Regionale Ernährung

Was wir essen, entscheiden nicht wir selber, sondern ein Manager mehrere tausend Kilometer entfernt. Dieses Prinzip unterstützen wir mit jedem Einkauf im Supermarkt.
Doch die Macht liegt in unserer Hand. Die Alternative ist die regionale Ernährung. Aber kann die Wahl unserer Lebensmittel Einfluss nehmen auf mehr als Ihre Ernährung und Gesundheit? Können wir das Preisgefüge beeinflussen, die wirtschaftliche Situation unserer Gemeinde, soziale Bedingungen, die Umwelt und die Kultur?
Zu allererst einmal Was ist regionale Ernährung und was ist saisonale Ernährung?
Ganz einfach ausgedrückt bedeutet es, dass wir nur Lebensmittel kaufen, die in unserer Region angebaut werden, oder Nahrungsmittel, die in der Region hergestellt werden. Somit ist eine regionale Ernährung auch immer eine saisonale Ernährung. Umgekehrt bedeutet eine saisonale Ernährung keine Einschränkungen, denn irgendwo auf der Welt ist immer Sommer.
Aber Ist regionale Ernährung nicht eintönig? Nein finde ich nicht, Regionale Ernährung ist mit Beschränkungen verbunden, das bedeutet aber keinen Verzicht auf Vielfalt, keine Einschränkung. Gerade diese Ernährung fördert die Abwechslung, denn wie gewohnt zu jeder Jahreszeit Tomaten zu kaufen, kaufen wir nun Gemüsesorten, welche wir vorher gar nicht beachtet haben. Auch fördert es die Kreativität bei der Zubereitung.
Ernährung wird schnell zur Religion, doch Dogmen sind natürlich wenig hilfreich. Wichtig ist zunächst die Auseinandersetzung mit dem Thema, gerade bei so einem intimen Thema wie die eigene Ernährung. Dann können und sollten wir für uns selber entscheiden, inwieweit wir welches Konzept umsetzen.
Wie seht Ihr das? Findet ihr wir werden durch regionale Ernährung profitieren?
Lasst es mich wissen
Lg
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Mich würde interessieren, wie du "regional" definierst?
Was mache ich denn, wenn es in meiner Region keine Milchwirtschaft gibt? "Darf" ich dann keine Milch mehr konsumieren? Keinen Käse, keinen Quark, keinen Joghurt?
Und deiner Aussage, regional sei immer gleich saisonal, umgekehrt gelte das nicht, möchte ich widersprechen.
Es ist doch genau umgedreht.
Saisonal meint doch, im Hinblick auf Obst/Gemüse, wann dieses vor Ort Saison hat.
Was sollte es mich interessieren, wann in Kenia oder in Japan welches Obst und Gemüse wächst?
Andererseitsb hat doch regional nicht zwangsläufig mit der Saison zu tun. Ich kann mir riesige beheizte Gewächshäuser in "meine" Region stellen und dann im Dezember vor Ort geernte Erdbeeren und Tomaten essen. "Normal" ist das dann doch trotzdem nicht, denn "normalerweise" wachsen beide Dinge in Deutschland nicht im Dezember "von sich aus".
Ansonsten finde ich saisonales Obst und Gemüse eine sehr gute Wahl.
Ich brauche im Winter kein Beerenobst, und gemüsetechnich esse ich im Herbst/Winter gerne Kürbiscurry, Schmorkohl oder auch Kohlrouladen.
Beim Einkaufen achte ich auf Aktionen der (Super)Märkte, mit denen diese regionale Erzeuger unterstützen und greife gerne zu Artikeln von Landwirten aus der Gegend oder doch zumindest aus Deutschland.
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Mich würde interessieren, wie du "regional" definierst?
Was mache ich denn, wenn es in meiner Region keine Milchwirtschaft gibt? "Darf" ich dann keine Milch mehr konsumieren? Keinen Käse, keinen Quark, keinen Joghurt?
Und deiner Aussage, regional sei immer gleich saisonal, umgekehrt gelte das nicht, möchte ich widersprechen.
Es ist doch genau umgedreht.
Saisonal meint doch, im Hinblick auf Obst/Gemüse, wann dieses vor Ort Saison hat.
Was sollte es mich interessieren, wann in Kenia oder in Japan welches Obst und Gemüse wächst?
