danke für Deine Antwort.
Ja dieses Thema ist interessant, habe viel darüber gelesen, auch alte Chroniken, in denen darüber berichtet wurde.
So reifte letztlich meine Entscheidung diese Tradition für mich selber ein wenig wieder zu beleben. Kurzum, mein letztes Hemd schon zu Lebzeiten zu beschaffen.
Mir war sehr wichtig bei der Gestaltung, daß es weiß und von annähernd schlichter Gestaltung und gerader Linie ist.
Das Hemd ist aus Baumwolle, alternativ hätten ebenso Seide oder Leinen zur Verfügung gestanden.
Allesamt Materialien die selbstverständlich rückstandslos abbaubar sind, so letztlich mit der sterblichen Hülle in der Erde zerfallen, abgebaut werden.
So wäre dieses Hemd selbstverständlich ebenso für eine Feuerbestattung geeignet, wogegen ich mich jedoch für die traditionelle Erdbestattung entschieden habe.
Ich finde es sehr schade, daß die Mühen und Gedanken, welche Deine Großmutter sich machte
letztlich vergebens waren und ihren letzten Weg in einem gewöhnlichen, unpersönlichen Totenhemd (?) gehen musste.
Ich weiß es auch von meiner Großmutter, daß Ihr Totenhemd bereit lag, auch war es ihr vergönnt, ihren letzten Weg darin zu gehen. Meine Mutter erzählte es mir.
Auch das die Schwester ihrer Mutter sehr früh, mit 15, an einer Lebensmittelvergiftung verstarb.
In kürzester Zeit nähte die Mutter selber damals das Totenhemd für Ihr Kind und wie es damals ebenso allgemein Brauch war, übernahmen Familie und Nachbarn das Waschen und Einkleiden der Verstorbenen.
p.s
>> Vor allem der Tod, der doch im unausweichlichen Zusammenhang mit dem Leben steht<<
eine Aussage, welche ich nur unterstreichen kann und ich empfinde es als schade, daß es heut zu Tage weitestgehend verdrängt wird.
lg