sich für negative Emotionen schämen und selbst geißeln zu müssen? Was soll das überhaupt bringen?
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Als Teenager, so bis zum 16. Lebensjahr, war ich oft auch so. Aber dann hat es sich gewandelt - Szenarien, bei denen Menschen auf die Schnauze fallen, die es meiner Meinung nach verdient haben, bezeigen meinem Empfinden nach oft die Blödheit der Menschheit. Und das macht mich oft nicht mehr schadenfroh sondern einfach nur sehr müde. Manchmal mit einem Beigeschmack in Richtung Verzweiflung.
Es gab auch eine Zeit, in der ich vieles leidenschaftlich gehasst habe, aber man kann sich auf diese Weise auch selbst verrückt machen. Oft ist es mir das heutzutage nicht mehr wert. Hab genug Menschen, die ich gerne mochte, sterben sehen. Das Leben ist kurz und ich möchte die Zeit, die ich habe, nicht mehr auf solche Gefühle verschwenden, die mir nicht gut tun.
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Als Teenager, so bis zum 16. Lebensjahr, war ich oft auch so. Aber dann hat es sich gewandelt - Szenarien, bei denen Menschen auf die Schnauze fallen, die es meiner Meinung nach verdient haben, bezeigen meinem Empfinden nach oft die Blödheit der Menschheit. Und das macht mich oft nicht mehr schadenfroh sondern einfach nur sehr müde. Manchmal mit einem Beigeschmack in Richtung Verzweiflung.
Es gab auch eine Zeit, in der ich vieles leidenschaftlich gehasst habe, aber man kann sich auf diese Weise auch selbst verrückt machen. Oft ist es mir das heutzutage nicht mehr wert. Hab genug Menschen, die ich gerne mochte, sterben sehen. Das Leben ist kurz und ich möchte die Zeit, die ich habe, nicht mehr auf solche Gefühle verschwenden, die mir nicht gut tun.
Richtig. Man kann sich dafür entscheiden, negative Gefühle nicht zu haben. Das sind einfach unnötige Energiefresser und bringen einen im Leben nicht weiter.
Ich spreche niemandem ab, schadenfroh zu sein oder sein zu dürfen. Das ist ja auch eine Entscheidung, die jeder für sich treffen kann. Deswegen ist ein Mensch nicht weniger "wert", dieser Mensch hat sich nur für einen anderen Lebensweg und andere Emotionen entschieden als ich.
Aus meiner Erfahrung sind Menschen schadenfroh, welche selber sehr viele Baustellen im Leben haben und manchmal auch glauben, das Gras ist auf der anderen Seite grüner. Dauernd über den Zaun gucken, was der andere hat, was er macht, warum er sich das nun leisten kann. Das (auch) Neid dahinter steckt, steht in genug Studien - das ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Kann jeder selber nachlesen. Aber es ist ist auch ein Charakterzug. Vielleicht steckt auch Verbitterung dahinter? Keine Ahnung - wenn ich mir einige Kommentare lese, könnte das gut sein.
Ich brauche dieses Gefühl nicht in meinem Leben, ganz einfach. Meine Entscheidung. Es nützt mir nix, es macht mich nicht froh, es geht mir nicht besser, wenn es anderen schlecht geht. Ich bin einfach froh, dass es mir gut geht - emotional, wie finanziell und gesundheitlich. Man könnte auch sagen, mir scheint die Sonne zum Hintern raus .
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Richtig. Man kann sich dafür entscheiden, negative Gefühle nicht zu haben. Das sind einfach unnötige Energiefresser und bringen einen im Leben nicht weiter.
Ich spreche niemandem ab, schadenfroh zu sein oder sein zu dürfen. Das ist ja auch eine Entscheidung, die jeder für sich treffen kann. Deswegen ist ein Mensch nicht weniger "wert", dieser Mensch hat sich nur für einen anderen Lebensweg und andere Emotionen entschieden als ich.
Aus meiner Erfahrung sind Menschen schadenfroh, welche selber sehr viele Baustellen im Leben haben und manchmal auch glauben, das Gras ist auf der anderen Seite grüner. Dauernd über den Zaun gucken, was der andere hat, was er macht, warum er sich das nun leisten kann. Das (auch) Neid dahinter steckt, steht in genug Studien - das ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Kann jeder selber nachlesen. Aber es ist ist auch ein Charakterzug. Vielleicht steckt auch Verbitterung dahinter? Keine Ahnung - wenn ich mir einige Kommentare lese, könnte das gut sein.
Ich brauche dieses Gefühl nicht in meinem Leben, ganz einfach. Meine Entscheidung. Es nützt mir nix, es macht mich nicht froh, es geht mir nicht besser, wenn es anderen schlecht geht. Ich bin einfach froh, dass es mir gut geht - emotional, wie finanziell und gesundheitlich. Man könnte auch sagen, mir scheint die Sonne zum Hintern raus .
> Man kann sich dafür entscheiden, negative Gefühle nicht zu haben.
Das wirklich zu können, würde bedeuten, dass die Ratio die Kontrolle darüber hat, welche Gefühle überhaupt aufkommen.
Bei mir kommen Gefühle aber oft einfach auf, und ich versuche, die Ratio zu nutzen, um den Einflusss, den die Gefühle auf meine Willensbildung und meinen Umgang mit meiner Umwelt und mir selbst haben, zu kontrollieren.
Kurz gesagt: Ich versuche halt, mich nicht in Sachen zu ergehen, die mich nicht weiterbringen bzw die meinem Wohlbefinden auf Dauer nicht zuträglich sind und die meine Energien auffressen. Klappt aber nicht immer.
Verbitterung? Kann ich, glaub ich, gut nachvollziehen. ZB als mein erster Freund gestorben ist, war ich eine zeitlang ziemlich verbittert.
Freude am Gefühl der Genugtuung? Nahezu jeder Mensch, der den Eindruck hat, dass ihm großes Unrecht widerfahren ist, durchlebt Phasen, in denen er sich über Genugtuung freut/freuen würde. Das gehört zur menschlichen Natur. Ich möchte das auch niemandem absprechen. Aber man muss auf sich selbst achtgeben und darf den Blick für Verhältnismäßigkeit nicht verlieren. Stell Dir mal vor, die Menschen hätten kein Bedürfnis mehr nach Genugtuung: Ein nicht ausser acht zu lassender Aspekt des menschlichen Gerechtigkeitssinnes würde damit wegfallen.
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Das ist der nächste Quatsch. Narzissmus scheint ja jetzt modern geworden zu sein, hinter jedem Busch wird ein Narzisst vermutet.
Er tut nicht, was sie will? So ein Narzisst!
Er geht fremd! Narzisst!
Er lässt sich nicht alles gefallen? Narzisst!
Neid und Missgunst sind etwas ganz Normales, deshalb ist man noch lange kein Narzisst. Seit wann ist es eigentlich chic geworden, sich für negative Emotionen schämen und selbst geißeln zu müssen? Was soll das überhaupt bringen?
Oh ja, ich weiß nicht, wie viele Freundinnen mir schon erzählt haben, ihr Ex sei ein Narzisst.
