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Forum / Gesellschaft & Leben

Kulturelle Aneignung

Letzte Nachricht: 22. September 2022 um 14:17
D
dickunddoof
19.06.22 um 23:41

Hallo ihr Lieben,

mich würde eure Meinung zu obigem Thema interessieren.

Ich las eben einen Artikel über Winnetou bzw Karl May, in welchem das Thema kulturelle Aneignung aufgeworfen wurde.
Und langsam hab ichs echt über.

Genauso wie die Aktion von FfF, als diese im März der Sängerin Maltzahl absagte, weil diese Dreadlocks trägt.
Oder dieser ganze Mist mit Faschings-/Karnevals-Kostümen, die man plötzlich nicht mehr verwenden solle, weil sie rassistisch und diskriminierend seien.

Ich weiß nicht, ob ich zu alt bin, oder schlichtweg zu blöd, aber mir leuchtet die Problematik nicht wirklich ein. 
Rein vom "äußeren" Anschein her, auf eine dahinterstehende zwingende Abwertung zu schließen, ist mir zu simpel..

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D
dickunddoof
19.06.22 um 23:43

Die Gute heißt natürlich MaltzahN - nicht Maltzahl

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dionysos
dionysos
20.06.22 um 15:58

Ich kenne diese Geschichte und es ist furchtbar. Es wird reflexartig reagiert, statt selber zu denken.Wen  ich micht richtig erinnere, war eine Begründung, dass sie die Frisur der black americans trägt, die damit ihre  Eigenständigkeit, den Widerstand gegen das weiße Amerika( USA) ausdrücken wollen. Völliger Quatsch... schwarze Frauen lassen teilweise ihre Haare mit heftigsten Chemikalien glätten..  wenn , dann kommt aus der Religion der Rasta. Ich empfehle dir das Buch " Generation beleidigt" ..  Autorin ist  eine intelligente Französin, links, lesbisch  Professorin .  Okay  ist keine Qualifikation sexuelle und polit. Orientierung, aber, nur mal so als Überb,ick.   

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D
dickunddoof
20.06.22 um 16:45
In Antwort auf dionysos

Ich kenne diese Geschichte und es ist furchtbar. Es wird reflexartig reagiert, statt selber zu denken.Wen  ich micht richtig erinnere, war eine Begründung, dass sie die Frisur der black americans trägt, die damit ihre  Eigenständigkeit, den Widerstand gegen das weiße Amerika( USA) ausdrücken wollen. Völliger Quatsch... schwarze Frauen lassen teilweise ihre Haare mit heftigsten Chemikalien glätten..  wenn , dann kommt aus der Religion der Rasta. Ich empfehle dir das Buch " Generation beleidigt" ..  Autorin ist  eine intelligente Französin, links, lesbisch  Professorin .  Okay  ist keine Qualifikation sexuelle und polit. Orientierung, aber, nur mal so als Überb,ick.   

Danke für den Buchtipp.

Hab gleich mal im Netz geschaut und ein paar Rezensionen dazu gelesen; klingt sehr interessant.

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dionysos
dionysos
20.06.22 um 16:49
In Antwort auf dickunddoof

Danke für den Buchtipp.

Hab gleich mal im Netz geschaut und ein paar Rezensionen dazu gelesen; klingt sehr interessant.

Toll, dann melde dich mal, wie du das Buch erlebt hast, was dir durch den Kopf geht. 

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L
lailala
20.06.22 um 17:55

Hab mir das auch gleich mal auf die Leseliste gesetzt. Finde das Thema mega schwierig und bin noch dabei, mir eine Meinung dazu zu bilden. Rein intuitiv würde ich es auch als übertrieben bezeichnen, aber ich lese mich da immer gerne tiefer ein.

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newspirit
newspirit
20.06.22 um 18:47

Schwierig! Unter kultureller Aneignung würd ich verstehen, wenn sich Angehörige einer privilegierten Gruppe (das sind wir) des kulturellen Backgrounds von Unterpriveligierten bedienen. Geht ganz schnell, denkt man nicht drüber nach. Bei Stereotypen im Karneval fällt es auf. Indianer, die heulen, tanzen und Kriegsbeile tragen, das ist nicht nett sondern bösartig. Da ensteht ein falsches Bild, ist den Leuten aber nicht bewusst. Mit dem Wort Indianer fängt es schon an. Es gibt nur Stämme, alles andere ist Kolonialsprache. Dreadlocks sind für viele Schwarze ein emanzipatorisches Symbol des Befreiungskampfs. Das als weiße Person nachmachen, weil man es modisch findet, tja. Wenn eine marginalisierte Kultur nicht wertschätzend behandelt wird, wird es kritisch. Also man kopiert, imitiert, macht es zudem noch lächerlich, muss aber die Diskriminierung nicht ertragen (die Besitzer dieses kulturellen Eigentums aber schon). Wem gehört was? Oder vemischt sich eh alles? Ist eben schwierig.

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M
m.h.7
21.06.22 um 21:27

Sind schon ziemlich verrückte Zeiten. Der nordwestliche Kulturkreis scheint sich selbst aufzufressen seit einer Weile. Wenn man keinen offensichtlichen Feind hat, den man bekämpfen kann (Faschismus, Kommunismus, Liberale, Konservative etc...) fängt man an sich selbst anzugreifen und aufzufressen (=Autoimmunreaktion) Mit blonden Rastalocken das habe ich schon vor Jahren mal gelesen. Abgesehen davon, dass es ziemlich lächerlich aussieht, sollte man sich auch mal mit der Rasta "Kultur" auseinandersetzten- diese Glaubenssätze da sind auch ziemlich lächerlich (Haile Selassi als schwarzer Messias etc.). Allerdings muss ich sagen, dass die Musik ziemlich cool ist, denn Reggae (dubstep etc.)wirkt (im Zusammenhang mit bestimmten Rauchwaren) wirklich ziemlich auflockernd (wenn man nicht gerade an Reggae-philosophie- Hardliner gerät) -also das, was wir Deutsche zuweilen wirklich nötig haben. Wir leben in Zeiten des kulturellen clashs- der Westen scheint in vielen Punkten seinen Zenit überschritten zu haben, die starke Zuwanderung lässt starke konservative Reflexe aufpoppen; und so befindet sich mittlerweile fast jeder mit jedem im Kleinkrieg. Ich habe bereits zu früheren Zeiten hier Vorschläge zur Verbesserung der allgemeinen Situation gemacht, aber dafür bräuchte es wirklich Frauen und Männer mit "Eiern" und einem klaren Kopf. Ist wohl zuviel verlangt.

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laxman_26921740
22.06.22 um 9:49
In Antwort auf newspirit

Schwierig! Unter kultureller Aneignung würd ich verstehen, wenn sich Angehörige einer privilegierten Gruppe (das sind wir) des kulturellen Backgrounds von Unterpriveligierten bedienen. Geht ganz schnell, denkt man nicht drüber nach. Bei Stereotypen im Karneval fällt es auf. Indianer, die heulen, tanzen und Kriegsbeile tragen, das ist nicht nett sondern bösartig. Da ensteht ein falsches Bild, ist den Leuten aber nicht bewusst. Mit dem Wort Indianer fängt es schon an. Es gibt nur Stämme, alles andere ist Kolonialsprache. Dreadlocks sind für viele Schwarze ein emanzipatorisches Symbol des Befreiungskampfs. Das als weiße Person nachmachen, weil man es modisch findet, tja. Wenn eine marginalisierte Kultur nicht wertschätzend behandelt wird, wird es kritisch. Also man kopiert, imitiert, macht es zudem noch lächerlich, muss aber die Diskriminierung nicht ertragen (die Besitzer dieses kulturellen Eigentums aber schon). Wem gehört was? Oder vemischt sich eh alles? Ist eben schwierig.

Du hast es sehr schön erklärt!

 

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mannausbw
mannausbw
22.06.22 um 11:15

Das kommt davon wenn man Linke, SPD oder Grüne wählt. 

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dionysos
dionysos
22.06.22 um 12:27
In Antwort auf mannausbw

Das kommt davon wenn man Linke, SPD oder Grüne wählt. 

Dann bin ich ja froh das ich die Tierschutzpartei gewählt habe. 

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D
dickunddoof
22.06.22 um 19:51
In Antwort auf mannausbw

Das kommt davon wenn man Linke, SPD oder Grüne wählt. 

Unsinn! 
Das hat mit Parteien-Politik rein gar nichts zu tun.

Davon abgesehen - die anderen Parteien sind ja wohl eher noch "problematischer".
wenn man nur für reiche Klientel Politik macht und von der Allmacht des Marktes labert - sehen wir gerade, wie toll der Markt funktioniert, nämlich gar nicht,
wenn gegen Minderheiten/Ausländer gehetzt wird, schwachsinnig von Umvolkung und anderem Mist gefaselt wird - sorry, ein viertes Reich brauche ich nicht!
wenn man sich Jahrzehntelang in Regierungstätigkeit die eigenen Taschen vollmacht, das Volk/die Bürger vergisst und den Staat runterwirtschaftet...

oder solche Typen wie die Republikaner in den USA?
die in Texas haben gerade, trotz Dutzender anderslautender Gerichtsentscheidungen, die Behauptung eines Wahlbetrugs gegen Trump ernsthaft auf ihrem Parteitag festgestellt und ins Programm übernommen
ebenso wie die "Feststellung", Homosexualität sei eine abnormale Lebensweise.
Florida hat dazu ein Gesetz "erlassen" (bin nicht ganz sicher, ob das schon durch ist), das sog. "don't say gay"-Gesetz, das Diskussionen, insbesondere in Schulen, über sexuelle Orientierungen und die LGBTQ+-Bewegung verbietet
In welche Jahrtausend vor Christus sind die evolutionär stehengeblieben?

