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Forum / Gesellschaft & Leben

Kazim hat uns verlassen

Letzte Nachricht: 16. Februar 2017 um 18:44
G
guardiolas
14.02.17 um 10:52

Kazim aus Berlin,  der mit seinem Viral Hit ueber 15 Mio Klicks erreichte,  ist aus dem Leben geschieden. 

Wir gedenken in Wuerde und Respekt. 

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R
ronit_11988048
15.02.17 um 4:38

Allah rahmet eylesin.


 

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U
umminti
15.02.17 um 10:34

Möge er in Frieden ruhen. 

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T
thimo_12138951
15.02.17 um 13:28

Is mir egal !

oder halt, es ist mir nicht egal. Wenn sich jemand schon selbst umbringen will, dann soll er das bitteschön so machen, dass nicht wieder mal andere darunter zu leiden haben.

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W
wojtek_12509240
15.02.17 um 14:12

Der bedauernswerte IC-Lokführer, dem Kazim direkt vor die Bahn sprang! Arme Sau, wer weiß ob und wie er das je verkraften wird.

Trotzdem, wer sich umbringt sieht wohl einfach überhaupt keinen Ausweg und denkt in seiner Verlorenheit an keinen anderen mehr. Es ist immer eine Tragödie.

“People do not die from suicide. They die from sadness.” /// "Menschen sterben nicht an Suizid. Sie sterben an ihrer Traurigkeit."

rip, Kazim

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R
ronit_11988048
15.02.17 um 16:58

Nicht derjenige der sich umbringt ist der wirklich schlechte Mensch, sondern diejenigen die dabei helfen jemanden noch näher zu diesem Abgrund zu treiben.... und da sind leider wirklich immer auch Menschen mit daran beteiligt.

Ein Mensch begeht nicht "nur" aus Traurigkeit Selbstmord. Das ist zu einfach gedacht.

Sprecht einfach mal Menschen an, die einen oder mehrere Selbstmordversuche überlebt haben und heute weiter leben möchten. Die Gesellschaft, also wir Menschen, tragen immer eine gewisse Mitschuld bei solchen Fällen.

 

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R
reah_12689451
15.02.17 um 20:42
In Antwort auf ronit_11988048

Nicht derjenige der sich umbringt ist der wirklich schlechte Mensch, sondern diejenigen die dabei helfen jemanden noch näher zu diesem Abgrund zu treiben.... und da sind leider wirklich immer auch Menschen mit daran beteiligt.

Ein Mensch begeht nicht "nur" aus Traurigkeit Selbstmord. Das ist zu einfach gedacht.

Sprecht einfach mal Menschen an, die einen oder mehrere Selbstmordversuche überlebt haben und heute weiter leben möchten. Die Gesellschaft, also wir Menschen, tragen immer eine gewisse Mitschuld bei solchen Fällen.

 

Das kann ich so nicht bestätigen. Was mir passiert ist lag in erster Linie in meiner Persönlichkeit begründet.

​Depressionen sind schlimm und wenn sie so massiv sind, dass sie einen in den Suizid treiben sind sie noch viel schlimmer.
​Aber ich halte nichts davon, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Damit macht man es sich zu einfach und nimmt "leichtfertig" in kauf, wieder zu erkranken. "Ich kann ja nix dazu, andere sind Schuld dran."

Nein, in erster Linie kann man nur selbst dafür sorgen, dass sowas nie wieder passiert.

​Was mir geblieben ist ist tiefes Mitgefühl für Menschen, die eine so düstere Schwärze in sich hatten und deren innerer Schmerz so unfassbar groß gewesen sein muss, dass sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen haben als ihrem Leid ein Ende zu bereiten.

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R
ronit_11988048
15.02.17 um 21:06
In Antwort auf reah_12689451

Das kann ich so nicht bestätigen. Was mir passiert ist lag in erster Linie in meiner Persönlichkeit begründet.

​Depressionen sind schlimm und wenn sie so massiv sind, dass sie einen in den Suizid treiben sind sie noch viel schlimmer.
​Aber ich halte nichts davon, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Damit macht man es sich zu einfach und nimmt "leichtfertig" in kauf, wieder zu erkranken. "Ich kann ja nix dazu, andere sind Schuld dran."

Nein, in erster Linie kann man nur selbst dafür sorgen, dass sowas nie wieder passiert.