Politiker mit ekelhaften Machtansprüchen sind angeblich Narzissten.
Ich finde, der Begriff wird zu schnell und zu oft verwendet.
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Richtig. Man kann sich dafür entscheiden, negative Gefühle nicht zu haben. Das sind einfach unnötige Energiefresser und bringen einen im Leben nicht weiter.
Ich spreche niemandem ab, schadenfroh zu sein oder sein zu dürfen. Das ist ja auch eine Entscheidung, die jeder für sich treffen kann. Deswegen ist ein Mensch nicht weniger "wert", dieser Mensch hat sich nur für einen anderen Lebensweg und andere Emotionen entschieden als ich.
Aus meiner Erfahrung sind Menschen schadenfroh, welche selber sehr viele Baustellen im Leben haben und manchmal auch glauben, das Gras ist auf der anderen Seite grüner. Dauernd über den Zaun gucken, was der andere hat, was er macht, warum er sich das nun leisten kann. Das (auch) Neid dahinter steckt, steht in genug Studien - das ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Kann jeder selber nachlesen. Aber es ist ist auch ein Charakterzug. Vielleicht steckt auch Verbitterung dahinter? Keine Ahnung - wenn ich mir einige Kommentare lese, könnte das gut sein.
Ich brauche dieses Gefühl nicht in meinem Leben, ganz einfach. Meine Entscheidung. Es nützt mir nix, es macht mich nicht froh, es geht mir nicht besser, wenn es anderen schlecht geht. Ich bin einfach froh, dass es mir gut geht - emotional, wie finanziell und gesundheitlich. Man könnte auch sagen, mir scheint die Sonne zum Hintern raus .
Kannst du deine Gefühle wirklich komplett kontrollieren?
Gefühle loslassen, nicht lange daran festhalten, geht bis zu einem gewissen Grad.
Aber dass sie gar nicht erst aufkommen, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
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Kenne ich in der Ausprägung nicht.
Manchmal denke ich mir, dass für manche Menschen etwas Gegenwind gut wäre, damit sie über ein paar Dinge nachdenken. Da geht es aber nicht darum, dass ich mich dann freue, wenn sie diesen Gegenwind erhalten. Es ist eher so, dass ich mir wünsche, dass mich belastendes oder nachdenklich stimmendes Verhalten ein Ende nimmt.
Wenngleich ich deine Beiträge in der Regel sehr gern lese und auch jetzt die Ehrlichkeit deiner Worte schätze, würden mich deine Worte ein wenig nachdenklich stimmen, ein bisschen zu viel Energie in eine ungünstige Richtung, auch für dich selbst - wenn du mich fragst, jedenfalls .
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Da das Thema Schadenfreude immer wieder mal aufkommt, möchte ich hierzu einen eigenen Thread eröffnen.
Wie haltet ihr es mit der Schadenfreude? Seid ihr schadenfroh? In welchen Situationen seid ihr das? Findet ihr es Ordnung, Schadenfreude zu empfinden oder seht ihr das als negative Eigenschaft?
Für mich kann ich sagen, dass ich zwar weiß, dass Schadenfreude keine besonders nette Eigenschaft ist, ich sie aber trotzdem gelegentlich empfinde - und das dann genieße. Für mich haben es manche Menschen wirklich verdient, auch mal auf der Fresse zu landen und wenn das passiert, bohre ich auch gerne noch genüsslich in dieser Wunde herum unf reibe ihnen das sehr gerne unter die Nase. Vor allem dann, wenn mir diese Menschen unsympathisch sind. Da freue ich mich darüber dann erst so richtig.
Ein Beispiel: es gibt Menschen, die auf die Butterseite gefallen sind. Sie sind priviliegiert aufgewachsen in einer wohlhabenden Familie, hatten immer genügend Geld zur Verfügung, hatten Zugang zur besten Bildung und kamen durch Beziehungen zu einem guten Job, bei dem sie gut verdienen. Das sei ihnen noch alles gegönnt.
Wenn ein solcher Mensch dann aber groß herumtönt, dass er sich das alles doch selbst erarbeitet habe, dass Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger sowieso alle nur faul, dumm und Sozialschmarotzer sind, denen man doch bitte alle Unterstützungen ersatzlos streichen sollte, weil sie ja sowieso nur faul in der sozialen Hängematte herumlümmeln und sich von den Steuerzahlern aushalten lassen... ja dann freut es mich so richtig, wenn diese Person bei etwas erwischt wird und ihren Job verliert. Wenn diese Person dann selbst länger arbeitslos ist, weil sie niemand einstellen möchte und am Ende selbst von Sozialhilfe leben muss, weil die privilegierte Familie sie dann fallen lässt. Bei einer solchen Person bin ich dann schadenfroh und denke mir, sie hat das so richtig verdient.
Anderes Beispiel: ein Autofahrer klebt im Überholverbot an meinem Auspuff und drängelt. Nutzt die nächstbeste Gelegenheit, um zu überholen... und landet dann entweder im Straßengraben oder wird von der Polizei aufgehalten. Auch in einer solchen Situation freue ich mich so richtig, weil diese Person das verdient hat.
Könnt ihr ähnliche Beispiele nennen oder findet ihr das alles ganz furchtbar?
Schadenfreude sowie auch Neid, sind sehr schlechte Eigenschaften. Ich persönlich versuche stets das Verhalten von anderen zu verstehen, indem ich Versuche, mich in den anderen hinein zu versetzen.
Bei den Menschen, die anscheinend das Glück und den Wohlstand gepachtet haben, läuft's auch nicht immer gut. Auch diese Menschen haben ihr Päckchen zu tragen. Vielleicht sind sie schwer krank und versuchen durch ihr Verhalten von dieser Tatsache abzulenken.
Der drangelnde Autofahrer hat vielleicht eine hochschwanger Frau im Auto, die kurz vor den Presswehen ist. Oder er wurde vom Krankenhaus benachrichtigt, er soll schnell kommen, weil ein Angehöriger im sterben liegt.
Man sollte nie vorschnell andere verurteilen.
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Guten Morgen! Erst einmal danke für eure zahlreichen Antworten zu dem Thema. Die meisten schrieben ja, sie mögen die Schadenfreude nicht, weil sie ein negatives Gefühl ist.
Das bringt mich zu einer Frage: warum mögt ihr keine negativen Gefühle? Warum findet ihr es schlimm, negative Gefühle zu haben und wollt sie unterdrücken bzw. ihnen nicht nachgeben?
Ich finde, dass sowohl positive als auch negative Gefühle zum Menschsein gehören. Meiner Meinung nach ist es gar nicht schlimm, auch negative Gefühle zu haben und diese auch zuzulassen. Es kommt ja darauf an, was man dann tut.
Schadenfreude schadet demjenigen, der den Grund dazu lieferte, überhaupt nicht. Sie macht das unangenehme Erlebnis, das den Grund zur Schadenfreude lieferte, weder schlimmer noch besser. Sie richtet also keinen weiteren Schaden an.
Auch der oft erwähnte Neid schadet der beneideten Person nicht. Im besten Fall motiviert er Menschen, sich mehr anzustrengen, im schlimmsten Fall ärgert sich nur der Neidhammel.