Oder darf es unsere französische Nachbarin sein, die gute Frau Le Pen, mit ihren rechten Gesinnungsgenossen? Da gruselts mich wenn ich die sehe, da helfen selbst Katzenvideos nichts
 

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D
dickunddoof
22.06.22 um 22:33
In Antwort auf newspirit

Schwierig! Unter kultureller Aneignung würd ich verstehen, wenn sich Angehörige einer privilegierten Gruppe (das sind wir) des kulturellen Backgrounds von Unterpriveligierten bedienen. Geht ganz schnell, denkt man nicht drüber nach. Bei Stereotypen im Karneval fällt es auf. Indianer, die heulen, tanzen und Kriegsbeile tragen, das ist nicht nett sondern bösartig. Da ensteht ein falsches Bild, ist den Leuten aber nicht bewusst. Mit dem Wort Indianer fängt es schon an. Es gibt nur Stämme, alles andere ist Kolonialsprache. Dreadlocks sind für viele Schwarze ein emanzipatorisches Symbol des Befreiungskampfs. Das als weiße Person nachmachen, weil man es modisch findet, tja. Wenn eine marginalisierte Kultur nicht wertschätzend behandelt wird, wird es kritisch. Also man kopiert, imitiert, macht es zudem noch lächerlich, muss aber die Diskriminierung nicht ertragen (die Besitzer dieses kulturellen Eigentums aber schon). Wem gehört was? Oder vemischt sich eh alles? Ist eben schwierig.

Hm - >>>wenn sich Angehörige einer privilegierten Gruppe (das sind wir) des kulturellen Backgrounds von Unterpriveligierten bedienen<<<

Du hast die Frage ja dann selbst gestellt: Wem gehört was?
Wer ist Besitzer welchen kulturellen Eigentums?

Ich habe interessehalber mal ein bisschen zu Dreads/Rastas quergelesen.
Der/die Begriff/e Dreads/Rastas scheinen auf die Rastafaris zurückzuführen sein.

Die Frisur selbst war/ist aber in weitaus mehr Kulturkreisen zu finden.
Und ist vor allem sehr sehr viel älter.

Nur ein paar Bsp:
- der erste schriftliche Beweis soll aus dem Jahr 1500 v. Chr. stammen, in den Schriften der "Veden" (heilige hinduistische Texte) ist wohl beschrieben, dass Shiva (einer der Hauptgötter) "Jatä" trägt, verfilzte Haarsträhnen.
- Fresken aus Griechenland, datiert aus der selben Zeit, zeigen Kämpfer mit "Dreadlocks"
- der ägypthische Pharao Tut-anch-amun trug angeblich "Dreads", der lebte irgendwas um etwa 1330/1320 v. Chr.
- Cäsar soll Frisuren der alten Kelten/Germanen beschrieben haben, die "Schlangen aus Haaren" auf dem Kopf tragen würden. Julius Cäsar starb 44 v. Chr.
- hinduistische Sadhus trugen/tragen Dreads, indische Sikhs, Derwische aus dem muslimischen Religions-/Kulturkreis, sogar in der Bibel sollen sich Hinweise auf diese "Haarlocken"/"Haarsträhnen" finden 

Und "nur" weil Dreadlocks heute "für viele Schwarze ein emanzipatorisches Symbol des Befreiungskampfs" sind, wie du das formuliert hast, "gehört" die Frisur jetzt ihnen?
Und insbesondere "weiße" Menschen "dürfen" sie nicht mehr nutzen?

Oh - da sehe ich aber wirklich Probleme!
"Kulturelle Aneignung" wäre dann ja eher das, was seitens der Schwarzen hier stattgefunden hat. Eine Haartracht, die in der Menschheitsgeschichte offenbar "überall" auf der Welt vorkam, für sich zu beanspruchen.

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S
silkebrenner
23.06.22 um 14:20

Würde nicht sagen, dass das wirklich passiert.

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mannausbw
mannausbw
24.06.22 um 0:29
In Antwort auf dickunddoof

Unsinn! 
Das hat mit Parteien-Politik rein gar nichts zu tun.

Davon abgesehen - die anderen Parteien sind ja wohl eher noch "problematischer".
wenn man nur für reiche Klientel Politik macht und von der Allmacht des Marktes labert - sehen wir gerade, wie toll der Markt funktioniert, nämlich gar nicht,
wenn gegen Minderheiten/Ausländer gehetzt wird, schwachsinnig von Umvolkung und anderem Mist gefaselt wird - sorry, ein viertes Reich brauche ich nicht!
wenn man sich Jahrzehntelang in Regierungstätigkeit die eigenen Taschen vollmacht, das Volk/die Bürger vergisst und den Staat runterwirtschaftet...

oder solche Typen wie die Republikaner in den USA?
die in Texas haben gerade, trotz Dutzender anderslautender Gerichtsentscheidungen, die Behauptung eines Wahlbetrugs gegen Trump ernsthaft auf ihrem Parteitag festgestellt und ins Programm übernommen
ebenso wie die "Feststellung", Homosexualität sei eine abnormale Lebensweise.
Florida hat dazu ein Gesetz "erlassen" (bin nicht ganz sicher, ob das schon durch ist), das sog. "don't say gay"-Gesetz, das Diskussionen, insbesondere in Schulen, über sexuelle Orientierungen und die LGBTQ+-Bewegung verbietet
In welche Jahrtausend vor Christus sind die evolutionär stehengeblieben?

Oder darf es unsere französische Nachbarin sein, die gute Frau Le Pen, mit ihren rechten Gesinnungsgenossen? Da gruselts mich wenn ich die sehe, da helfen selbst Katzenvideos nichts
 

Na klar, nur Linke pushen den Schwachsinn.

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herr_kules
herr_kules
24.06.22 um 17:34

"Den Nicht-Ariernachweis dürfen Sie auch gerne mit der Post schicken."  
Für mich ist das in Wahrheit nur ein weiteres Absonderungsphänomen. Gruppen sollen starr definiert werden - hier die "Westlichen", dort der Rest der Welt, den man dann bald wieder wie im Zirkus begaffen kann, weil er so andersartig ist. Kulturelle Anleihen nicht mehr erlaubt. Sieht man auch daran, dass innerhalb der westlichen Welt über Angehörige diverser Länder noch ungebremst, ungestraft Späßchen gemacht werden dürfen.  
Die Schotten Europas - der ganzen westlichen Welt - sollen anscheinend dicht gemacht werden, außer für die ganz Schlauen, Tüchtigen, Kreativen oder Anspruchslosen. Die eine Seite begründet das mit Nationalismus, die andere mit politischer Korrektheit, das Ergebnis ist das selbe.

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M
mikesch07
25.06.22 um 8:59

Also ich finde das Thema wird dadurch schwierig, weil manche diesen Eigentumsanspruch (wir haben es erfunden) haben, es bei genauerem Hinsehen aber schlicht nicht stimmt. Im Fernsehen habe ich eine Diskussion zu der Ausladung der Sängerin gesehen. Wer genau die Gäste waren, weiß ich nicht mehr. Aber ich kann mich erinnern, dass eine farbige (darf mann das so schreiben, ist das gerade der tagesaktuell gültige Begriff?) Frau, es kritisiert hat, wenn sich weiße Frauen von plastischen Chirurgen typisch afrikanische Körperrundungen operieren lassen. Ich kann mich deshalb daran erinnern, weil die Dame da genau den gleichen Fehler gemacht hat, den sie den blonden Dreadlocks vorwirft! Afrikanische Frauen sind nicht die ersten oder einzigen mit dicken Hinterteil (Venus von Willendorf, Venus vom Hohlefels, Rubensdamen). Die Menschheit gibt es nun doch schon so lange, dass einfach alles schon mal da war und beinahe jeder Kulturkreis, jede Region, Religion, Nation beihnahe alles für sich reklamieren kann, einfach weil so vieles schon so oft an verschiedenen Orten, zu verschiedenen Zeiten vorgekommen ist. Dieser Alleinbesitzanspruch ist falsch, historisch und kulturell. Irgendjemandem tritt man da immer auf die Füße, wenn auch aus Unwissenheit und keiner kann alles wissen. Also täte da etwas mehr Gelassenheit gut.
Bei den Bezeichnungen einzelner Volksgruppen, indigener Bevölkerungen oder Hautfarben finde ich es echt schwierig, weil sich da gefühlt dauernd der politisch korrekte Begriff ändert. Ganz ehrlich, ich will niemanden mit meinen Worten verletzen oder beleidigen, aber ich habe auch nicht die Zeit, mich da immer nach den aktuellen Begrifflichkeiten zu erkundigen. Und dann ist es ja doch wieder falsch. Aber ich finde es wichtig, für dieses Thema sensibel zu sein und im realen Leben darauf zu achten, um da auf das Empfinden der Mitmenschen zu reagieren bzw auch mal nachzufragen, was als falsch bzw richtig empfunden wird. 

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L
laerke_27098577
25.06.22 um 14:03

Die Menschheit steuert auf einen Abgrund zu.

ZB auch die EU wird immer trockener. Rohstoffe werden knapper, Trinkwasser wird immer mehr zum Problem, die Ernährung der Menschheit auch

Die Machtblöcke führen jetzt schon Kriege, um sich für die anstehenden Ressourcenkriege geostrategisch günstig zu positionieren.

Die Menschen haben sich seit je her angeeignet, auch intellektuell und kulturell, was ihrer Wahrnehmung nach ihrem Überleben dienlich war/ist, ohne Rücksicht auf kulturelle Befindlichkeiten oder Patente.

Die Menschheit hat bisher überlebt, weil ihre Organisationsstrukturen dynamisch/wandelbar waren und nützliches integrieren konnten, auch wenn es von woanders herkam.

Die Zeiten werden härter werden und Dynamik/Flexibilität wird noch wichtiger werden, und die Leute werden andere Sorgen haben als ihre Überlebensflexibilität durch Bedenken zu beeinträchtigen, die sich aufPolitical Correctness oder Hemmungen wegen möglicher kultureller Aneignung beziehen.
Wer Überlebensflexibilität beeinträchtigt wird noch mehr als jetzt schon als Feind angesehen.