Andererseitsb hat doch regional nicht zwangsläufig mit der Saison zu tun. Ich kann mir riesige beheizte Gewächshäuser in "meine" Region stellen und dann im Dezember vor Ort geernte Erdbeeren und Tomaten essen. "Normal" ist das dann doch trotzdem nicht, denn "normalerweise" wachsen beide Dinge in Deutschland nicht im Dezember "von sich aus".
Ansonsten finde ich saisonales Obst und Gemüse eine sehr gute Wahl.
Ich brauche im Winter kein Beerenobst, und gemüsetechnich esse ich im Herbst/Winter gerne Kürbiscurry, Schmorkohl oder auch Kohlrouladen.
Beim Einkaufen achte ich auf Aktionen der (Super)Märkte, mit denen diese regionale Erzeuger unterstützen und greife gerne zu Artikeln von Landwirten aus der Gegend oder doch zumindest aus Deutschland.
Was kaufst du denn eigentlich inzwischen an Gemüse, statt immer nur Tomaten?
Und wo kaufst du?
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Was kaufst du denn eigentlich inzwischen an Gemüse, statt immer nur Tomaten?
Und wo kaufst du?
Wenn die Milch aus Deutschland kommt und nicht um die halbe Welt gefahren werden muss find ich das ok.
Natürlich wird es immer Dinge geben, die nicht vor der Haustüre gefertigt werden. Aber ein Anfang wäre es doch schon mal, wenn wir unseren Einkaufszettel anschauen und prüfen, welche Lebensmittel wir von regionalen Erzeugern beziehen könnten.
Ich gehe auf Wochenmärkte, doch auch dort treiben sich Händler ‘rum, die ihre Ware aus den Supermärkten beziehen. Ein weiterer Anlaufpunkt sind nahegelegene Hofmärkte. Schnell kommt man mit “Gleichgesinnten” in Kontakt und man tauscht sich aus, bekommt Geheimtipps oder tolle Empfehlungen, vielleicht auch das ein oder andere Rezept.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
An sich eine gute Sache und ich versuche das auch umzusetzen.
Nur.. das ist echt schwierig, unser Geschmack hat sich erstens veraendert und... auch die Moeglichkeiten. Gerade Deutschland produziert nur noch marginal Gemuese , wenn man von einigen Kohlsorten, Karotten Zwiebeln und Kartoffeln mal absieht.Oder Gurken und Spargel in bestimmten Regionen
Wenn ich da an andere Laender denke.. z B Frankreich, da findet man in den Supermaerkten sehr sehr viel Obst und Gemuese aus dem eigenen Land. Und wenn man da mal ausserhalb von Paris war und die Regionen ein bisschen kennt, sieht man auch die im Vgl zu D vielen Gemuesefelder. Egal, ob Elsass Normandie Bretagne Provence und so fort ....
Deutschland verlaesst sich sehr auf die Gemuese und Obstversorgung aus dem Ausland- o b nun die Niederlande, Spanien Marokko Polen Ungarn und da meine ich nicht mal die durch die klimatischen Einschraenkungen betroffenen sonnenhungrigen Arten.
Zucchinis oder Bohnen z b wachsen schnell und koennten hier im Sommer gut angebaut werden.. hat einer hier regelmaessig diese Gemuese aus Deutschland oder gar der Region gesehen?
Stattdessen wird lieber im grossen Stil Mais fuer Biogas kultiviert
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An sich eine gute Sache und ich versuche das auch umzusetzen.
Nur.. das ist echt schwierig, unser Geschmack hat sich erstens veraendert und... auch die Moeglichkeiten. Gerade Deutschland produziert nur noch marginal Gemuese , wenn man von einigen Kohlsorten, Karotten Zwiebeln und Kartoffeln mal absieht.Oder Gurken und Spargel in bestimmten Regionen
Wenn ich da an andere Laender denke.. z B Frankreich, da findet man in den Supermaerkten sehr sehr viel Obst und Gemuese aus dem eigenen Land. Und wenn man da mal ausserhalb von Paris war und die Regionen ein bisschen kennt, sieht man auch die im Vgl zu D vielen Gemuesefelder. Egal, ob Elsass Normandie Bretagne Provence und so fort ....
Deutschland verlaesst sich sehr auf die Gemuese und Obstversorgung aus dem Ausland- o b nun die Niederlande, Spanien Marokko Polen Ungarn und da meine ich nicht mal die durch die klimatischen Einschraenkungen betroffenen sonnenhungrigen Arten.