Ich finde es interessant, dass wir anscheinend in einer Gesellschaft leben, in der man keine negativen Gefühle haben darf und sich für diese schämen und sie tunlichst unterdrücken muss. Warum eigentlich?
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Ich finde das ganz furchtbar. Eines meiner Elternteile ist im Privaten sehr, sehr schadenfroh und ich hatte mir das als kleines Kind abgeguckt, was zu vielen Problemen im späteren Leben geführt hat. Es hat lange gedauert, bis ich mir das wieder abgewöhnt hatte.
Es hat bestimmt mit Neid zu tun, aber auch einfach Missgunst. Zugrunde liegt, glaube ich, die Haltung, dass die Welt dir etwas schuldig ist. Also Narzissmus
Zu welchen Problemen hat denn deine Schadenfreude im späteren Leben geführt?
Die Studien, die oben erwähnt von @rufmichan wurden, besagten, dass man umso stärker Schadenfreude empfindet, je
1. erfolgreicher die Person ist, der etwas negatives passiert
2. unsympathischer man diese Person empfindet
3. stärker man denkt, dass diese Person ihren Erfolg nicht verdient hat
Man will aber auch nicht, dass demjenigen etwas ganz Schlimmes passiert, denn das löst dann eher Mitgefühl aus und man darf auch nicht schuld sein, dass jemandem etwas passiert ist.
Narzissmus hat nichts mit Neid zu tun und ich muss da @cathubodura Recht geben: heute wird sehr freigiebig mit der Diagnose Narzissmus umgegangen. Jeder, der sich nicht so verhält, wie man es sich wünscht, ist gleich Narzisst. Das ist ganz ähnlich mit ADHS bei Kindern oder mit den Erkrankungen Burn Out oder Depressionen. Das zeigt eigentlich nur, dass man als Laie keine Ferdiagnosen treffen sollte.
Zitat aus einem Artikel auf wissenschaft.de:
Zu sehen, wie jemand anderes Schaden nimmt, lässt uns nicht automatisch Spaß empfinden. Ein solches Erlebnis kann auch Bestürzung und Mitgefühl auslösen. Es bedarf dreier mildernder Umstände, damit wir uns die höhnische Emotion erlauben, postuliert der Psychologie-Professor Aaron Ben Ze’ev von der University of Haifa in Israel in einer programmatischen Übersicht:
• Es muss so aussehen, als ob der andere sein Unglück verdient hat.
• Der Schaden muss relativ gering sein.
• Uns selbst trifft keine Schuld an dem Missgeschick.
Quelle: Das Glück am fremden Missgeschick, 16. August 2005 (wissenschaft.de)
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Hahaha, das nimmt dir doch kein Mensch ab! Dieses moralinsaure Geschwafel von angeblich so moralisch hochstehenden Menschen ist doch heuchlerisch.
Du bist auch nicht besser als andere Menschen und natürlich wirst du schon einmal schadenfroh gewesen sein und auch Neid empfunden haben, so wie jeder andere Mensch auf dieser Welt auch. Du leugnest das jetzt nur, weil du diese Gefühle schlimm findest.
Das ist wie mit dem Lügen: jeder, der behauptet, nie zu lügen, lügt.
Überhaupt wird immer sofort Neid unterstellt, das ist ganz typisch für selbstgerechte Menschen. Neid ist immer das ultimative Totschlagargument, wenn man eine Diskussion im Keim ersticken möchte.
So ein Quatsch! Neid ist ein ganz normales menschliches Gefühl, für das man sich nicht schämen muss. Genauso wie Schadenfreude.
Also entspann dich!
Ich denke auch, dass jeder Mensch auch negative Gefühle empfindet. Die Frage ist: lässt er sie zu oder nicht?
Ich glaube auch nicht, dass @rufmichan diese Gefühle gar nicht hat, denn Gefühle kann man nicht verhindern. Sie kommen von alleine. Aber der Umgang mit ihnen kann verschieden sein und @rufmichan hat eben beschlossen, negativen Gefühlen keinen Raum geben zu wollen.
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Schadenfreude sowie auch Neid, sind sehr schlechte Eigenschaften. Ich persönlich versuche stets das Verhalten von anderen zu verstehen, indem ich Versuche, mich in den anderen hinein zu versetzen.
Bei den Menschen, die anscheinend das Glück und den Wohlstand gepachtet haben, läuft's auch nicht immer gut. Auch diese Menschen haben ihr Päckchen zu tragen. Vielleicht sind sie schwer krank und versuchen durch ihr Verhalten von dieser Tatsache abzulenken.
Der drangelnde Autofahrer hat vielleicht eine hochschwanger Frau im Auto, die kurz vor den Presswehen ist. Oder er wurde vom Krankenhaus benachrichtigt, er soll schnell kommen, weil ein Angehöriger im sterben liegt.
Man sollte nie vorschnell andere verurteilen.
Das sind beides keine Eigenschaften, sondern lediglich Gefühle. Warum empfindest du diese Gefühle als schlecht? Sie tun ja niemandem etwas.
Es wäre natürlich falsch, aus negativen Gefühlen heraus Handlungen zu setzen, die anderen schaden. Das tun aber die meisten Menschen gar nicht.
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Kenne ich in der Ausprägung nicht.
Manchmal denke ich mir, dass für manche Menschen etwas Gegenwind gut wäre, damit sie über ein paar Dinge nachdenken. Da geht es aber nicht darum, dass ich mich dann freue, wenn sie diesen Gegenwind erhalten. Es ist eher so, dass ich mir wünsche, dass mich belastendes oder nachdenklich stimmendes Verhalten ein Ende nimmt.
Wenngleich ich deine Beiträge in der Regel sehr gern lese und auch jetzt die Ehrlichkeit deiner Worte schätze, würden mich deine Worte ein wenig nachdenklich stimmen, ein bisschen zu viel Energie in eine ungünstige Richtung, auch für dich selbst - wenn du mich fragst, jedenfalls .
Aber was ist, wenn dich das Verhalten dieser Personen gar nicht direkt belastet? Wenn es rein darum geht, dass dir eine Person unsympathisch ist?
Was wäre, wenn bei Dieter Bohlen eingebrochen würde und ihm eine beträchtliche Geldsumme gestohlen würde? Dieses Beispiel kam in einem der Artikel zum Thema Schadenfreude vor.
1. Dieter Bohlen ist den meisten Menschen unsympathisch
2. Dieter Bohlen war immer gemein zu den Kandidaten dieser Gesangsshow und hat sie vor laufender Kamera niedergemacht
3. Dieter Bohlen ist reich und erfolgreich
4. Die Versicherung wird den Schaden ersetzen, Bohlen hat also nicht wirklich etwas verloren, er hat nur Scherereien
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Kenne ich in der Ausprägung nicht.
Manchmal denke ich mir, dass für manche Menschen etwas Gegenwind gut wäre, damit sie über ein paar Dinge nachdenken. Da geht es aber nicht darum, dass ich mich dann freue, wenn sie diesen Gegenwind erhalten. Es ist eher so, dass ich mir wünsche, dass mich belastendes oder nachdenklich stimmendes Verhalten ein Ende nimmt.