Hat jemand einen Nachteil wenn andere Dreadlocks tragen?
Hat jemand einen Nachteil wenn man Indianerkostüme trägt?

Wenns darum geht, keine falschen Eindrücke zu vermitteln, ist das Problem nicht behebbar indem man solche Sachen verbietet, sondern, indem man Leute motiviert, sich sorgfältig und richtig zu informieren.

Dann kann man auch Indianerkostüm tragen, oder Afrikaner können sich als Europäer verkleiden, was viele von ihnen ohnehin tun ohne das als Verkleidung zu empfinden, während sie Erfindungen wie Autos und Handys benutzen, die aus anderen Kulturarealeen kommen, ohne dass man daraus ein Problem konstruieren muss, weil eh alle wissen, dass es nicht um Realismus geht.

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E
eisbrecher
18.08.22 um 22:07

Jetzt gab es anscheinend in der Schweiz wieder einen Fall, dass ein Konzert abgesagt wurde, weil der weiße Künstler Dreadlocks trug.

Das finde ich sehr stark übertrieben und das hat mit kultureller Aneignung auch genau gar nichts zu tun. Wenn es so wäre, dann dürften sich schwarze Menschen nämlich die Haare weder glätten, noch heller färben und schon gar nicht ihre Haut bleichen. Das wäre dann nämlich auch kulturelle Aneignung. 

Sowas ist doch Unsinn! Kulturelle Aneignung, indem man sich über eine Kultur lustig macht, das ist nicht in Ordnung. Es ist auch nicht in Ordnung, sich Kunstwerke aus anderen Kulturen illegal anzueignen (Raubkunst). Aber welche Kleidung oder Frisur jemand trägt, sollte doch jedem selbst überlassen bleiben. 

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greenthumb
greenthumb
19.08.22 um 15:10
In Antwort auf eisbrecher

Jetzt gab es anscheinend in der Schweiz wieder einen Fall, dass ein Konzert abgesagt wurde, weil der weiße Künstler Dreadlocks trug.

Das finde ich sehr stark übertrieben und das hat mit kultureller Aneignung auch genau gar nichts zu tun. Wenn es so wäre, dann dürften sich schwarze Menschen nämlich die Haare weder glätten, noch heller färben und schon gar nicht ihre Haut bleichen. Das wäre dann nämlich auch kulturelle Aneignung. 

Sowas ist doch Unsinn! Kulturelle Aneignung, indem man sich über eine Kultur lustig macht, das ist nicht in Ordnung. Es ist auch nicht in Ordnung, sich Kunstwerke aus anderen Kulturen illegal anzueignen (Raubkunst). Aber welche Kleidung oder Frisur jemand trägt, sollte doch jedem selbst überlassen bleiben. 

Tja, mal überlegen... Angenommen, die Chinesen hätten im vorletzten und letzten Jahrhundert die Deutschen als Sklaven gehalten, sie unterdrückt und in Massen umgebracht und hätten bis heute Probleme, ihren Rassismus uns gegenüber abzulegen. Die Deutschen hätten in den Zeiten des Widerstands als Zeichen ihrer Gegenwehr eine bestimmte Frisur getragen - vielleicht einen Pferdeschwanz oder was auch immer. Und nun fänden die Chinesen heutzutage diese Frisur irgendwie hip und cool und würden damit ganz selbstverständlich rumlaufen. Wie fänden wir das? Tja, klar, weit hergeholt.  Macht aber vielleicht deutlich, warum es Menschen gibt, die das nicht so toll finden.

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D
dickunddoof
19.08.22 um 16:49
In Antwort auf greenthumb

Tja, mal überlegen... Angenommen, die Chinesen hätten im vorletzten und letzten Jahrhundert die Deutschen als Sklaven gehalten, sie unterdrückt und in Massen umgebracht und hätten bis heute Probleme, ihren Rassismus uns gegenüber abzulegen. Die Deutschen hätten in den Zeiten des Widerstands als Zeichen ihrer Gegenwehr eine bestimmte Frisur getragen - vielleicht einen Pferdeschwanz oder was auch immer. Und nun fänden die Chinesen heutzutage diese Frisur irgendwie hip und cool und würden damit ganz selbstverständlich rumlaufen. Wie fänden wir das? Tja, klar, weit hergeholt.  Macht aber vielleicht deutlich, warum es Menschen gibt, die das nicht so toll finden.

Und auf die Menschen, die das nicht so toll finden kommt es dann an?
Mit welchem Recht denn?
Wie kommen sie dazu eine Frisur FÜR SICH zu reklamieren, die nachweislich sehr sehr viel älter ist?
Ich nehmemal an, du spielst hier auf die Dreads an

Ich hatte das weiter oben schon mal aufgelistet, hier gerne nochmal:

- der erste schriftliche Beweis soll aus dem Jahr 1500 v. Chr. stammen, in den Schriften der "Veden" (heilige hinduistische Texte) ist wohl beschrieben, dass Shiva (einer der Hauptgötter) "Jatä" trägt, verfilzte Haarsträhnen.
- Fresken aus Griechenland, datiert aus der selben Zeit, zeigen Kämpfer mit "Dreadlocks"
- der ägypthische Pharao Tut-anch-amun trug angeblich "Dreads", der lebte irgendwas um etwa 1330/1320 v. Chr.
- Cäsar soll Frisuren der alten Kelten/Germanen beschrieben haben, die "Schlangen aus Haaren" auf dem Kopf tragen würden. Julius Cäsar starb 44 v. Chr.
- hinduistische Sadhus trugen/tragen Dreads, indische Sikhs, Derwische aus dem muslimischen Religions-/Kulturkreis, sogar in der Bibel sollen sich Hinweise auf diese "Haarlocken"/"Haarsträhnen" finden 


Was ist damit?
Alles unerhenlich, spielt keine Rolle?
Wenn sich halt mal irgendjemand einbildet, etwas GEHÖRE ab JETZT ihm, dann ist das so, nur weil er oder Anhänger seiner Kultur mal unterdrückt wurden?

Nicht falsch erstehen, ich rechtfertige nicht die Unterdrückung.
Ich frage mich nur, warum man dann nicht konsequent auf die ersten "Belege" der Frisur abstellt. Und ALLES danach als kulturelle Aneignung betrachtet.

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F
farona_27176457
20.08.22 um 9:40
In Antwort auf laerke_27098577

Die Menschheit steuert auf einen Abgrund zu.

ZB auch die EU wird immer trockener. Rohstoffe werden knapper, Trinkwasser wird immer mehr zum Problem, die Ernährung der Menschheit auch

Die Machtblöcke führen jetzt schon Kriege, um sich für die anstehenden Ressourcenkriege geostrategisch günstig zu positionieren.

Die Menschen haben sich seit je her angeeignet, auch intellektuell und kulturell, was ihrer Wahrnehmung nach ihrem Überleben dienlich war/ist, ohne Rücksicht auf kulturelle Befindlichkeiten oder Patente.

Die Menschheit hat bisher überlebt, weil ihre Organisationsstrukturen dynamisch/wandelbar waren und nützliches integrieren konnten, auch wenn es von woanders herkam.

Die Zeiten werden härter werden und Dynamik/Flexibilität wird noch wichtiger werden, und die Leute werden andere Sorgen haben als ihre Überlebensflexibilität durch Bedenken zu beeinträchtigen, die sich aufPolitical Correctness oder Hemmungen wegen möglicher kultureller Aneignung beziehen.
Wer Überlebensflexibilität beeinträchtigt wird noch mehr als jetzt schon als Feind angesehen.

Hat jemand einen Nachteil wenn andere Dreadlocks tragen?
Hat jemand einen Nachteil wenn man Indianerkostüme trägt?

Wenns darum geht, keine falschen Eindrücke zu vermitteln, ist das Problem nicht behebbar indem man solche Sachen verbietet, sondern, indem man Leute motiviert, sich sorgfältig und richtig zu informieren.

Dann kann man auch Indianerkostüm tragen, oder Afrikaner können sich als Europäer verkleiden, was viele von ihnen ohnehin tun ohne das als Verkleidung zu empfinden, während sie Erfindungen wie Autos und Handys benutzen, die aus anderen Kulturarealeen kommen, ohne dass man daraus ein Problem konstruieren muss, weil eh alle wissen, dass es nicht um Realismus geht.

Heute steht sie (die Menschheit) noch vor dem Abgrund, Morgen wird sie ein Schritt weiter sein.

Kulturelle Aneignungen finden schon immer statt. Asiaten tragen Anzüge und spielen europäische klassige Musik. Wir rechnen mit arabischen Zahlen, schreiben mit lateinischen Buchstaben. Der Dönerladen macht auch Pizza, der Inder nebenan bietet es auch an und wagt sogar Schnitzel auf der Speisekarte zu haben. 

Demnächst darf auch kein Weißer mehr Blues spielen, ist ja auch eine kulturelle Aneignung.

O tempora, o mores!

Oder die Welt wird immer bekloppter.

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weggefaehrtin
weggefaehrtin
24.08.22 um 23:26

Bei aller Kritik, die man der linken „Cancel-Culture“ entgegenbringen muss, die die Meinungs- und Kunstfreiheit in Deutschland in starke Bedrängnis gebracht hat, so sollte man sich doch nicht darüber grämen, wenn dabei auch Schluss gemacht wird mit der Adaption der Afrokultur.

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B
beetlejuice900
30.08.22 um 1:08

Ich bin mit 16 durch eine tolle Professorin in Deutsch mit der Aufklärung,  der Toleranzidee durch Kant (inkl. des kategorischen Imperativ) in Kontakt gekommen. 

Was die Wokebewegung anstellt ist totalitär.

Es hat das Wokeblöcken nichts mit rechts oder links zu tun. Es hat mit Geschichtsverfälschung zu tun,welches nur totalitäre Systeme machen. 

K. May hat viele Generationen zum Lesen bewegt. Er stand dem kolonialen Wesen Willhem 2. kritisch gegenüber., war Kind seiner Zeit. 