​Was mir geblieben ist ist tiefes Mitgefühl für Menschen, die eine so düstere Schwärze in sich hatten und deren innerer Schmerz so unfassbar groß gewesen sein muss, dass sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen haben als ihrem Leid ein Ende zu bereiten.

Ich will gar nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern nur mal aufzeigen, dass jemand der Selbstmord begeht nicht unbedingt immer alleine Schuld und der böse ist. Es sind wirklich viel zu oft, auch andere Menschen mit daran beteiligt.

Fragt man solche Menschen die einen Selbstmordversuch überlebt haben, was sie dazu brachte, kommen oft ähnliche Antworten. Oft liegt es irgendwo in der Vergangenheit begraben die man nicht verarbeitet hat... Verwandte, Familie, Freunde etc, die dazu beigetragen haben. Es ist oft nicht nur diese tiefe Traurigkeit, oder eine schwierige Situation.

Da prallt einfach alles mögliche aufeinander... und ja, dazu gehören nun mal auch die negativen Einflüsse anderer Menschen die ihr eigenes Verhalten oft nicht überdenken.

"Nein, in erster Linie kann man nur selbst dafür sorgen, dass sowas nie wieder passiert."

Ich wünsche dir das du niemals so eine Erfahrung machen wirst, aber dieser Satz ist leichter gesagt als getan. Wer für sich keinen Lebenssinn mehr entdecken kann und keine Kraft mehr hat nach einem Sinn zu suchen, ist schon lebendig tot und wird da auch keinen Ausweg mehr finden.

Deinem letzten Absatz stimme ich zu....



 

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R
reah_12689451
15.02.17 um 21:11
In Antwort auf ronit_11988048

Ich will gar nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern nur mal aufzeigen, dass jemand der Selbstmord begeht nicht unbedingt immer alleine Schuld und der böse ist. Es sind wirklich viel zu oft, auch andere Menschen mit daran beteiligt.

Fragt man solche Menschen die einen Selbstmordversuch überlebt haben, was sie dazu brachte, kommen oft ähnliche Antworten. Oft liegt es irgendwo in der Vergangenheit begraben die man nicht verarbeitet hat... Verwandte, Familie, Freunde etc, die dazu beigetragen haben. Es ist oft nicht nur diese tiefe Traurigkeit, oder eine schwierige Situation.

Da prallt einfach alles mögliche aufeinander... und ja, dazu gehören nun mal auch die negativen Einflüsse anderer Menschen die ihr eigenes Verhalten oft nicht überdenken.

"Nein, in erster Linie kann man nur selbst dafür sorgen, dass sowas nie wieder passiert."

Ich wünsche dir das du niemals so eine Erfahrung machen wirst, aber dieser Satz ist leichter gesagt als getan. Wer für sich keinen Lebenssinn mehr entdecken kann und keine Kraft mehr hat nach einem Sinn zu suchen, ist schon lebendig tot und wird da auch keinen Ausweg mehr finden.

Deinem letzten Absatz stimme ich zu....



 

"Ich wünsche dir das du niemals so eine Erfahrung machen wirst"


Das habe ich schon, ich dachte eigentlich das geht aus meinem Text hervor. Sonst würde ich mir gar nicht anmaßen, so etwas zu schreiben. Es ist meine ganz eigene Erfahrung.


​Und für mich geht es da gar nicht um Schuld und darum, dass überhaupt jemand der Böse ist. Ich könnte so vielen Menschen die Schuld geben, aber letzten Endes komme ich immer wieder bei mir selbst an

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ronit_11988048
15.02.17 um 21:15
In Antwort auf reah_12689451

"Ich wünsche dir das du niemals so eine Erfahrung machen wirst"


Das habe ich schon, ich dachte eigentlich das geht aus meinem Text hervor. Sonst würde ich mir gar nicht anmaßen, so etwas zu schreiben. Es ist meine ganz eigene Erfahrung.


​Und für mich geht es da gar nicht um Schuld und darum, dass überhaupt jemand der Böse ist. Ich könnte so vielen Menschen die Schuld geben, aber letzten Endes komme ich immer wieder bei mir selbst an

achso... dann sorry... Ich hab das nicht so wirklich raus gelesen.

Ich will bei sowas auch niemandem die Schuld geben. Du verstehst mich dann falsch.
Die Gründe sind einfach nur vielfältig und bestehen nicht nur aus Trauer... Das ist zumindest meine Meinung. Das wird immer alles so einseitig gesehen, finde ich. 