Wenngleich ich deine Beiträge in der Regel sehr gern lese und auch jetzt die Ehrlichkeit deiner Worte schätze, würden mich deine Worte ein wenig nachdenklich stimmen, ein bisschen zu viel Energie in eine ungünstige Richtung, auch für dich selbst - wenn du mich fragst, jedenfalls .
Den letzten Absatz hatte ich jetzt überlesen:
Das muss dich nicht nachdenklich stimmen. Ich bin in Einklang mit meinen Gefühlen, auch den negativen und finde es nicht schlimm, diese zu haben und auch auszuleben. Für mich verschwendet es nicht besonders viel Energie, sich diebisch zu freuen, wenn jemand, der mir unsympathisch ist, auf die Schnauze fällt. Das sind ja keine Gefühle, die tage- oder wochenlang anhalten. Man bekommt es mit, freut sich, und wendet sich dann wieder etwas anderem zu.
Diese Gefühle tun ja niemandem etwas Böses, weder dem Objekt der Gefühle, noch mir selbst.
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Als Teenager, so bis zum 16. Lebensjahr, war ich oft auch so. Aber dann hat es sich gewandelt - Szenarien, bei denen Menschen auf die Schnauze fallen, die es meiner Meinung nach verdient haben, bezeigen meinem Empfinden nach oft die Blödheit der Menschheit. Und das macht mich oft nicht mehr schadenfroh sondern einfach nur sehr müde. Manchmal mit einem Beigeschmack in Richtung Verzweiflung.
Es gab auch eine Zeit, in der ich vieles leidenschaftlich gehasst habe, aber man kann sich auf diese Weise auch selbst verrückt machen. Oft ist es mir das heutzutage nicht mehr wert. Hab genug Menschen, die ich gerne mochte, sterben sehen. Das Leben ist kurz und ich möchte die Zeit, die ich habe, nicht mehr auf solche Gefühle verschwenden, die mir nicht gut tun.
Ich kann von mir nicht sagen, dass mich die Blödheit der Menschen sehr belasten würde. Immer ist ein Missgeschick ja nicht Ausdruck von Dummheit oder selbst verursacht. Wenn zum Beispiel bei jemandem eingebrochen wird, kann derjenige ja nichts dafür.
Manchmal schüttle ich den Kopf, wenn jemand durch seine eigene Dummheit zu schaden kommt und denke mir, dass hätte diese Person eigentlich wissen sollen, wenn sie fünf Minuten nachgedacht hätte. Wenn niemand anders dabei zu Schaden gekommen ist, wird diese Person hoffentlich daraus lernen (sofern sie das Missgeschick überlebt hat).
Gehasst habe ich wiederum noch nie. Das ist ein Gefühl, das ich gar nicht aus eigener Erfahrung kenne. Jemanden nicht mögen, das schon, aber Hass ist für mich etwas anderes: etwas Brennendes, Verzehrendes, das alles andere überschattet. Diese Art Hass führt zu Krieg und Mord. Da kann ich mir schon vorstellen, dass dieses Gefühl auch der Person schadet, die es empfindet.
Bei Schadenfreude sehe ich das nicht. Ich glaube nicht, dass man der Schadenfreude sehr lange nachhängt, dass sie zum Problem werden könnte.
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Richtig. Man kann sich dafür entscheiden, negative Gefühle nicht zu haben. Das sind einfach unnötige Energiefresser und bringen einen im Leben nicht weiter.
Ich spreche niemandem ab, schadenfroh zu sein oder sein zu dürfen. Das ist ja auch eine Entscheidung, die jeder für sich treffen kann. Deswegen ist ein Mensch nicht weniger "wert", dieser Mensch hat sich nur für einen anderen Lebensweg und andere Emotionen entschieden als ich.
Aus meiner Erfahrung sind Menschen schadenfroh, welche selber sehr viele Baustellen im Leben haben und manchmal auch glauben, das Gras ist auf der anderen Seite grüner. Dauernd über den Zaun gucken, was der andere hat, was er macht, warum er sich das nun leisten kann. Das (auch) Neid dahinter steckt, steht in genug Studien - das ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Kann jeder selber nachlesen. Aber es ist ist auch ein Charakterzug. Vielleicht steckt auch Verbitterung dahinter? Keine Ahnung - wenn ich mir einige Kommentare lese, könnte das gut sein.
Ich brauche dieses Gefühl nicht in meinem Leben, ganz einfach. Meine Entscheidung. Es nützt mir nix, es macht mich nicht froh, es geht mir nicht besser, wenn es anderen schlecht geht. Ich bin einfach froh, dass es mir gut geht - emotional, wie finanziell und gesundheitlich. Man könnte auch sagen, mir scheint die Sonne zum Hintern raus .
Warum denkst du, dass negative Gefühle Energiefresser sind? Können sie im Gegenteil nicht auch Ansporn sein?
Neid zum Beispiel kann ja auch dazu führen, dass man sich mehr anstrengt, um ebenso gut/reich/erfolgreich zu werden wie die Person, die man beneidet.
Schadenfreude muss auch gar nicht immer die Ausmaße annehmen, die du hier beschreibst: Dauernd über den Zaun gucken, was der andere hat, was er macht, warum er sich das nun leisten kann.
Das ist bei mir beispielsweise nicht so. Das wäre nach meinem Empfinden auch keine Schadenfreude, sondern Missgunst, was ein ganz anderes Gefühl ist. Ich sehe auch da keinen Zusammenhang mit Verbitterung, eher mit Gerechtigkeitssinn (auch das stand in den Studien, die du erwähnt hast): wenn eine Person ihren Status nicht verdient hat (wie beispielsweise die Person, die Status und Reichtum geerbt, aber nichts dafür geleistet hat) ist man eher schadenfroh als bei jemandem, der ohnehin nichts besitzt. Wenn bei einem armen Menschen, der schwer für sein Geld arbeiten muss, eingebrochen wird, dann empfindet man eher Mitgefühl als Schadenfreude.
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> Man kann sich dafür entscheiden, negative Gefühle nicht zu haben.
Das wirklich zu können, würde bedeuten, dass die Ratio die Kontrolle darüber hat, welche Gefühle überhaupt aufkommen.
Bei mir kommen Gefühle aber oft einfach auf, und ich versuche, die Ratio zu nutzen, um den Einflusss, den die Gefühle auf meine Willensbildung und meinen Umgang mit meiner Umwelt und mir selbst haben, zu kontrollieren.
Kurz gesagt: Ich versuche halt, mich nicht in Sachen zu ergehen, die mich nicht weiterbringen bzw die meinem Wohlbefinden auf Dauer nicht zuträglich sind und die meine Energien auffressen. Klappt aber nicht immer.
Verbitterung? Kann ich, glaub ich, gut nachvollziehen. ZB als mein erster Freund gestorben ist, war ich eine zeitlang ziemlich verbittert.