Durch K.M. habe ich mich erst der Geschichte des Amerikanischen Kontinentes beschäftigt.

Kulturelle Aneignung...mmm reduzieren wir jede kulturelle Handlung auf das Minimum.

1.Alt Ägypte haben sich bewußt an anderen Kulturen bedient  ( Sklaven konnten bis zu Hohepriester werden nur halt nicht Pharao)
2. König Salomon phönzisches Handwerk hat den Tempel gebaut. 
3. Das erste nachgewiesen Minarette. Basis eine christliche Kirche mit Turm. 
4. Islam/Christentum =Judentum 
5. Schwarze Sklaverei: es gab auch weiße Sklaverei vom 15. -17. Wurden aus Russland und dem Baltikum Menschen von Osmanen versklavt.
6. Voodoo mmmhhhh ohne christlichen Einfluss?




Ich könnte die Liste mit recherchierten
Laienwissen.
 

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fuechslein-101
fuechslein-101
30.08.22 um 7:41

Wie an jedem letzten August-Wochenende (zumindest wenn es die Pandemielage zulässt) fand bei uns auch diesmal das Altstadtfest statt, parallel dazu das Jakubyfest in Zgorzelec. Und wie immer postet der Veranstalter, die Kultur-Service GmbH an den Tagen darauf zahlreiche Bilder vom Fest in den sozialen Medien, unter anderem auch dieses Bild unten. Eine muslimische Frau mit ihren Kindern vor einem Kinderkarussell. Die Reaktionen unter speziell unter diesem Bild waren natürlich (leider muss man es so sagen) ortsüblich: Ein kleiner Teil nutzte es, um seinen maßlosen Hass auf Geflüchtete auszukotzen! Es war widerlich! Es wundert mich nicht, dass nahezu alle Geflüchtete nach Abschluss ihres Asylverfahrens  nicht nur diese Stadt, sondern Sachsen fluchtartig verlassen, um sich an anderen Orten anzusiedeln! Ist es tatsächlich inzwischen unsere Kultur, Fremden die Teilnahme an unseren Volksfesten verbieten zu wollen? Dürfen deren Kinder nicht auch mal ein wenig Freude erleben wie es meine Enkelin konnte? Sie besucht übrigens seit mehreren Monaten eine Kita in der Stadt und hat erste Freundschaften knüpfen können. Ihre besten Freundin: Ein Mädchen aus Venezuela! Die sind inzwischen untertrennlich, fast wie Geschwister!

Vor wenigen Wochen brannte es im Keller des Hauses, in dem mein Schwiegersohn lebt, sehr heftig. Es dauerte keine drei Tage, wo gewisse Kreise in der Stadt diesen Brand den im Haus lebenden Syrern in die Schuhe schieben wollte, gleichzeitig tauchten die ersten Hakenkreuzschmierereien an den rußgeschwärzten Wänden des Treppenhauses auf. Zufall? Die Brandursache waren übrigens achtlos weggeworfene "Dübel"-Kippen in einem der Keller. Und die Syrer waren beim Ausbruch des Brandes gar nicht im Haus. Diesen Kreisen sind aber wie gewohnt Fakten egal!

Hauptsache, man rennt wie eine Horde Brüllaffen jeden Montag durch die Stadt, um für den Erhalt der ach so Toitschen Kultur zu demonstrieren. Wie diese aussieht, durfte die Stadt auch am Wochenende erleben, zahllose Schlägereien vor allem in der Nacht zum Sonntag am rande des Altstadtfestes. Und da waren keine Fremden beteiligt, sondern ausschließlich "eventorientierte Einheimische, die trotz der hohen Bierpreise auf dem Fest ihre Grenzen nicht kannten.

Natürlich kann man bei etlichen Aktionen angeblich linker Gruppen auch nur den Kopf schütteln, Aktionen wie neulich in der Dresdner Gemäldegalerie, wo sich ein paar Idioten am Rahmen der "Sixtinischen Madonna" festklebten, gehen absolut nicht! Auch die Diskussionen über Karl May, ich kann da nur mit dem Kopf schütteln! Wo bleiben eigentlich die Diskussionen über amerikanische Filme, in denen die Indigenen der USA als Unmenschen darbestellt und Massaker an diesen Völkern regelrecht glorifiziert werden? Wird da mit zweierlei Maß gemessen?

Es gäbe da vieles, worüber man diskutieren kann! Aber da ist hier der eher falsche Ort.

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B
beetlejuice900
31.08.22 um 0:01
In Antwort auf fuechslein-101

Wie an jedem letzten August-Wochenende (zumindest wenn es die Pandemielage zulässt) fand bei uns auch diesmal das Altstadtfest statt, parallel dazu das Jakubyfest in Zgorzelec. Und wie immer postet der Veranstalter, die Kultur-Service GmbH an den Tagen darauf zahlreiche Bilder vom Fest in den sozialen Medien, unter anderem auch dieses Bild unten. Eine muslimische Frau mit ihren Kindern vor einem Kinderkarussell. Die Reaktionen unter speziell unter diesem Bild waren natürlich (leider muss man es so sagen) ortsüblich: Ein kleiner Teil nutzte es, um seinen maßlosen Hass auf Geflüchtete auszukotzen! Es war widerlich! Es wundert mich nicht, dass nahezu alle Geflüchtete nach Abschluss ihres Asylverfahrens  nicht nur diese Stadt, sondern Sachsen fluchtartig verlassen, um sich an anderen Orten anzusiedeln! Ist es tatsächlich inzwischen unsere Kultur, Fremden die Teilnahme an unseren Volksfesten verbieten zu wollen? Dürfen deren Kinder nicht auch mal ein wenig Freude erleben wie es meine Enkelin konnte? Sie besucht übrigens seit mehreren Monaten eine Kita in der Stadt und hat erste Freundschaften knüpfen können. Ihre besten Freundin: Ein Mädchen aus Venezuela! Die sind inzwischen untertrennlich, fast wie Geschwister!

Vor wenigen Wochen brannte es im Keller des Hauses, in dem mein Schwiegersohn lebt, sehr heftig. Es dauerte keine drei Tage, wo gewisse Kreise in der Stadt diesen Brand den im Haus lebenden Syrern in die Schuhe schieben wollte, gleichzeitig tauchten die ersten Hakenkreuzschmierereien an den rußgeschwärzten Wänden des Treppenhauses auf. Zufall? Die Brandursache waren übrigens achtlos weggeworfene "Dübel"-Kippen in einem der Keller. Und die Syrer waren beim Ausbruch des Brandes gar nicht im Haus. Diesen Kreisen sind aber wie gewohnt Fakten egal!

Hauptsache, man rennt wie eine Horde Brüllaffen jeden Montag durch die Stadt, um für den Erhalt der ach so Toitschen Kultur zu demonstrieren. Wie diese aussieht, durfte die Stadt auch am Wochenende erleben, zahllose Schlägereien vor allem in der Nacht zum Sonntag am rande des Altstadtfestes. Und da waren keine Fremden beteiligt, sondern ausschließlich "eventorientierte Einheimische, die trotz der hohen Bierpreise auf dem Fest ihre Grenzen nicht kannten.

Natürlich kann man bei etlichen Aktionen angeblich linker Gruppen auch nur den Kopf schütteln, Aktionen wie neulich in der Dresdner Gemäldegalerie, wo sich ein paar Idioten am Rahmen der "Sixtinischen Madonna" festklebten, gehen absolut nicht! Auch die Diskussionen über Karl May, ich kann da nur mit dem Kopf schütteln! Wo bleiben eigentlich die Diskussionen über amerikanische Filme, in denen die Indigenen der USA als Unmenschen darbestellt und Massaker an diesen Völkern regelrecht glorifiziert werden? Wird da mit zweierlei Maß gemessen?

Es gäbe da vieles, worüber man diskutieren kann! Aber da ist hier der eher falsche Ort.

Dein Einwurf zum Thema Fremdenhass ist berechtigt,  aber ich würde gerne wissen, worin der Zusammenhang deines Fallbeispieles in Bezug zu kulturelle Aneignung besteht. 

Volksfest mit Ausgrenzung ist ungleich Weiße tragen dreadlocks. 

Um M. Gold frei zu zitieren " Sarkasmus und Zynismus verhalten sich wie der Dachdecker und Erdbeeren. Beides kann gemeinsam gesehen werden.  Hat aber nicht direkt gemeinsam zu tun" 

 

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D
dickunddoof
31.08.22 um 11:15
In Antwort auf beetlejuice900

Dein Einwurf zum Thema Fremdenhass ist berechtigt,  aber ich würde gerne wissen, worin der Zusammenhang deines Fallbeispieles in Bezug zu kulturelle Aneignung besteht. 

Volksfest mit Ausgrenzung ist ungleich Weiße tragen dreadlocks. 

Um M. Gold frei zu zitieren " Sarkasmus und Zynismus verhalten sich wie der Dachdecker und Erdbeeren. Beides kann gemeinsam gesehen werden.  Hat aber nicht direkt gemeinsam zu tun" 

 

Da ich die Diskussion eröffnet habe - sie darf gerne erweitert werden.

Ich habe nichts gegen Fuechsleins Beitrag einzuwenden.
Im Gegenteil, ich denke er gehört in weitestem Sinne schon zum Thema

Spiegelbildlich zur Kulturellen Aneignung kann man ja, zumindest teilweise, den Aspekt der kulturellen Ausgrenzung sehen.
Ich weiß nicht, was unter dem Bild für Kommentare standen. Aber wenn sie in die Richtung gehen, dass Muslime auf deutschen Volksfesten nichts verloren hätten und diese Kultur ihnen verschlossen sein sollte,  dann findet da entsprechende Ausgrenzung statt.

Wer den Aspekt weiter aufgreifen und ausführen möchte - gerne.

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fuechslein-101
fuechslein-101
31.08.22 um 13:37
In Antwort auf dickunddoof

Da ich die Diskussion eröffnet habe - sie darf gerne erweitert werden.