Letztendlich liegt es dann natürlich bei jedem selbst.

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reah_12689451
15.02.17 um 21:32
In Antwort auf ronit_11988048

achso... dann sorry... Ich hab das nicht so wirklich raus gelesen.

Ich will bei sowas auch niemandem die Schuld geben. Du verstehst mich dann falsch.
Die Gründe sind einfach nur vielfältig und bestehen nicht nur aus Trauer... Das ist zumindest meine Meinung. Das wird immer alles so einseitig gesehen, finde ich. 

Letztendlich liegt es dann natürlich bei jedem selbst.

Wenn ich mal das Grüppchen Mitpatienten als repräsentative Gruppe heranziehe, dann ist Trauer wirklich ein eher seltenerer Grund.

Du hast recht, die Gründe sind so vielfältig wie der Mensch selbst.

Ich hab auch gar nicht so verstanden, dass du im Speziellen jemandem die Schuld gibst, aber du hast von Schuld gesprochen, darauf hab ich mich bezogen.

​Ich könnte zum Beispiel auch unter anderem meinem Noch-Chef eine Mitschuld geben. Aber was er gemacht hat, hab ich andererseits auch mit mir machen lassen. Das meine ich damit. Ich kann nicht die Schuld von mir weisen und sagen, dass es an ihm lag. Er ist ein Arsch, aber es ist MEINE Entscheidung, wie ich mit solchen Menschen umgehe

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U
umminti
16.02.17 um 10:54
In Antwort auf reah_12689451

Das kann ich so nicht bestätigen. Was mir passiert ist lag in erster Linie in meiner Persönlichkeit begründet.

​Depressionen sind schlimm und wenn sie so massiv sind, dass sie einen in den Suizid treiben sind sie noch viel schlimmer.
​Aber ich halte nichts davon, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Damit macht man es sich zu einfach und nimmt "leichtfertig" in kauf, wieder zu erkranken. "Ich kann ja nix dazu, andere sind Schuld dran."

Nein, in erster Linie kann man nur selbst dafür sorgen, dass sowas nie wieder passiert.

​Was mir geblieben ist ist tiefes Mitgefühl für Menschen, die eine so düstere Schwärze in sich hatten und deren innerer Schmerz so unfassbar groß gewesen sein muss, dass sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen haben als ihrem Leid ein Ende zu bereiten.

Dank dir für deine Ehrlichkeit, Hut ab!

Und jetzt bin auch auch ehrlich: Weißt du, ich habe diese Krankheit quasi von der anderen, der Angehörigenseite schon mehrmals erlebt (erleben müssen). 
Es war kaum zu ertragen.
Und da bleibt immer diese diffuse Angst, die Person könnte seinen Wunsch wahr machen!
Furchtbar!

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U
umminti
16.02.17 um 10:56

......IHREN Wunsch, muss es natürlich heißen. 

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reah_12689451
16.02.17 um 18:44
In Antwort auf umminti

Dank dir für deine Ehrlichkeit, Hut ab!

Und jetzt bin auch auch ehrlich: Weißt du, ich habe diese Krankheit quasi von der anderen, der Angehörigenseite schon mehrmals erlebt (erleben müssen). 
Es war kaum zu ertragen.
Und da bleibt immer diese diffuse Angst, die Person könnte seinen Wunsch wahr machen!
Furchtbar!

Das Problem ist, dass man kaum jemanden hat, mit dem man offen und ehrlich über sowas sprechen kann. Meiner Mutter zum Beispiel könnte ich das gar nicht erzählen. Weil sie so schockiert und betroffen wäre und das auch zeigen würde, dass ich ein schlechtes Gewissen hätte. Das hatte ich damals auch und eigentlich ist das ganz falsch. Aber viele Angehörige sind schlicht und ergreifend damit überfordert und vermitteln einem das Gefühl, etwas ganz schlimmes gemacht zu haben. Wie wenn man als Kind was kaputt macht und Ärger bekommt. Dabei macht man gar nichts, man ist einfach nur krank. Da sollte man sich nicht schuldig fühlen.

Das soll um Gottes Willen kein Vorwurf sein, ich wüsste es ja auch nicht besser, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte. Und genau deshalb schreib ich darüber. Um vielleicht dem ein oder anderen die Krankheit besser verständlich zu machen.

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