Freude am Gefühl der Genugtuung? Nahezu jeder Mensch, der den Eindruck hat, dass ihm großes Unrecht widerfahren ist, durchlebt Phasen, in denen er sich über Genugtuung freut/freuen würde. Das gehört zur menschlichen Natur. Ich möchte das auch niemandem absprechen. Aber man muss auf sich selbst achtgeben und darf den Blick für Verhältnismäßigkeit nicht verlieren. Stell Dir mal vor, die Menschen hätten kein Bedürfnis mehr nach Genugtuung: Ein nicht ausser acht zu lassender Aspekt des menschlichen Gerechtigkeitssinnes würde damit wegfallen.
Das finde ich einen guten Ansatz: sich nicht in Gefühlen zu ergehen, die einem selbst schaden können.
Ich denke nämlich so wie du, dass man seine Gefühle nicht kontrollieren kann, sie entstehen einfach. Man kann sich aber aussuchen, wie man mit ihnen umgeht, ob man sie zulässt oder nicht bzw. wie man sie nutzt. Es ist ja auch möglich, negative Gefühle in etwas Positives umzuwandeln.
Ich kann deine Verbitterung verstehen. Meine Frau ist ja auch verstorben, meine Gefühle waren aber andere: Schock, Unverständnis, in weiterer Folge auch Wut. Meine Frau hat sich aufgrund ihrer Krebserkrankung, die sie wohl nicht überlebt hätte, das Leben genommen, ganz heimlich, ohne darüber zu sprechen. Sie hat diese Entscheidung für sich alleine getroffen und keiner war darauf vorbereitet. Ich finde es gut, dass man trotz aller Trauer auch negative Gefühle wie Wut zulassen kann. Man muss sich auch damit auseinandersetzen, um wieder heil zu werden. Mittlerweile ist es so, dass ich ihre Entscheidung auch nachvollziehen kann, auch wenn ich es immer noch nicht okay finde, wie sie es gemacht hat. Fairer wäre es gewesen, wenn sie mit uns darüber gesprochen hätte. Natürlich hätten wir versucht, es ihr auszureden, aber auch das gehört dazu. So ist sie dieser Auseinandersetzung einfach ausgewichen und hat uns den Berg von Gefühlen hinterlassen, mit dem wir nun klarkommen mussten.
Das ist aber ein anderes Thema und ich denke nicht, dass Schadenfreude ihre Ursache in Verbitterung hat. Das stand auch in den Studien zum Thema nicht so drin.
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Ich denke, dass eine gewisse Schadenfreude ganz menschlich ist und jede Emotion wahrgenommen werden sollte anstatt verdrängt zu werden zb wegen Schamgefühlen.
Ich persönlich habe Schadenfreude oft aus Eifersucht empfunden, oder wenn mir jmd auf gut Deutsch ans Bein pisst und dann selbst "auf die Fresse fällt", gehts mir danach zugegeben echt gut :,D
Im Nachhinein bin ich darauf aber nicht stolz, sondern reflektiere und auch wenn es komisch klingt..ich bete manchmal auch. Denn ich finde, Liebe ist stärker als Hass, und langfristig schwächen einen negative Emotionen wie Missgunst nur. Lg
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Eigentlich neige ich nicht unbedingt zu Schadenfreude oder Neid!
Aber einmal war ich richtig schadenfreudig! Es war so, dass ich in der Pubertät sehr mollig war!
Alle haben mich auslacht, sogar ein Lehrer! Es war eine schlimme Zeit für mich!
Ich ging auch nie an eine Klassenzusammenkunft, aber ein Kollege schickte mir Fotos nach vielen Jahren! Sehr viele meiner frühreren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden wurden sehr beleibt!
Da dachte ich auch: Ha, wer ist denn da dick, die, nicht ich! Und habe mich sehr gefreut!
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Ich kann von mir nicht sagen, dass mich die Blödheit der Menschen sehr belasten würde. Immer ist ein Missgeschick ja nicht Ausdruck von Dummheit oder selbst verursacht. Wenn zum Beispiel bei jemandem eingebrochen wird, kann derjenige ja nichts dafür.
Manchmal schüttle ich den Kopf, wenn jemand durch seine eigene Dummheit zu schaden kommt und denke mir, dass hätte diese Person eigentlich wissen sollen, wenn sie fünf Minuten nachgedacht hätte. Wenn niemand anders dabei zu Schaden gekommen ist, wird diese Person hoffentlich daraus lernen (sofern sie das Missgeschick überlebt hat).
Gehasst habe ich wiederum noch nie. Das ist ein Gefühl, das ich gar nicht aus eigener Erfahrung kenne. Jemanden nicht mögen, das schon, aber Hass ist für mich etwas anderes: etwas Brennendes, Verzehrendes, das alles andere überschattet. Diese Art Hass führt zu Krieg und Mord. Da kann ich mir schon vorstellen, dass dieses Gefühl auch der Person schadet, die es empfindet.
Bei Schadenfreude sehe ich das nicht. Ich glaube nicht, dass man der Schadenfreude sehr lange nachhängt, dass sie zum Problem werden könnte.
> Ich kann von mir nicht sagen, dass mich die Blödheit der Menschen sehr belasten würde.
Dann sei froh.
> Immer ist ein Missgeschick ja nicht Ausdruck von Dummheit oder selbst verursacht. Wenn zum Beispiel bei jemandem eingebrochen wird, kann derjenige ja nichts dafür.
Was hat es damit zu tun, dass die-/derjenige, die/der auf die Schnauze fällt, nichts dafür kann?
Allein dass zB das Szenarium "Einbruch" überhaupt vorkommt, ist ein Beleg für die Dummheit der Menschheit, die es immer noch nicht geschafft hat, sich auf eine Weise aufzustellen, bei der keine Einbrüche mehr vorkommen. Dass die Leute so werden, dass sie einbrechen/stehlen/hintergehen/täuschen/nötigen/rauben/erpressen/betrügen/abzocken/übertölpeln/übervorteilen wollen oder meinen, das nötig zu haben, zeigt die Dummheit der Menschheit und die Ignoranz gegenüber dem Leid anderer, die dazu führt, dass das eigene Leid auch von allen ignoriert wird. Sonst wäre doch alles besser und nicht wo man hinschaut überall auch diese Verkommenheit.
Allein dass ständig Szenarien vorkommen, die Leute in einen Seinszustand versetzen, in dem Schadenfreude eine dominierende Emotion sein kann, zeigt die Dummheit der Menschheit. Schadenfreude hat damit zu tun, dass es einem selbst irgendwie schlecht ging und man nun Genugtuung empfindet, dass es welchen von denen, die man für Mitverursacher hält, auch schlecht geht. Dass die Menschheit immer noch nicht gut gelernt hat, sich auf eine Weise zu verhalten, bei der es den Leuten gut geht, sodass sie keine Schadenfreude empfinden, zeigt die Dummheit der Menschheit.
Schadenfreude ist oft eine Ersatzbefriedigung für Leute, die sich gegenüber Verursachern von Mißständen und Leid machtlos fühlen und sich freuen wenn das, was sie nicht schaffen, von höherer Gewalt/vom Schicksal/von anderen Leuten bewerkstelligt wird. Dass so viele Menschen sich machtlos fühlen, zeigt auch, wie es um die Menschheit bestellt ist.