Ich habe nichts gegen Fuechsleins Beitrag einzuwenden.
Im Gegenteil, ich denke er gehört in weitestem Sinne schon zum Thema

Spiegelbildlich zur Kulturellen Aneignung kann man ja, zumindest teilweise, den Aspekt der kulturellen Ausgrenzung sehen.
Ich weiß nicht, was unter dem Bild für Kommentare standen. Aber wenn sie in die Richtung gehen, dass Muslime auf deutschen Volksfesten nichts verloren hätten und diese Kultur ihnen verschlossen sein sollte,  dann findet da entsprechende Ausgrenzung statt.

Wer den Aspekt weiter aufgreifen und ausführen möchte - gerne.

Nur mal ne kleine Auswahl aus den Kommentaren:

"B.L.: In welchem Land ist das...",
"U.L.:Rummel in Afghanistan ?",
"D.B.: Unsere neuen Mitbürger. 
->M.N.: DB, schön wie die sich auf unsere Kosten unterhalten lassen oder?",

"S.D.: das Sozialamt zahlt...",
"S.F.: Ohne Worte das Bild, entspricht Deutschland 2022."
usw., das waren noch die eher harmlosen Kommentare.

Die Namen der User habe ich natürlich abgekürzt, die sind auch irrelevant.

Wie wäre es denn unsere Kultur bestellt, wenn sie nicht ständig äußeren Einflüssen unterliegen würde? Wir würden wohl noch heute in irgendwelchen Urwäldern am Feuer sitzen, Odin anbeten und unsere Nachrichen mit Runen in Steine meißeln. 

Und wie wollen wir unsere Kultur verbreiten, wenn wir uns allen Fremden verschließen? Wenn wir uns allem verschließen würden, würde dies einen absoluten Stillstand in der Entwicklung unserer Gesellschaft bedeuten. Jede Kultur hat gute und weniger gute Seiten. Warum sollen wir nicht gute Dinge anderer Kulturen übernehmen? Und warum sollen wir uns z.B. Modetrends wie z.B. Haartrachten verschließen? Ich kenne etliche, vor allem Künstler aus der Mittelalterszene, die mit diesen Deadlocks (für mich sind das Filzköppe, was aber nicht abwertend sein soll) rumlaufen. Es ist doch ein Zeichen von Freiheit, dass dies möglich ist! Und für mich ist es einfach nur krank, Menschen deswegen auszugrenzen! Mir schenkte z.B. ein Rabe nach einem erfolglosen Angriff eines Raubvogels vier seiner Schwungfedern. Seit dem zieren diese meine native Drohnenflöte. Sollte ich deswegen ausgegrenzt werden, weil nicht nur diese Flöte, sondern nunmehr auch deren Federschmuck nicht unseren traditionellen Vorstellungen entspricht (wobei ja Rabenfedern durchaus in der alt-germanischen Mytologie eine Bedeutung haben, die Totems auf der nativen, amerikanischen Flöte wiederrum nicht)? Als diese Federn vor mir auf den Boden fielen, saß ich allein in einem Park und übte genau auf dieser Flöte (ich musste mal die Nerven meiner Familie ein wenig schonen), für mich ein Zeichen. Die Lieder, die ich spiele, reichen von traditionellen Melodien der Maori (z.B. "Pokarekare Ana" - die heimliche Hymne Neuseelands über ungarische und polnische Volks- und Mittelalterliche, teils frühkirchliche Lieder über die Merseburger Zaubersprüche bis hin zu "Herr Maneling" und natürlich auch deutsche Kinder- und Volkslieder, z.B. das "Ännchen von Tharau" u.a. auch in seiner Frühfassung.

Kulturelle Aneignung, JA, warum nicht? So hatte ich eigentlich für unser "Fest der Kulturen" im Jahr 2020 (was dann leider wegen der Pandemie ausgefallen ist) mit Kindern aus über 15 Ländern von vier Kontinenten einen klassischen Maori-Stocktanz einstudiert. Lerder zerviel das Projekt, weil inzwischen nicht nur die meisten Kinder nicht mehr in unserer Stadt leben, sondern auch einige der beteiligten Musiker fortgezogen sind.

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mascha11
mascha11
06.09.22 um 8:15

Hallo ihr, ich antworte mal auf den ersten Beitrag. Ich verstehe nicht, warum Faschungskostüme rassistisch sein sollen. Oder meinst du ein ganz bestimmtes Kostüm? Sowas geht natürlich nicht.

Was das ganze Thema kulturelle Aneignung angeht: Jeder sollte sein Leben so leben, wie er möchte. Ich selbst bin atheistisch. Religion spielt für mich überhaupt keine Rolle. Kulturell ist man ja durch seine Eltern geprägt. Auch hier entscheide ich selbst, wie wichtig einem Traditionen sind. Meistens entscheide ich das gemeinsam mit meinem Ehemann. Wichtig ist, dass er und ich sich wohlfühlen mit dem was wir tun. 

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walli1007
walli1007
06.09.22 um 9:40

Die Welt wird einfach immer bekloppter. Den Leuten ist anscheinend langweilig. Ich kann sonst nicht verstehen warum man sich solch eine gequirlte Scheiße ausdenkt. Was soll das alles. Ich esse meinen Mohrenkopf und auch mein Zigeunerschnitzel, ich gehe auch in die Gaststätte "Zu den drei Mohren" essen. Ich hab für so nen Quatsch nämlich keine Zeit. Jetzt fangen die mit den Indianern an. Leute, habt ihr echt nix anderes zu tun als das man sich über sowas überhaupt Gedanken macht. Das sind Bücher, Phantasien. Kümmert Euch um die Umweltverschmutzung in Indien und China, oder auch die Müllverbrennung in Afrika, da habt ihr genug zu tun.

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hardy
hardy
06.09.22 um 10:05

Wenn Menschen Sex in der Doggy-Position haben, ist das dann auch schon kulturelle Aneignung aus der Hundewelt?

Ich finde die Diskussionen in der letzten Zeit für überaufgebauscht. Jeder möchte sich selbst ethisch über die anderen erheben und besonders gut sein. Auch dass sich Minderheiten in den Vordergrund drängen verstehe ich nicht. Jeder wie er sein will, aber muss ich es denn anderen unbedingt auf die Nase binden? Und muss dafür eine ganze Gesellschaft darauf reagieren? Akzeptanz heißt nicht, dass es jeder gut finden muss. Und hier fängt der Diskurs in den sozialen Medien jeden Tag an: Sobald jemand nicht meine Meinung annimmt und für gut empfindet ist es mein Feind und muss verbal niedergemacht werden. Zumindest kommt es mir so vor und man erkennt dahinter auch eine gewisse Strategie: Nimm populistischen Satzbau und binde emontionen (Hass, Empörung, ...) mit ein und schon ist die Diskussion am laufen und verbreitet sich im Internet. Das füttert die Algorytmen, was den unterschwelligen Kontent noch mehr verbreitet.

Ich bin auch zwiespältig ob denn eine gentrefizierte Sprache in den Köpfen der Leute etwas verändert und der Gleichberechtigung dienlich ist. Es wird auch dabei die Sprache stark misshandelt und missverstanden von Leuten, die keine Ahnung haben. So wird das natürliche Geschlecht (sexus) mit dem grammatikalischen Geschlecht (genus) verwechselt, bzw. wild durcheinander geworfen.
So gibt es 3 Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Dann wird das Genus auch für Objekte ohne erkennbare Parallele zu einem natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Witzig ist hier auch die Bezeichnung der menschlichen Geschlechtsmerkemale: der Busen (maskulin), die Eichel (feminin) oder das Glied (neutral).
Aber ich schweife ab und das ist ein anderes Thema.
 

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F
farona_27176457
06.09.22 um 11:02

Mir wird es über bei den rassistischen Beiträgen hier. Wenn das Forum auch ein Spiegel der Gesellschaft sein sollte, dann Gute Nacht. Die Zeit ist gekommen zu gehen. Gerne könnt ihr euch hierzu auskotzen, aber ich werde diese Seiten nicht mehr öffnen.

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fuechslein-101
fuechslein-101
14.09.22 um 7:59
In Antwort auf farona_27176457

Mir wird es über bei den rassistischen Beiträgen hier. Wenn das Forum auch ein Spiegel der Gesellschaft sein sollte, dann Gute Nacht. Die Zeit ist gekommen zu gehen. Gerne könnt ihr euch hierzu auskotzen, aber ich werde diese Seiten nicht mehr öffnen.

Bei Rassismus zu schweigen ist aber der falsche Weg. Es wurde viel zu lange darüber geschwiegen (und ich weiß da, wovon ich rede, die Verhältnisse gerade hier in Ost-Sachsen sind in dieser Hinsicht nahezu unerträglich!).

Das eigentliche Problem liegt doch nicht darin, dass Modeerscheinungen (wie eben diese Deadlocks), die heute bestimmten Kulturen öffentlich zugeordnet werden, nicht von uns verwendet werden dürfen, dass es bestimmte Begriffe gibt, bei denen man krampfhaft versucht, denen einen rassistischen Anstich zu verpassen (Indianer z.B.) usw. 

Das eigentliche Problem liegt wo ganz anders! Es gibt viele Bewegungen, die für den Erhalt unserer Gesellschaft eigentlich dringend notwendig sind. Umweltschutz z.B., da gab es ja dieses schwedische Mädchen, die irgendwann mit einem Pappschild begann, gegen die fortschreitende Umweltverschmutzung zu protestieren. Und irgendwie hat sie es geschafft, damit eine weltweite  Bewegung zu etablieren. Und was war das Resultat? Gegner dieser Bewegung ließen keine Abartigkeit aus, gerade dieses eine Mädchen zu beschimpfen, zu diffamieren, es war abartig! Und die Gegenreaktion? Teile dieser Bewegung radikalisierte sich, spaltete sich zum Teil auch davon ab, um mit weit radikaleren Mitteln sich selbst in Szene zu setzen, was dem Grundgedanken Umweltschutz aber eher schadete statt diesen zu unterstützen! Due Umweltgegner wiederum sind entweder zu blöde oder garnicht willens, zwischen diesen Gruppen zu differenzieren. Fakt ist: Kaum einer spricht heute noch über FfF, es ist zu einer Randerscheinung geworden.

