Wie der Kommunismus uns nützen kann:
Der Kommunismus lieferte als Theorie eine korrekte Beschreibung der Brüche des Kapitalismus, taugt aber nix für die stetigen Phasen.
Doch wie man nun sieht ist der Kapitalismus zwar gut für die stetigen Phasen, aber hilflos bzgl. der Brüche.
Ich bin für die kommunistische Sekunde alle paar Jahrzehnte. Die Reichtumsakkumulation muss zwischen durch rückgängig gemacht werden, denn wenn in Kürze alles nur noch einigen wenigen gehört, dann führt das die freiheitliche Demokratie ad absurdum. Über welche Welt, sollte die Mehrheit des Volkes noch bestimmen, wenn ihr nichts mehr gehört, der letzte Staatsbesitz privatisiert ist an die Wenigen, das letzte Haus, das letzte Auto zwangsversteigert an die Wenigen ...
Ich behaupte, dieses kommunistische Sekunde ist für das Überleben des Kapitalismus sogar eine Notwendigkeit. Wird sie nicht zivilisiert organisiert, wie durch Präsident Roosevelt in den Dreißigern in der USA über gezielte Enteignungen der Reichen bricht sie sich ihre Bahn über die Inflationierung der Geldvermögen (einhergehend mit einer Entwertung der Geldschulden) oder durch einen totalen Krieg mit der Zerstörung aller Vermögen und Nivellierung der Vermögensverhältnisse auf diese brutale Weise! Die marx'sche Dialektik läßt grüßen, sie war eine treffende Beschreibung!
In diesem Sinne bin ich für Kommunismus. Auch der Eigentumsparagraf des Grundgesetzes ist durch Gesetze beschränkbar, nicht nur die anderen Freiheitsrechte, an denen unser Dr. Schäuble immer so gerne grundlos Hand anlegt.
Vielleicht wäre es der größte, denkbare Fortschritt für die Menschheit zu Erkennen, dass sich Kommunismus und Kapitalismus nicht zueinander verhalten wie Feuer und Wasser, sondern wie Salz und Suppe. Salz für sich alleine ist in größeren Mengen ungenießbar und sogar gesundheitsschädlich. Aber eine Suppe ohne Salz kann niemandem Schmecken. Wenn wir den Kapitalismus als Suppe nehmen und diese mit einer zivilisiert organisiert durchgeführten kommunistischen Sekunde würzen alle paar Jahrzehnte einmal, dann hätten wir vielleicht eine Welt geschaffen, in der es für die Menschen, für alle Menschen wohlstandsmässig immer nur aufwärts geht.
Dri