Mich macht das müde.
> Gehasst habe ich wiederum noch nie. Das ist ein Gefühl, das ich gar nicht aus eigener Erfahrung kenne. [...] Diese Art Hass führt zu Krieg und Mord.
Wie kannst du wissen, wohin Hass führt wenn du das Gefühl nicht kennst? Hass entsteht oft aus Verzweiflung. Leute für ihren Hass rügen verstärkt oft den Hass, denn sie fassen es auf als das Rügen ihrer dem Hass zugrundeliegenden Verzweiflung. Auf diese Weise kann man zB kleine Kinder oder Pubertierende, die noch nicht alles in Worte fassen können, zusätzlich quälen. Viele politisch korrekte Muttis machen das nicht erst heutzutage gerne mit ihren kleinen Jungen und wundern sich, wenn die nach Jahren der Psychofolter, in denen ihre Gefühle gerügt wurden anstatt dass man die Mißstände hinterfragt hätte, die die Verzweiflung verursachen, dann mit der Zeit nur noch an solche Weltbilder glauben, die die Art, wie sich das Leben gestaltet, pessimistisch erklären.
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Eigentlich neige ich nicht unbedingt zu Schadenfreude oder Neid!
Aber einmal war ich richtig schadenfreudig! Es war so, dass ich in der Pubertät sehr mollig war!
Alle haben mich auslacht, sogar ein Lehrer! Es war eine schlimme Zeit für mich!
Ich ging auch nie an eine Klassenzusammenkunft, aber ein Kollege schickte mir Fotos nach vielen Jahren! Sehr viele meiner frühreren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden wurden sehr beleibt!
Da dachte ich auch: Ha, wer ist denn da dick, die, nicht ich! Und habe mich sehr gefreut!
> Alle haben mich auslacht, sogar ein Lehrer!
Das ist natürlich traurig und ich hätte es besser gefunden wenn man nicht so schändlich mit dir umgegangen wäre.
Meine folgenden Ausführungen sollen keine Lehrer/innen rechtfertigen, sondern nur Aspekte der menschlichen Natur beleuchten:
Von Lehrer/inne/n zu erwarten, bessere Menschen zu sein als der Durchschnitt, ist illusorisch.
Es wird zwar vordergründig so etwas wie Vorbildfunktion verlangt, aber etwas zu verlangen, führt bei Menschen häufig dazu, dass sie hauptsächlich lernen, sich den Anschein zu geben, dem, was verlangt ist, gerecht zu werden.
Wo das offenbar wird, beruht die einsetzende Empörung oft auch gar nicht auf der Tatsache, dass sie der Anforderung nicht gerecht geworden sind, sondern auf dem Umstand, dass sie sich nicht genug Mühe gegeben haben, den Schein zu wahren. (Das ist es auch, worum es in der Political Correctness oft geht.)
Darauf, dass Lehrer/innen nicht perfekt sind, aber von ihnen verlangt wird, so zu tun als wären sie es, sollte man Kinder zwecks Trauma-Vorbeugung mental vorbereiten bevor sie mit Lehrer/inne/n zu tun haben.
Ich hoffe, du bist heutzutage in einer Lage, in der du über solche Sachen drüberstehen kannst.
Als Kind mochte ich übrigens mollige Menschen.
Ich fand die, die ich kannte, recht kuschelig.
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Aber was ist, wenn dich das Verhalten dieser Personen gar nicht direkt belastet? Wenn es rein darum geht, dass dir eine Person unsympathisch ist?
Was wäre, wenn bei Dieter Bohlen eingebrochen würde und ihm eine beträchtliche Geldsumme gestohlen würde? Dieses Beispiel kam in einem der Artikel zum Thema Schadenfreude vor.
1. Dieter Bohlen ist den meisten Menschen unsympathisch
2. Dieter Bohlen war immer gemein zu den Kandidaten dieser Gesangsshow und hat sie vor laufender Kamera niedergemacht
3. Dieter Bohlen ist reich und erfolgreich
4. Die Versicherung wird den Schaden ersetzen, Bohlen hat also nicht wirklich etwas verloren, er hat nur Scherereien
Es kann auch sein, dass ich das Verhalten einer Person bedenklich finde, weil ich es als frauenfeindlich oder menschenverachtend oder in anderer Weise ethisch nicht akzeptabel betrachte.
In einem solchen Fall denke ich mir auch dann, dass es nie zu spät ist und dass die Person vielleicht doch nicht etwas kapiert.
Schadenfreude empfinde ich in einem solchen Fall -wirklich- nicht.
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Den letzten Absatz hatte ich jetzt überlesen:
Das muss dich nicht nachdenklich stimmen. Ich bin in Einklang mit meinen Gefühlen, auch den negativen und finde es nicht schlimm, diese zu haben und auch auszuleben. Für mich verschwendet es nicht besonders viel Energie, sich diebisch zu freuen, wenn jemand, der mir unsympathisch ist, auf die Schnauze fällt. Das sind ja keine Gefühle, die tage- oder wochenlang anhalten. Man bekommt es mit, freut sich, und wendet sich dann wieder etwas anderem zu.
Diese Gefühle tun ja niemandem etwas Böses, weder dem Objekt der Gefühle, noch mir selbst.
Dann ist ja gut für dich, denn ich denke schon, dass Schadenfreude ein Gefühl ist, das einen nicht weiterbringt - wäre jedenfalls meine Meinung.
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Guten Morgen! Erst einmal danke für eure zahlreichen Antworten zu dem Thema. Die meisten schrieben ja, sie mögen die Schadenfreude nicht, weil sie ein negatives Gefühl ist.
Das bringt mich zu einer Frage: warum mögt ihr keine negativen Gefühle? Warum findet ihr es schlimm, negative Gefühle zu haben und wollt sie unterdrücken bzw. ihnen nicht nachgeben?
Ich finde, dass sowohl positive als auch negative Gefühle zum Menschsein gehören. Meiner Meinung nach ist es gar nicht schlimm, auch negative Gefühle zu haben und diese auch zuzulassen. Es kommt ja darauf an, was man dann tut.
Schadenfreude schadet demjenigen, der den Grund dazu lieferte, überhaupt nicht. Sie macht das unangenehme Erlebnis, das den Grund zur Schadenfreude lieferte, weder schlimmer noch besser. Sie richtet also keinen weiteren Schaden an.
Auch der oft erwähnte Neid schadet der beneideten Person nicht. Im besten Fall motiviert er Menschen, sich mehr anzustrengen, im schlimmsten Fall ärgert sich nur der Neidhammel.
Ich finde es interessant, dass wir anscheinend in einer Gesellschaft leben, in der man keine negativen Gefühle haben darf und sich für diese schämen und sie tunlichst unterdrücken muss. Warum eigentlich?
Meine Gedanken zu deinen Worten:
Natürlich gehören alle Gefühle, auch die negativen, zum Leben.
Und ja, alle Gefühle sind erlaubt.
Wesentlich ist der Umgang mit den Gefühlen, nicht dass und ob man ein Gefühl hat.