Anderes Beispiel: Gleichberechtigung der Frauen. Ebenso wichtig! Und auch hier: Eine radikale Szene aus dieser Bewegung heraus richtet in der öffentlichen wahrnehmung mehr Schaden an als dass sie dem Anliegen, einer vollen Gleichberechtigung der Frauen, nutzen. Mit übertriebenen Forderungen, mit nicht angebrachten Aktionen, bis hin zu Versuchen, ein ebenso menschenverachtendes Matriarchat zu etablieren. Die Auswüchse sind bekannt, extremistische Feministinnen, die mit teils abartigen Mitteln versuchen, die Macht an sich zu reißen. Mit Gleichberechtigung haben diese Absichten schon lange nichts mehr zu tun, man versucht, das eine Extrem in ein anderes zu wandeln. Menschen sollten aber meiner Meinung nach nach Leistung und nicht nach Geschlecht beurteilt werden. Was nützen Menschen in Spitzenpositionen, wenn die diesen nicht gewachsen sind, nur weil irgendwelche Quoten eine geschlechtergerechte Verteilung dieser Positionen fordern?

Seit einem halben Jahrtausend werden die Indigenen Völker Amerikas (beruhend auf einen geographischen Irrtum) Indianer bzw. (im Süden des Kontinents) Indios genannt. Was bitte ist schlimm daran? Und während man hier zu Lande Bücher, die diese Völker als durchaus edle Menschen darstellt (Karl May) mehr und mehr verteufelt werden, laufen im Fernsehen weiter die alten Westernschinken aus den USA und Italien, in denen diese Völker immer noch als Bestien, als blutrünstige Unmenschen dargestellt werden, in denen Massaker an diesen Völkern verherrlicht werden. Kinder sollen sich zu Fasching nicht mehr als Indianer verkleiden, während Colt schwingende Cowboys als Kostüm weiter gern gesehen sind. Ich sehe in der Ächtung dieser Kostüme eher eine kulturelle Ausgrenzung, eine moderne Form des Rassismus! 

Übrigens, die indigenen Völker Neuseelands werden noch immer Maori genannt. Das ist zwar ein Wort aus der polynesischen Sprachgruppe, diese Völker nennen sich selbst aber Tangata whenua (Menschen des Landes), den Begriff Maori bekamen sie damals von den weißen Eroberern übergestülpt. Hier aber interessiert das keinen, schließlich sind diese Völker nicht so medienpräsent (z.B.durch Spielfilme). Der Begriff "Abirigines" für die Indigenen Australiens stammt aus dem Lateinischen, wurde diesen Völkern ebenso von den Europäern übergestülpt. Sich selbst nennen sich diese Völker Koori oder Anangu, je nach Region. Regt sich darüber einer auf? Und beschwert sich jemand, wenn mehr und mehr das Nationalinstrument dieser Völker, das Didgeridoo von der sogenennten Mittelalterszene in Europa verwendet wird, ein Musikinstrument, welches im Mittelalter hier noch gar nicht gekannt war.

Alles egal, weil nicht medienpräsent! Aber Hauptsache, man regt sich über Indianderkostüme zu Fasching und über Dreadlocks bei europäischen Künstlern auf! Es geht doch nur noch um Medienpräsenz, um eine öffentliche Wahrnehmung radikaler Kreise einer angeblich links-grüner Szene, Als ob die Damen und Herrschaften keine wichtigen Themen in der heutigen Zeit hätten! Oder ist das schon Wohlstandsverwahrlosung?

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hardy
hardy
14.09.22 um 9:57
In Antwort auf fuechslein-101

Bei Rassismus zu schweigen ist aber der falsche Weg. Es wurde viel zu lange darüber geschwiegen (und ich weiß da, wovon ich rede, die Verhältnisse gerade hier in Ost-Sachsen sind in dieser Hinsicht nahezu unerträglich!).

Das eigentliche Problem liegt doch nicht darin, dass Modeerscheinungen (wie eben diese Deadlocks), die heute bestimmten Kulturen öffentlich zugeordnet werden, nicht von uns verwendet werden dürfen, dass es bestimmte Begriffe gibt, bei denen man krampfhaft versucht, denen einen rassistischen Anstich zu verpassen (Indianer z.B.) usw. 

Das eigentliche Problem liegt wo ganz anders! Es gibt viele Bewegungen, die für den Erhalt unserer Gesellschaft eigentlich dringend notwendig sind. Umweltschutz z.B., da gab es ja dieses schwedische Mädchen, die irgendwann mit einem Pappschild begann, gegen die fortschreitende Umweltverschmutzung zu protestieren. Und irgendwie hat sie es geschafft, damit eine weltweite  Bewegung zu etablieren. Und was war das Resultat? Gegner dieser Bewegung ließen keine Abartigkeit aus, gerade dieses eine Mädchen zu beschimpfen, zu diffamieren, es war abartig! Und die Gegenreaktion? Teile dieser Bewegung radikalisierte sich, spaltete sich zum Teil auch davon ab, um mit weit radikaleren Mitteln sich selbst in Szene zu setzen, was dem Grundgedanken Umweltschutz aber eher schadete statt diesen zu unterstützen! Due Umweltgegner wiederum sind entweder zu blöde oder garnicht willens, zwischen diesen Gruppen zu differenzieren. Fakt ist: Kaum einer spricht heute noch über FfF, es ist zu einer Randerscheinung geworden.

Anderes Beispiel: Gleichberechtigung der Frauen. Ebenso wichtig! Und auch hier: Eine radikale Szene aus dieser Bewegung heraus richtet in der öffentlichen wahrnehmung mehr Schaden an als dass sie dem Anliegen, einer vollen Gleichberechtigung der Frauen, nutzen. Mit übertriebenen Forderungen, mit nicht angebrachten Aktionen, bis hin zu Versuchen, ein ebenso menschenverachtendes Matriarchat zu etablieren. Die Auswüchse sind bekannt, extremistische Feministinnen, die mit teils abartigen Mitteln versuchen, die Macht an sich zu reißen. Mit Gleichberechtigung haben diese Absichten schon lange nichts mehr zu tun, man versucht, das eine Extrem in ein anderes zu wandeln. Menschen sollten aber meiner Meinung nach nach Leistung und nicht nach Geschlecht beurteilt werden. Was nützen Menschen in Spitzenpositionen, wenn die diesen nicht gewachsen sind, nur weil irgendwelche Quoten eine geschlechtergerechte Verteilung dieser Positionen fordern?

Seit einem halben Jahrtausend werden die Indigenen Völker Amerikas (beruhend auf einen geographischen Irrtum) Indianer bzw. (im Süden des Kontinents) Indios genannt. Was bitte ist schlimm daran? Und während man hier zu Lande Bücher, die diese Völker als durchaus edle Menschen darstellt (Karl May) mehr und mehr verteufelt werden, laufen im Fernsehen weiter die alten Westernschinken aus den USA und Italien, in denen diese Völker immer noch als Bestien, als blutrünstige Unmenschen dargestellt werden, in denen Massaker an diesen Völkern verherrlicht werden. Kinder sollen sich zu Fasching nicht mehr als Indianer verkleiden, während Colt schwingende Cowboys als Kostüm weiter gern gesehen sind. Ich sehe in der Ächtung dieser Kostüme eher eine kulturelle Ausgrenzung, eine moderne Form des Rassismus! 

Übrigens, die indigenen Völker Neuseelands werden noch immer Maori genannt. Das ist zwar ein Wort aus der polynesischen Sprachgruppe, diese Völker nennen sich selbst aber Tangata whenua (Menschen des Landes), den Begriff Maori bekamen sie damals von den weißen Eroberern übergestülpt. Hier aber interessiert das keinen, schließlich sind diese Völker nicht so medienpräsent (z.B.durch Spielfilme). Der Begriff "Abirigines" für die Indigenen Australiens stammt aus dem Lateinischen, wurde diesen Völkern ebenso von den Europäern übergestülpt. Sich selbst nennen sich diese Völker Koori oder Anangu, je nach Region. Regt sich darüber einer auf? Und beschwert sich jemand, wenn mehr und mehr das Nationalinstrument dieser Völker, das Didgeridoo von der sogenennten Mittelalterszene in Europa verwendet wird, ein Musikinstrument, welches im Mittelalter hier noch gar nicht gekannt war.

Alles egal, weil nicht medienpräsent! Aber Hauptsache, man regt sich über Indianderkostüme zu Fasching und über Dreadlocks bei europäischen Künstlern auf! Es geht doch nur noch um Medienpräsenz, um eine öffentliche Wahrnehmung radikaler Kreise einer angeblich links-grüner Szene, Als ob die Damen und Herrschaften keine wichtigen Themen in der heutigen Zeit hätten! Oder ist das schon Wohlstandsverwahrlosung?

Viele wahre Worte.

Ich denke das große Problem ist der Umgang miteinander, der sich in unserer Gesellschaft eingeschlichen hat. Größtenteils durch das Social Media, wo die Menschen gelernt haben, dass sie im Schutze der Anonymität ihren Frust ungestraft rauslassen können.
So ist es on vogue geworden, Menschen einfach nur zu beleidigen und durch bashing oder mobbing mundtot zu bekommen. Es herrscht keine Diskussion miteinander mehr, in dem man gegenseitig für Verständnis sorgt und Sichtpunkte miteinander abgleicht. Nein es ist das Gesetzt, dass wenn man nicht der gleichen Meinung ist, sofort ein Gegner ist und vernichtet werden muss. So ist es möglich, dass alle nach Meinungsfreiheit schreien, aber nur die eigene Meinung meinen und das Gefühl haben, dass wenn jemand einen anderen Standpunkt hat, dieser die eigenen Meinung einschränkt. Und das ist mittlerweilen bei allen Diskussionen auffällig, egal ob Umwelt, Politik oder die sexuelle Orientierung etc.