Zucchinis oder Bohnen z b wachsen schnell und koennten hier im Sommer gut angebaut werden.. hat einer hier regelmaessig diese Gemuese aus Deutschland oder gar der Region gesehen?
Stattdessen wird lieber im grossen Stil Mais fuer Biogas kultiviert
Ja da gebe ich dir voll und ganz Recht! Auch was du über Frankreich schreibst.
Faustregel ist: Wurde ein Lebensmittel in Plastik verpackt und hat ein MHD, dann ist es industriell hergestellt und kann somit (meistens) nicht regional sein. Dieses Lebensmittel hat Zutaten und Rohstoffe, die noch viel unwahrscheinlicher aus regionaler Herstellung sind. (Fast)
jedes Produkt im Supermarktregal entspringt aus einer Wertschöpfungskette welche also weder ökonomisch noch ökologisch sein kann. Nicht selten werden Verpackungen nochmal verpackt. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen.
Unterstützt den Metzger eurer Region, räuchert den Schinken selbst und macht ihn damit 12 Monate haltbar, unterstützt den Bäcker der mit Sauerteig backt, den Fischer der noch selbst fischt oder züchtet. Legt euch Beete an und kauft euch für ein paar Cent Samen – das Regenwasser gibts sogar kostenlos.
Kauft bei Direktvermarktern, Hofläden oder auf dem Wochenmarkt. Fragt Nachbarn, Arbeitskollegen, Bekannte… irgendjemand hat immer Bienen für Honig oder Hühner für Eier. Nehmt Milchtankstellen wahr und zapft frische Kuhmilch die nicht ultrahoch erhitzt wird damit sie 6 Monate haltbar ist. Proteine pur!
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Ja da gebe ich dir voll und ganz Recht! Auch was du über Frankreich schreibst.
Faustregel ist: Wurde ein Lebensmittel in Plastik verpackt und hat ein MHD, dann ist es industriell hergestellt und kann somit (meistens) nicht regional sein. Dieses Lebensmittel hat Zutaten und Rohstoffe, die noch viel unwahrscheinlicher aus regionaler Herstellung sind. (Fast)
jedes Produkt im Supermarktregal entspringt aus einer Wertschöpfungskette welche also weder ökonomisch noch ökologisch sein kann. Nicht selten werden Verpackungen nochmal verpackt. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen.
Unterstützt den Metzger eurer Region, räuchert den Schinken selbst und macht ihn damit 12 Monate haltbar, unterstützt den Bäcker der mit Sauerteig backt, den Fischer der noch selbst fischt oder züchtet. Legt euch Beete an und kauft euch für ein paar Cent Samen – das Regenwasser gibts sogar kostenlos.
Kauft bei Direktvermarktern, Hofläden oder auf dem Wochenmarkt. Fragt Nachbarn, Arbeitskollegen, Bekannte… irgendjemand hat immer Bienen für Honig oder Hühner für Eier. Nehmt Milchtankstellen wahr und zapft frische Kuhmilch die nicht ultrahoch erhitzt wird damit sie 6 Monate haltbar ist. Proteine pur!
Auch Biokonserven z B biologisch hergestelltesSauerkraut bekommt einMHD weil das vorgeschrieben ist
und dieses ist auch imPlastikpack, denn einGlas ist nicht besser von der Oekobilanz, weil es in denGlasmuell fliegt.
Das Problem ist eher dass unser Plastikmuell nicht recycled wird.
Es werden zu viele unterschiedliche Farben Plastikrohstoffe usw genannt- aber das koennte man ja durchaus aendern.
Die restl Ideen sind ganz nett, aber fuer viele schwer umsetzbar.
Wochenmaerkte haben typische Hausfrauenzeiten ab spaetestens 15-16Uhr ist Schluss.
Anbauen- bin ich immer dafuer- sofern ein Balkon oder Garten vorhanden ist. Haben viele nicht
Schinken raeuchern-- gilt dasGleiche in Steigerung- geht nur imGarten.
Eier/ Honig von Bekannten-Eier ja insofern die einenHuehnerhof haben. In Staedten kaum mgl.
BeimHonig siehts etwas besser aus da gibts selbst z B von Berliner Imkern so einiges.
Milchtankstelle/ Hoflaeden- gilt dasGleiche wie fuer Wochenmaerkte- Hausfrauen oder Homeofficler mit freierZeiteinteilung koennen das.
Der Rest hat spaeter Feierabend
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