Also den Ansatz finde ich nicht verkehrt. So gesundheitlich.
Bei uns ist es so, dass wir uns hauptsächlich so ernähren.
Wegen dem Tierwohl ganz auf Fleisch zu verzichten finde ich aber auch seltsam. (Also nur weil man gegen Massentierhaltung ist und nicht grundsätzlich gegen den Tod eines Tieres zum Verzehr)
Persönlich habe ich kein Problem mit dem Essen von Fleisch. Aber ich möchte, dass das Tier bis dahin ein "gutes" Leben hatte.
Billigfleisch aus Massentierhaltung finde ich furchtbar.
Gutes Fleisch ist aber so teuer, dass ich mir das sowieso nicht ständig leisten könnte.
Das finde ich persönlich noch einen gangbaren Weg zum Vorschlag: Auf Fleisch glücklicher Tiere achten. Dabei ist Bio aber nicht gleich Bio.
Am besten ist es, du hast einen Landwirt deines Vertrauens.
Z.B. gibt es Höfe, die um glückliche Tierhaltung bemüht sind. Wir kaufen unsere Produkte gerne bei unserem Bioland-Bauern (Demeter natürlich auch zu empfehlen). Da kann ich mir die Rinder anschauen und ich weiß, dass sie ein ziemlich naturnahes Leben fühlen mit viel Freiraum, Weide, Ammenkühen, Hörnern, Gras+Heu, usw.
Auch die Hühner können meist rennen, picken, scharren.
Eigene Hühner finde ich aber noch schöner, da hat man dann, wenns einem wichtig ist, auch nicht so ein überzüchtetes Legenhuhn, sondern kann sich eine ursprünglichere Rasse hertun oder rückzüchten. Aber das muss man halt auch wollen.
Wenn man ernährungstechnische Besonderheiten hat, hat man immer Einschränkungen. Ist ja logisch. Egal ob aus Überzeugung oder wegen Unverträglichkeiten oder Allergien.
Also wir verzichten nicht gänzlich auf Fleisch und das tun auch meine Kinder nicht. Sie essen gerne Fisch. Aber einmal in der Woche kommt halt auch ein Päckle Bio-Wurst auf den Tisch und die Bioland-Rohmilch gehört bei uns auch zur Ernährung.
Eier sowieso. Aber gute Milch und Eier reichen meiner Meinung nach auch, um ein Kind gesund zu halten, vor allem wenns dann auch noch Fisch gibt.
Wobei es schon auch so ist, dass manchmal sicher auch ein unglückliches Tier in meinem Magen landet. Wenn ich z.B. bei Freunden zum Essen bin, dann ess ich auch das konventionelle Fleisch, dass dann dort evtl verbraten wurde. Aber das fällt mir auch zunehmend schwerer, da drüber weg zu gehen. Da ist es sicher einfacher zu sagen: Ich bin Vegetarier/Veganer/Pescetarier. Das finden dann halt wirklich manchmal die Leute komisch, blöd, extrem, lästig oder sonstiges, aber dann musst du zumindest nicht darüber reden, warum du letztens totes Tier serviert hast und das von ihnen liebevoll zubereitete jetzt nicht essen willst.
Ich wünsch euch an der Stelle einen guten Weg für euch.
(Übrigens finde ich jeden Schritt in die richtige Richtung gut. Ernährung ist meist auch ein Weg und von heut auf morgen alles anders zu machen ist nicht realistisch - da ist man dann mit ner radikal veganen Diät noch am ehesten schnell dabei.)