Und das nächste, was ich für sehr bedenklich erachte, ist, dass die Menschen sich an diesen Umgangston gewöhnen und somit aus den Social Medias ins real life überschwappt. Die Leute haben keinen Respekter mehr gegenseitig, es wird sofort angegriffen und beleidigt wenn die eigenen Argumente ausgehen oder sogar teilweise handgreiflich die eigene Meinung verstärkt wird.

Und genau dazu kommt dann die - von dir angesprochene - von einem Extrem ins nächste Extrem haltung. Man merkt, dass etwas vielleicht nicht optimal ist und sofort wird ins andere Extrem umgeschlagen.
Beim Thema Frauenquote und Sprachduktus bin ich ganz deiner Meinung. Es bringt nichts, wenn man Menschen zu irgendwas zwingt - mit Quoten und Gendersternchen werden sich Meinungen, Gedanken und Verhaltensweisen nicht wirklich ändern. Im Gegenteil, es steigert das Gefühl bei diesen Menschen persönlich angegriffen zu werden, weil es nicht ihrer Meinung entspricht und somit verfallen sie in eine Verteigungshaltung und man kann kein Verständnis oder gar Umdenken erzeugen.

 

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greenthumb
greenthumb
15.09.22 um 14:57
In Antwort auf beetlejuice900

Ich bin mit 16 durch eine tolle Professorin in Deutsch mit der Aufklärung,  der Toleranzidee durch Kant (inkl. des kategorischen Imperativ) in Kontakt gekommen. 

Was die Wokebewegung anstellt ist totalitär.

Es hat das Wokeblöcken nichts mit rechts oder links zu tun. Es hat mit Geschichtsverfälschung zu tun,welches nur totalitäre Systeme machen. 

K. May hat viele Generationen zum Lesen bewegt. Er stand dem kolonialen Wesen Willhem 2. kritisch gegenüber., war Kind seiner Zeit. 

Durch K.M. habe ich mich erst der Geschichte des Amerikanischen Kontinentes beschäftigt.

Kulturelle Aneignung...mmm reduzieren wir jede kulturelle Handlung auf das Minimum.

1.Alt Ägypte haben sich bewußt an anderen Kulturen bedient  ( Sklaven konnten bis zu Hohepriester werden nur halt nicht Pharao)
2. König Salomon phönzisches Handwerk hat den Tempel gebaut. 
3. Das erste nachgewiesen Minarette. Basis eine christliche Kirche mit Turm. 
4. Islam/Christentum =Judentum 
5. Schwarze Sklaverei: es gab auch weiße Sklaverei vom 15. -17. Wurden aus Russland und dem Baltikum Menschen von Osmanen versklavt.
6. Voodoo mmmhhhh ohne christlichen Einfluss?




Ich könnte die Liste mit recherchierten
Laienwissen.
 

Leider ohne Belang. Es geht nicht darum, ob Japaner italienische Schuhe tragen oder ob es Kirchen mit Minaretten gibt. Natürlich haben sich alle Kulutren im Laufe der Jahrtausende vermischt, ausgetauscht und inspiriert. Aber hier geht es um die kulturellen Symbole eines Volkes, die in Zeiten der Not oder des Widerstands eine Bedeutung hatten oder die für sie ein sehr wichtiger Teil ihres Kultur sind, eben um eine "kulturelle Aneignung". Lustige Karnevalskostüme für Kinder im "Indianer"-Look sind für die indigenen Völker, die millionenfach umgebracht wurden, eine Verhöhnung ihrer Kultur und ihres bis heute fortwährenden Widerstands. Es kommt also nicht auf unsere Gefühle an, so unter dem Motto "Ach, ich fand doch mein Indianerkostüm als Kind ganz toll, oweia, jetzt wird es verboten" (was ja eh nicht der Fall ist), sondern es geht um den Respekt und die Wertschätzung anderen Völkern gegenüber, die in der schwächeren Position waren und bis heute sind. Als Sieger der Vernichtungskriege sollte man nicht auch noch die Kultur dieser Menschen verkitschen (Winnetou) oder lächerlich machen (Karneval). Ja, man kann das trotzdem tun und keine Angst, das wird auch so bleiben. Aber man kann und sollte zumindest darauf aufmerksam machen. Dreadlocks sind im Übrigen etwas anderes als Rasta-Frisuren. Beide haben unterschiedliche Bedeutungen und historische Hintergründe.

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hardy
hardy
15.09.22 um 16:18
In Antwort auf greenthumb

Leider ohne Belang. Es geht nicht darum, ob Japaner italienische Schuhe tragen oder ob es Kirchen mit Minaretten gibt. Natürlich haben sich alle Kulutren im Laufe der Jahrtausende vermischt, ausgetauscht und inspiriert. Aber hier geht es um die kulturellen Symbole eines Volkes, die in Zeiten der Not oder des Widerstands eine Bedeutung hatten oder die für sie ein sehr wichtiger Teil ihres Kultur sind, eben um eine "kulturelle Aneignung". Lustige Karnevalskostüme für Kinder im "Indianer"-Look sind für die indigenen Völker, die millionenfach umgebracht wurden, eine Verhöhnung ihrer Kultur und ihres bis heute fortwährenden Widerstands. Es kommt also nicht auf unsere Gefühle an, so unter dem Motto "Ach, ich fand doch mein Indianerkostüm als Kind ganz toll, oweia, jetzt wird es verboten" (was ja eh nicht der Fall ist), sondern es geht um den Respekt und die Wertschätzung anderen Völkern gegenüber, die in der schwächeren Position waren und bis heute sind. Als Sieger der Vernichtungskriege sollte man nicht auch noch die Kultur dieser Menschen verkitschen (Winnetou) oder lächerlich machen (Karneval). Ja, man kann das trotzdem tun und keine Angst, das wird auch so bleiben. Aber man kann und sollte zumindest darauf aufmerksam machen. Dreadlocks sind im Übrigen etwas anderes als Rasta-Frisuren. Beide haben unterschiedliche Bedeutungen und historische Hintergründe.

Jetzt bleibt mal bitte auf dem Teppich, diese Diskussion über Winnetou geht etwas über die Ufer und verboten ist garnichts worden.
Winnetou ist eine Literaturgestalt eines 140jährigen Romans - es ist kein Sachbuch in dem etwas falsch dargestellt wird und die Bücher / die Geschichte ist nicht Grund der Diskussion. Es war das Buch zum Film "Winnetou der kleine Häuptling", was der Verlag zurückgezogen hat, weil sich ein paar Leute darüber Beschwert haben um eine große Diskussion zu vermeiden - was nach hinten los ging.

Und du bist auch nicht ganz stringent mit deiner Ausarbeitung, denn einmal vermischen sich alle Kulturen und inspirieren sich und dann ist es eine kulturelle Aneignung, wenn Kinder im Indianer-Kostüm auf Faschin gehen. Ja was denn nun?
Und ist die Diskussion an sich nicht auch schon rassistisch? Dürfen nur die Deutschen nicht als Indianer auf Fasching? Oder dürfen Brasilianische Carnervalsteilnehmer sich auch nicht mehr mit Federn Schmücken? Ist Elvis nicht auch das kulturelle Aneignen der schwarzen Blues-Musikelemente vorzuwerfen? Ist es für Little Richard, Chuck Berry, Bo Diddley oder Jimi Hendrix nicht gut gewesen, dass die Weltbevölkerung durch Elvis einen neuen Musik-Stil kennengelernt hat?

Ich finde es Scheinheilig, wenn man sich ein Thema rauspickt aber sonst ist es okay. Dann müssen wir uns schon darauf einigen ganz oder garnicht. Wenn wir nicht mehr Indianer spielen dürfen, dann bitte keine Afrikaner mehr Biertrinken oder Chinesen keine deutschen Dörfer nachbauen, ....

Ach, bitte erkläre mir noch den Unterschied zwischen Rasta-Frisuren und Dreadlocks?
Dreadlocks ist die Bezeichnung für verfilzte Haare. Umgangssprachlich werden diese Haare auch Rastazöpfe genannt, dies beschreibt aber eigentlich geflochtene Zöpfe, genau wie der Begriff Braids.
Und Frisuren aus verfilztem Haar kamen in der Geschichte der Menschheit in verschiedenen Kulturkreisen immer wieder vor. Somit finde ich es eine kulturelle Aneignung, wenn sich eine spezielle Gruppierung von Menschen sich dies als ihres zu eigen macht.
 

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fuechslein-101
fuechslein-101
15.09.22 um 17:48
In Antwort auf greenthumb

Leider ohne Belang. Es geht nicht darum, ob Japaner italienische Schuhe tragen oder ob es Kirchen mit Minaretten gibt. Natürlich haben sich alle Kulutren im Laufe der Jahrtausende vermischt, ausgetauscht und inspiriert. Aber hier geht es um die kulturellen Symbole eines Volkes, die in Zeiten der Not oder des Widerstands eine Bedeutung hatten oder die für sie ein sehr wichtiger Teil ihres Kultur sind, eben um eine "kulturelle Aneignung". Lustige Karnevalskostüme für Kinder im "Indianer"-Look sind für die indigenen Völker, die millionenfach umgebracht wurden, eine Verhöhnung ihrer Kultur und ihres bis heute fortwährenden Widerstands. Es kommt also nicht auf unsere Gefühle an, so unter dem Motto "Ach, ich fand doch mein Indianerkostüm als Kind ganz toll, oweia, jetzt wird es verboten" (was ja eh nicht der Fall ist), sondern es geht um den Respekt und die Wertschätzung anderen Völkern gegenüber, die in der schwächeren Position waren und bis heute sind. Als Sieger der Vernichtungskriege sollte man nicht auch noch die Kultur dieser Menschen verkitschen (Winnetou) oder lächerlich machen (Karneval). Ja, man kann das trotzdem tun und keine Angst, das wird auch so bleiben. Aber man kann und sollte zumindest darauf aufmerksam machen. Dreadlocks sind im Übrigen etwas anderes als Rasta-Frisuren. Beide haben unterschiedliche Bedeutungen und historische Hintergründe.

