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Forum / Gesellschaft & Leben

In welchem Alter zum erstenmal die Verwandtschaft zum Essen in die Wirtschaft einladen?

Letzte Nachricht: Gestern um 22:55
S
skycaptain
19.11.23 um 16:51

Hallo!

Meine Großeltern haben, als sie noch lebten, zu runden Geburtstagen oft die Verwandtschaft zum Essen in die Wirtschaft eingeladen. Meine Onkel und Tanten und meine Mutter machen das auch. Und ich finde das toll, wenn die ganze Verwandtschaft bei solchen Treffen zusammen am Tisch sitzt.

Ich sags mal so: Als Zwölfjähriger lädt man ja noch nicht die ganze Verwandtschaft zum Geburtstag in die Wirtschaft ein.
Das macht man erst, wenn die Lebensumstände so sind, dass man es sich leisten kann.

Ein Freund von mir hat zum erstenmal an seinem Fündundzwanzigsten in die Wirtschaft eingeladen, und da habe ich mitbekommen, wie ein paar seiner Verwandten gelästert haben, weil sie meinten, in dem Alter gehöre sich das noch nicht. Aber gekommen sind sie trotzdem. Er war aber so situiert, dass er es sich leisten konnte und nicht z.B. Papi alles für ihn zahlen musste.

Ab welchem Alter kann man das - sofern man es sich leisten kann - eurer Meinung nach machen, ohne dass es  daneben wirkt?

Bis zu welchem Alter ist es eurer Meinung nach statthafter, im häuslichen Rahmen zu feiern?

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bissfest
bissfest
20.11.23 um 17:49

Ich denke, sobald man es sich leisten kann. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, auch als junger Mensch eine Einladung in eine Gaststätte auszusprechen.

Wenn man gern zu sich nach Hause einlädt, ist das natürlich auch wunderbar.

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S
skycaptain
21.11.23 um 15:04
In Antwort auf bissfest

Ich denke, sobald man es sich leisten kann. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, auch als junger Mensch eine Einladung in eine Gaststätte auszusprechen.

Wenn man gern zu sich nach Hause einlädt, ist das natürlich auch wunderbar.

Meine Frau ist 26 Jahre alt und ich bin 28 Jahre alt. Das erstemal alle Verwandten eingeladen haben wir zu unserer Hochzeitsfeier, aber da hat sich der Brautvater nicht nehmen lassen, zu zahlen - nicht zu zahlen wäre gegen seinen Mannesstolz gegangen. Wir wohnen in einem Altbau im Dachgeschoss in einer Wohnung, die abgesehen vom Vorraum und dem Bad im Prinzip ein einziges sehr großes Zimmer ist, das wir durch Raumtrennermöbel in verschiedene Bereiche abgeteilt haben - wenn wir die Verwandtschft meiner Frau und meine Verwandtschaft zusammen einladen, kommen locker 60 Leute zusammen - die kriegen wir niemals in unserer Wohnung unter.

Meine Verwandten mütterlichereits und ein Teil meiner Verwandtschaft väterlicherseits und die Eltern und die Schwester meiner Frau wohnen alle in Tübingen. Schon bei Spontanzusammenkünften, z.B., wenn im Sommer am Wochenende jemand am Haus vorbei geht und sieht, dass wir auf dem Balkon grillen, kann es vorkommen, dass bis zu zehn Leute da sind - das geht noch, aber wenn es mehr als siebzehn werden, kriegen wir ein Problem, jedem eine Sitzgelegenheit zu verschaffen.

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leilani
Gestern um 16:15

Ich persönlich würde es nicht vom Alter abhängig machen und was andere darüber denken sollte Dir eigentlich auch egal sein

60 Leute/Verwandte würde ich aber nur zu einem gaaanz speziellen Anlass ins Restaurant einladen (siehe Deine Hochzeit), denn da hat der Geldbeutel nichts zu lachen

Hört sich an als wärst Du ein geselliger Mensch? Warum nicht für eine gesellige Familienfeier in einem (Sport-)Verein oder so einen Raum anmieten (mit entsprechender ‚Infrastruktur‘ = Geschirr) und jeder der Gäste bringt was mit?
 

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mascha11
mascha11
Gestern um 17:19
In Antwort auf skycaptain

Hallo!

Meine Großeltern haben, als sie noch lebten, zu runden Geburtstagen oft die Verwandtschaft zum Essen in die Wirtschaft eingeladen. Meine Onkel und Tanten und meine Mutter machen das auch. Und ich finde das toll, wenn die ganze Verwandtschaft bei solchen Treffen zusammen am Tisch sitzt.

Ich sags mal so: Als Zwölfjähriger lädt man ja noch nicht die ganze Verwandtschaft zum Geburtstag in die Wirtschaft ein.
Das macht man erst, wenn die Lebensumstände so sind, dass man es sich leisten kann.