Ich bin diesezüglich recht feinnervig und habe keine Lust, negativen Gefühlen viel Raum zu geben, weil sie mich nicht weiterbringen.
Ich verzeihe beispielsweise nicht zuletzt um meiner selbst willen, weil es für mich nicht gut ist, nachtragend zu sein und anzuhaften.
Schadenfreude scheint einfach kein Gefühl zu sein, zu dem ich neige.
Und jene negativen Gefühle, zu denen ich neige, über diese denke ich nach, weil sie mich meiner Meinung nach nicht weiterbringen. Ich betrachte sie nicht als verboten, aber ich glaube, dass sie mir nicht helfen und nicht zu meiner Entwicklung beitragen.
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> Ich kann von mir nicht sagen, dass mich die Blödheit der Menschen sehr belasten würde.
Dann sei froh.
> Immer ist ein Missgeschick ja nicht Ausdruck von Dummheit oder selbst verursacht. Wenn zum Beispiel bei jemandem eingebrochen wird, kann derjenige ja nichts dafür.
Was hat es damit zu tun, dass die-/derjenige, die/der auf die Schnauze fällt, nichts dafür kann?
Allein dass zB das Szenarium "Einbruch" überhaupt vorkommt, ist ein Beleg für die Dummheit der Menschheit, die es immer noch nicht geschafft hat, sich auf eine Weise aufzustellen, bei der keine Einbrüche mehr vorkommen. Dass die Leute so werden, dass sie einbrechen/stehlen/hintergehen/täuschen/nötigen/rauben/erpressen/betrügen/abzocken/übertölpeln/übervorteilen wollen oder meinen, das nötig zu haben, zeigt die Dummheit der Menschheit und die Ignoranz gegenüber dem Leid anderer, die dazu führt, dass das eigene Leid auch von allen ignoriert wird. Sonst wäre doch alles besser und nicht wo man hinschaut überall auch diese Verkommenheit.
Allein dass ständig Szenarien vorkommen, die Leute in einen Seinszustand versetzen, in dem Schadenfreude eine dominierende Emotion sein kann, zeigt die Dummheit der Menschheit. Schadenfreude hat damit zu tun, dass es einem selbst irgendwie schlecht ging und man nun Genugtuung empfindet, dass es welchen von denen, die man für Mitverursacher hält, auch schlecht geht. Dass die Menschheit immer noch nicht gut gelernt hat, sich auf eine Weise zu verhalten, bei der es den Leuten gut geht, sodass sie keine Schadenfreude empfinden, zeigt die Dummheit der Menschheit.
Schadenfreude ist oft eine Ersatzbefriedigung für Leute, die sich gegenüber Verursachern von Mißständen und Leid machtlos fühlen und sich freuen wenn das, was sie nicht schaffen, von höherer Gewalt/vom Schicksal/von anderen Leuten bewerkstelligt wird. Dass so viele Menschen sich machtlos fühlen, zeigt auch, wie es um die Menschheit bestellt ist.
Mich macht das müde.
> Gehasst habe ich wiederum noch nie. Das ist ein Gefühl, das ich gar nicht aus eigener Erfahrung kenne. [...] Diese Art Hass führt zu Krieg und Mord.
Wie kannst du wissen, wohin Hass führt wenn du das Gefühl nicht kennst? Hass entsteht oft aus Verzweiflung. Leute für ihren Hass rügen verstärkt oft den Hass, denn sie fassen es auf als das Rügen ihrer dem Hass zugrundeliegenden Verzweiflung. Auf diese Weise kann man zB kleine Kinder oder Pubertierende, die noch nicht alles in Worte fassen können, zusätzlich quälen. Viele politisch korrekte Muttis machen das nicht erst heutzutage gerne mit ihren kleinen Jungen und wundern sich, wenn die nach Jahren der Psychofolter, in denen ihre Gefühle gerügt wurden anstatt dass man die Mißstände hinterfragt hätte, die die Verzweiflung verursachen, dann mit der Zeit nur noch an solche Weltbilder glauben, die die Art, wie sich das Leben gestaltet, pessimistisch erklären.
Was hat es damit zu tun, dass die-/derjenige, die/der auf die Schnauze fällt, nichts dafür kann?
Sehr viel, meiner Ansicht nach. Wenn das Missgeschick aus Dummheit selbst verursacht ist, ist die Schadenfreude nämlich noch größer.
Allein dass zB das Szenarium "Einbruch" überhaupt vorkommt, ist ein Beleg für die Dummheit der Menschheit, die es immer noch nicht geschafft hat, sich auf eine Weise aufzustellen, bei der keine Einbrüche mehr vorkommen.
Das sehe ich nicht so. Es ist nicht möglich, einen Einbruch zu verhindern, man kann ihn nur erschweren.
Schadenfreude hat damit zu tun, dass es einem selbst irgendwie schlecht ging und man nun Genugtuung empfindet, dass es welchen von denen, die man für Mitverursacher hält, auch schlecht geht.
Nein, damit hat Schadenfreude nicht zu tun. Es muss einem nicht selbst schlecht gehen, damit man Schadenfreude empfindet. Es reicht, jemanden unsympathisch oder inkompetent zu finden und dieser Person das, was sie erreicht hat oder besitzt, zu missgönnen. So besagen es die Studien zur Schadenfreude.
Wie kannst du wissen, wohin Hass führt wenn du das Gefühl nicht kennst?
Um das zu wissen, reicht es, Nachrichten zu sehen oder Zeitung zu lesen.
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Es kann auch sein, dass ich das Verhalten einer Person bedenklich finde, weil ich es als frauenfeindlich oder menschenverachtend oder in anderer Weise ethisch nicht akzeptabel betrachte.
In einem solchen Fall denke ich mir auch dann, dass es nie zu spät ist und dass die Person vielleicht doch nicht etwas kapiert.
Schadenfreude empfinde ich in einem solchen Fall -wirklich- nicht.
Das finde ich bemerkenswert!
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Dann ist ja gut für dich, denn ich denke schon, dass Schadenfreude ein Gefühl ist, das einen nicht weiterbringt - wäre jedenfalls meine Meinung.
Da hast du absolut recht, Schadenfreude bringt niemanden weiter.
Die Frage ist vielmehr: muss einen alles immer weiterbringen? Darf man nicht auch mal ein Gefühl ausleben, das nichts bringt?
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Meine Gedanken zu deinen Worten:
Natürlich gehören alle Gefühle, auch die negativen, zum Leben.
Und ja, alle Gefühle sind erlaubt.
Wesentlich ist der Umgang mit den Gefühlen, nicht dass und ob man ein Gefühl hat.
Ich bin diesezüglich recht feinnervig und habe keine Lust, negativen Gefühlen viel Raum zu geben, weil sie mich nicht weiterbringen.
Ich verzeihe beispielsweise nicht zuletzt um meiner selbst willen, weil es für mich nicht gut ist, nachtragend zu sein und anzuhaften.
Schadenfreude scheint einfach kein Gefühl zu sein, zu dem ich neige.