Wurden denn die Indianer, sprich die Mitglieder der indigenen Bevölkerung Nord-Amerikas überhaupt mal dazu befragt, was man dort darüber denkt? 

In Radebeul bei Dresden findet jedes jahr ein Karl-May-Festival statt. Und immer wieder ist auch mal eine Delegation eines Indianerstammes (zuletzt der Ojibwa vom Stamme der Siux) im Lößnitzgrund. Es gab auch immer wieder intensive Kontakte zur Villa Bärenfett in Radebeul, vor allem nach der Rückgabe indianischer Skalps durch das Karl-May-Museum an diese Gruppe.

Ich vermute mal, wenn die solche Feste besuchen, dass man dann wohl doch eher nichts dagegen hat, dass man sich im Herzen Europas mit der indianischen Kultur befasst, es letztlich nur das Resultat einiger übereifriger Möchtegern-Politiker war, die diese doch sehr deutsche Tradition der Kostümierung zu Fasching zu kritisieren. 

Eine Verkitschung oder besser Verhöhnung dieser Völker findet doch wohl eher durch diverse Filme vornehmlich aus Hollywood und Italien statt, in denen diese Völker meist als blutrünstige Bestien dargestellt wurden. 

Übrigens, ich spiele unter anderem eine sogenannte Drohnenflöte, ein Replikat einer indigenen Flöte aus Nordamerika. Und da mir keine Federn amerikanischer Weißkopfseeadler zur Verfügung standen, habe ich dieses Instrument nach alter germanischer Tradition mit schönen schwarzen Rabenfedern geschmückt. Bin ich nun auch ein Kulturvereinnehmer? 

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E
eisbrecher
18.09.22 um 18:36
In Antwort auf greenthumb

Tja, mal überlegen... Angenommen, die Chinesen hätten im vorletzten und letzten Jahrhundert die Deutschen als Sklaven gehalten, sie unterdrückt und in Massen umgebracht und hätten bis heute Probleme, ihren Rassismus uns gegenüber abzulegen. Die Deutschen hätten in den Zeiten des Widerstands als Zeichen ihrer Gegenwehr eine bestimmte Frisur getragen - vielleicht einen Pferdeschwanz oder was auch immer. Und nun fänden die Chinesen heutzutage diese Frisur irgendwie hip und cool und würden damit ganz selbstverständlich rumlaufen. Wie fänden wir das? Tja, klar, weit hergeholt.  Macht aber vielleicht deutlich, warum es Menschen gibt, die das nicht so toll finden.

Ich fände das ziemlich idiotisch, diese Abneigung dann auf eine Frisur zu reduzieren. Es ist doch das Verhalten, das falsch ist. Die Friseur ist dabei nicht relevant.

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E
eisbrecher
18.09.22 um 18:42
In Antwort auf hardy

Wenn Menschen Sex in der Doggy-Position haben, ist das dann auch schon kulturelle Aneignung aus der Hundewelt?

Ich finde die Diskussionen in der letzten Zeit für überaufgebauscht. Jeder möchte sich selbst ethisch über die anderen erheben und besonders gut sein. Auch dass sich Minderheiten in den Vordergrund drängen verstehe ich nicht. Jeder wie er sein will, aber muss ich es denn anderen unbedingt auf die Nase binden? Und muss dafür eine ganze Gesellschaft darauf reagieren? Akzeptanz heißt nicht, dass es jeder gut finden muss. Und hier fängt der Diskurs in den sozialen Medien jeden Tag an: Sobald jemand nicht meine Meinung annimmt und für gut empfindet ist es mein Feind und muss verbal niedergemacht werden. Zumindest kommt es mir so vor und man erkennt dahinter auch eine gewisse Strategie: Nimm populistischen Satzbau und binde emontionen (Hass, Empörung, ...) mit ein und schon ist die Diskussion am laufen und verbreitet sich im Internet. Das füttert die Algorytmen, was den unterschwelligen Kontent noch mehr verbreitet.

Ich bin auch zwiespältig ob denn eine gentrefizierte Sprache in den Köpfen der Leute etwas verändert und der Gleichberechtigung dienlich ist. Es wird auch dabei die Sprache stark misshandelt und missverstanden von Leuten, die keine Ahnung haben. So wird das natürliche Geschlecht (sexus) mit dem grammatikalischen Geschlecht (genus) verwechselt, bzw. wild durcheinander geworfen.
So gibt es 3 Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Dann wird das Genus auch für Objekte ohne erkennbare Parallele zu einem natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Witzig ist hier auch die Bezeichnung der menschlichen Geschlechtsmerkemale: der Busen (maskulin), die Eichel (feminin) oder das Glied (neutral).
Aber ich schweife ab und das ist ein anderes Thema.
 

gentrefizierte Sprache

Du vermischst da die Fremdwörter. Gentrifizierung hat nichts mit Geschlecht oder Gender zu tun, es handelt sich dabei um die Aufwertung eines Stadtteils durch dessen Sanierung oder Umbau mit der Folge, dass die dort ansässige Bevölkerung durch wohlhabendere Bevölkerungsschichten verdrängt wird.
 

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eisbrecher
18.09.22 um 18:44
In Antwort auf greenthumb

Leider ohne Belang. Es geht nicht darum, ob Japaner italienische Schuhe tragen oder ob es Kirchen mit Minaretten gibt. Natürlich haben sich alle Kulutren im Laufe der Jahrtausende vermischt, ausgetauscht und inspiriert. Aber hier geht es um die kulturellen Symbole eines Volkes, die in Zeiten der Not oder des Widerstands eine Bedeutung hatten oder die für sie ein sehr wichtiger Teil ihres Kultur sind, eben um eine "kulturelle Aneignung". Lustige Karnevalskostüme für Kinder im "Indianer"-Look sind für die indigenen Völker, die millionenfach umgebracht wurden, eine Verhöhnung ihrer Kultur und ihres bis heute fortwährenden Widerstands. Es kommt also nicht auf unsere Gefühle an, so unter dem Motto "Ach, ich fand doch mein Indianerkostüm als Kind ganz toll, oweia, jetzt wird es verboten" (was ja eh nicht der Fall ist), sondern es geht um den Respekt und die Wertschätzung anderen Völkern gegenüber, die in der schwächeren Position waren und bis heute sind. Als Sieger der Vernichtungskriege sollte man nicht auch noch die Kultur dieser Menschen verkitschen (Winnetou) oder lächerlich machen (Karneval). Ja, man kann das trotzdem tun und keine Angst, das wird auch so bleiben. Aber man kann und sollte zumindest darauf aufmerksam machen. Dreadlocks sind im Übrigen etwas anderes als Rasta-Frisuren. Beide haben unterschiedliche Bedeutungen und historische Hintergründe.

Inwiefern macht man sich über eine Kultur lächerlich oder verhöhnt sie, wenn sich ein Kind im Fasching als Indianer verkleidet? Kannst du das plausibel erklären?

Das ist nämlich der Teil, bei dem es bei mir hakt. Das Kind verkleidet sich als Indianer, weil es Indianer toll findet. 

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hardy
hardy
18.09.22 um 22:49
In Antwort auf eisbrecher

gentrefizierte Sprache

Du vermischst da die Fremdwörter. Gentrifizierung hat nichts mit Geschlecht oder Gender zu tun, es handelt sich dabei um die Aufwertung eines Stadtteils durch dessen Sanierung oder Umbau mit der Folge, dass die dort ansässige Bevölkerung durch wohlhabendere Bevölkerungsschichten verdrängt wird.
 

Da geb  ich dir recht - ein Buchstabe vertauscht  und schon hat man unterschiedliche Bedeutung gendrifizierung in der Sprache habe ich natürlich gemeint.

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greenthumb
greenthumb
20.09.22 um 13:34
In Antwort auf eisbrecher

Ich fände das ziemlich idiotisch, diese Abneigung dann auf eine Frisur zu reduzieren. Es ist doch das Verhalten, das falsch ist. Die Friseur ist dabei nicht relevant.

Es geht aber nicht um dein Empfinden und deine Idee dazu. Es geht um das Empfinden der Nachfahren der Menschen, die damals ermordet und missachtet wurden und die für ihre Erben eine große Bedeutung haben. Das kann man natürlich "idiotisch" finden, bedeutet aber am Ende auch, dass die Menschen, für die diese Frisur oder eine bestimmte Kleidung (besonders bei den indigenen Völkern) einen großen Wert haben, in deinen Augen egal sind. Wir sind eben nicht in derselben Situation.

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eisbrecher
22.09.22 um 14:15
In Antwort auf hardy

Da geb  ich dir recht - ein Buchstabe vertauscht  und schon hat man unterschiedliche Bedeutung gendrifizierung in der Sprache habe ich natürlich gemeint.

So schnell kann es gehen.

Schreib einfach gendergerechte Sprache, dann ist alles klar.

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eisbrecher
22.09.22 um 14:17
In Antwort auf greenthumb

Es geht aber nicht um dein Empfinden und deine Idee dazu. Es geht um das Empfinden der Nachfahren der Menschen, die damals ermordet und missachtet wurden und die für ihre Erben eine große Bedeutung haben. Das kann man natürlich "idiotisch" finden, bedeutet aber am Ende auch, dass die Menschen, für die diese Frisur oder eine bestimmte Kleidung (besonders bei den indigenen Völkern) einen großen Wert haben, in deinen Augen egal sind. Wir sind eben nicht in derselben Situation.

Natürlich geht es genauso um mein Empfinden wie um das Empfinden von anderen Menschen. Warum sollte mein Empfinden jetzt weniger wichtig sein als das der Nachfahren dieser Menschen? Ich habe schließlich niemanden ermordet.

Und warum das Verkleiden von Kindern im Fasching nun andere Kulturen verspottet, hast du mir noch immer nicht beantwortet. 

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