Es ist doch nicht nur das. Vor allem bei den Handelsmarken sind die Preise bei allen Discountern im Prinzip identisch. Und wenn irgend einer über Nacht einen der Preise ändert, ändern sich bei allen diese Preise (eben bei den Eigenmarken). Warum pennen hier die Kartellämter (seit Jahrzehnten!!!)? Mir kann keiner mehr erzählen, dass es hier keine Preisabsprachen gibt! Weiter: Vor allem bei Molkereiprodukten (Milch, Butter, Quark, teilweise auch beim Käse) kommen alle Handelsmarkenangebote von ein und dem selben Hersteller (in unserer Gegend vor allem von Sachsenmilch Leppersdorf, einer 100 %igen Müllermilch-Tochter), man hat zwar unterschiedliche (Eigen-) Markennamen auf dem Produkt, aber eine identische Herkunft und identische Preise. Konkurrenz? Fehlanzeige, warum auch, es läuft doch so phantastisch für den Herrn Müller. Dass der seine Rohmilch zu einem recht großen Teil billig in Tschechien einkauft, weiß kaum einer. Von Freunden weiß ich, dass es an der Mecklenburger Seenplatte ähnlich ausschaut, dort ist Müritzmilch der Platzhirsch, die als Tochter der DMK zum größten Milchproduzenten in Deutschland (weltweit Platz 12 mit ca 6 Mrd. € pro Jahr) gehört und somit von Norddeutschland über NRW, Thüringen bis BaWü die Preise diktieren kann. Auch hier natürlich mit dem Segen der Deutschen Kartellämter. Müller liegt mit 4,5 Mrd. € jährlich weltweit auf Platz 20 und hat seinen Firmensitz mittlerweile von Bayern in die luxemburgische Steueroase verlegt.
Bei Fleisch- und Wurstwaren dem nächsten Preistreiber, schaut es letztlich ähnlich aus (Tönnies!), den Zuckermarkt teilen sich auch nur 2 Großkonzerne den Markt unter sich auf. Und alle machen auf Kosten der Kunden kräftig Kasse. Und wir staunen über die Preise. Ich nicht.
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