Und jene negativen Gefühle, zu denen ich neige, über diese denke ich nach, weil sie mich meiner Meinung nach nicht weiterbringen. Ich betrachte sie nicht als verboten, aber ich glaube, dass sie mir nicht helfen und nicht zu meiner Entwicklung beitragen.
Schadenfreude scheint einfach kein Gefühl zu sein, zu dem ich neige.
Das kenne ich bei Hass zum Beispiel. Zu diesem Gefühl scheine ich nicht zu neigen.
Und jene negativen Gefühle, zu denen ich neige, über diese denke ich nach, weil sie mich meiner Meinung nach nicht weiterbringen. Ich betrachte sie nicht als verboten, aber ich glaube, dass sie mir nicht helfen und nicht zu meiner Entwicklung beitragen.
Darin unterscheiden wir uns . Ich denke generell über Gefühle - positive wie negative - nicht nach. Ich durchlebe sie und dann vergesse ich sie wieder. Diesbezüglich lebe ich wohl im Jetzt. Ich habe auch nicht das Gefühl, mich entwickeln zu müssen. Ich finde mich nämlich gut so, wie ich bin. Entweder, man mag mich so oder man mag mich eben nicht. Ich habe nicht den Ehrgeiz, ein besserer Mensch zu werden.
Vielleicht ist das typisch männlich, ich weiß es nicht.
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Eigentlich neige ich nicht unbedingt zu Schadenfreude oder Neid!
Aber einmal war ich richtig schadenfreudig! Es war so, dass ich in der Pubertät sehr mollig war!
Alle haben mich auslacht, sogar ein Lehrer! Es war eine schlimme Zeit für mich!
Ich ging auch nie an eine Klassenzusammenkunft, aber ein Kollege schickte mir Fotos nach vielen Jahren! Sehr viele meiner frühreren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden wurden sehr beleibt!
Da dachte ich auch: Ha, wer ist denn da dick, die, nicht ich! Und habe mich sehr gefreut!
Da hat man dir wirklich übel mitgespielt, das tut mir sehr leid! Gerade der Lehrer hätte es besser wissen müssen. Was sollen den Jugendliche von so einem Vorbild lernen?
Ich kann deine Schadenfreude auch sehr gut nachvollziehen, ich hätte sie auch empfunden.
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Da hast du absolut recht, Schadenfreude bringt niemanden weiter.
Die Frage ist vielmehr: muss einen alles immer weiterbringen? Darf man nicht auch mal ein Gefühl ausleben, das nichts bringt?
"Darf man nicht auch mal ein Gefühl ausleben, das nichts bringt? "
Natürlich darf man das - aber was will man ausleben, wenn man das Gefühl der Schadenfreude einfach nicht hat? Was will ich denn da "ausleben"?
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Ich bin kein schadenfroher Mensch.
Aber manchen Leuten die es verdient haben gönne ich es.
Meiner Nachbarin zum Beispiel. Sie ist jemand der an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist. Vor kurzem bekam sie eine Anzeige von der Hausverwaltung. Und ich war so was von schadenfroh.
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"Darf man nicht auch mal ein Gefühl ausleben, das nichts bringt? "
Natürlich darf man das - aber was will man ausleben, wenn man das Gefühl der Schadenfreude einfach nicht hat? Was will ich denn da "ausleben"?
Das ist dann etwas anderes. Ich schrieb das ja als Antwort darauf, dass einen negative Gefühle nicht weiterbringen.
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Ein lustiges Gesicht zu machen bei einem kleinen Missgeschick, da lache ich auch gerne und da kann auch jeder gerne lachen, wenn es mich trifft.
Aber richtige Schadenfreude empfinde ich nicht gut und ist für mich auch eine negative Eigenschaft.
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Schadenfrohsinn ist ein schlechter Begleiter.
mich betrachte das Leben wie ein Bummerang alles kommt irgendwann einmal zurück und das dreifach. Frei nach dem Motto wenn du Wind saehst wirst du Sturm ernten
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Schadenfrohsinn ist ein schlechter Begleiter.
mich betrachte das Leben wie ein Bummerang alles kommt irgendwann einmal zurück und das dreifach. Frei nach dem Motto wenn du Wind saehst wirst du Sturm ernten
Glaubst du das tatsächlich? Also an sowas wie Karma?
Ich glaube das mittlerweile nicht mehr. Es gibt genug Menschen auf der Welt, die viel Schlimmeres getan haben, als bloß schadenfroh zu sein und die leben immer noch und das sehr gut. Ich nenne mal als Beispiele Trump, Putin, Erdogan, Assad.
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Hallo...
Also, Schadenfreude empfinde ich durchaus als negativ! Hatte das mal gelegentlich, kann mich aber eigentlich nur an einmal erinnern... fühlt sich, wenn sie ausklingt ein bisschen wie Eifersucht, welche ja auch ziemlich negativ besetzt ist.
Das letzte Mal hatte ein Kumpel, welchen ich eigentlich mag, verschimmeltes Brot gegessen, während wir telefonierten, und da kam tatsächlich Schadenfreude auf. Echt sonderbar!
Dachte dann auch darüber nach, und kam dann zu dem Schluss, dass ich wohl zuerst unbewusst etwas neidisch war...
Ganz übel eigentlich! Wenn ich jetzt so darüber nachdenke...
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Glaubst du das tatsächlich? Also an sowas wie Karma?
Ich glaube das mittlerweile nicht mehr. Es gibt genug Menschen auf der Welt, die viel Schlimmeres getan haben, als bloß schadenfroh zu sein und die leben immer noch und das sehr gut. Ich nenne mal als Beispiele Trump, Putin, Erdogan, Assad.
Merkel, Von der Leyen, Anne Spiegel, Baerbock, ...
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Ich finde Schadenfreude eigentlich echt grausam.. Sorry ist aber so
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Ich finde Schadenfreude eigentlich echt grausam.. Sorry ist aber so
Du musst dich nicht entschuldigen deshalb. Warum empfindest du Schadenfreude als grausam? Sie tut ja niemandem was.
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Merkel, Von der Leyen, Anne Spiegel, Baerbock, ...
Die genannten Damen sind wenigstens harmlos.
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Hallo...
Also, Schadenfreude empfinde ich durchaus als negativ! Hatte das mal gelegentlich, kann mich aber eigentlich nur an einmal erinnern... fühlt sich, wenn sie ausklingt ein bisschen wie Eifersucht, welche ja auch ziemlich negativ besetzt ist.
Das letzte Mal hatte ein Kumpel, welchen ich eigentlich mag, verschimmeltes Brot gegessen, während wir telefonierten, und da kam tatsächlich Schadenfreude auf. Echt sonderbar!
Dachte dann auch darüber nach, und kam dann zu dem Schluss, dass ich wohl zuerst unbewusst etwas neidisch war...
Ganz übel eigentlich! Wenn ich jetzt so darüber nachdenke...
Ja, Schadenfreude hat mitunter auch mit Neid zu tun. Warum bist du denn neidisch auf den Kumpel? Was hat er, was du nicht hast?
Dass ich bei Menschen, die ich mag, Schadenfreude empfunden habe, ist mir noch nicht passiert. Das ist bei mir nur bei Menschen so, die ich unsympathisch finde.
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