Ein Freund von mir hat zum erstenmal an seinem Fündundzwanzigsten in die Wirtschaft eingeladen, und da habe ich mitbekommen, wie ein paar seiner Verwandten gelästert haben, weil sie meinten, in dem Alter gehöre sich das noch nicht. Aber gekommen sind sie trotzdem. Er war aber so situiert, dass er es sich leisten konnte und nicht z.B. Papi alles für ihn zahlen musste.

Ab welchem Alter kann man das - sofern man es sich leisten kann - eurer Meinung nach machen, ohne dass es  daneben wirkt?

Bis zu welchem Alter ist es eurer Meinung nach statthafter, im häuslichen Rahmen zu feiern?

Das macht man heute nicht mehr. Man läd die Verwandtschaft nicht mehr in die Wirtschaft ein, weil

1. die Verwandtschaft unsympathisch ist
2. Restaurantessen nicht schmeckt
3. Restaurantessen ungesund ist
4. Restaurantessen teuer ist
5. es in den eigenen 4 Wänden schöner ist
6. es auf den Toiletten keine Papiertücher      zum Abtrocknen gibt

 

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leilani
Gestern um 20:43

Hallo mascha11

ich war längere Zeit nicht mehr hier und bin mit dem System nicht mehr so vertraut

Hoffentlich adressiere ich Dich richtig

In einigen Punkten würde ich Dir zustimmen, ein paar anderen nicht

Eine faire und konstruktive Diskussion würde mich freuen

Wollen wir warten, bis der Threadersteller skycaptain sich zu Wort meldet?

LG

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mascha11
mascha11
Gestern um 21:02
In Antwort auf leilani

Hallo mascha11

ich war längere Zeit nicht mehr hier und bin mit dem System nicht mehr so vertraut

Hoffentlich adressiere ich Dich richtig

In einigen Punkten würde ich Dir zustimmen, ein paar anderen nicht

Eine faire und konstruktive Diskussion würde mich freuen

Wollen wir warten, bis der Threadersteller skycaptain sich zu Wort meldet?

LG

Hallo,

meinen Beitrag meine ich ernst. Ich sehe es so, dass die Fragestellung des Skycaptain mich an sehr konservative, veraltete Verhaltensmuster erinnert. 

Früher haben, auch in unserer Verwandtschaft,  viele in die Wirtschaft eingeladen.  Viele von denen sind heute entweder über 90 Jahre oder leben nicht mehr. 

Ich kenne kaum Jüngere, die in die Wirtschaft einladen außer bei einer Hochzeit. Und selbst da geht der Trend zu Gartenpartys oder DIY.

Wur brauchen nicht unbedingt auf Skycaptain warten, da dass hier ja eine Diskussion ist und sich alle beteiligen können. Aber ja, wäre schön, wenn er sich zu Wort meldet. 

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S
skycaptain
Gestern um 21:41
In Antwort auf mascha11

Das macht man heute nicht mehr. Man läd die Verwandtschaft nicht mehr in die Wirtschaft ein, weil

1. die Verwandtschaft unsympathisch ist
2. Restaurantessen nicht schmeckt
3. Restaurantessen ungesund ist
4. Restaurantessen teuer ist
5. es in den eigenen 4 Wänden schöner ist
6. es auf den Toiletten keine Papiertücher      zum Abtrocknen gibt

 

Hallo mascha11,

ich versuche mal, auf die einzelnen Punkte einzugehen:

> Das macht man heute nicht mehr. Man läd die Verwandtschaft nicht mehr in die Wirtschaft ein, weil
>
> 1. die Verwandtschaft unsympathisch ist

Das gibts auch, aber in meinem Fall empfinde ich das nicht so. Ich mochte es immer, wenn die ganze Herde am Tisch sitzt und alle zusammen sind und genüsslich mampfen. Als einen Termin, an dem ich mir das schön vorstellen könnte, schwebt mir der 95. Geburtstag von meiner Oma vor. Da könnte man ruhig mal zusammenkommen und schön essen und an sie denken.

> 2. Restaurantessen nicht schmeckt

Das dürfte vom Restaurant abhängen. Mir schwebt aber eher eine schwäbische Wirtschaft vor, in der, als meine Großeltern noch lebten, öfter Familienfeiern stattfanden, und in die auch meine Onkel schon ab und zu eingeladen haben. Da hats uns allen bis jetzt immer gut geschmeckt. Auf der schwäbischen Alb. Da steht eine eigene Landwirtschaft dahinter, und sie machen viel Essen noch selbst, was andere aus der Großproduktion kaufen - z.B. schaben sie die Spätzle, machen die Kroketten selbst, und als Kind hab ich da zugeschaut, wie sie in Windeseile die Knöpfle für die Knöpflesuppe selbst gemacht haben. So schnell kann ich es nicht.  

> 3. Restaurantessen ungesund ist

Kommt drauf an, was man isst. Ich kann mir aber gar nicht vorstellen, dass z.B. Salatteller, Hochzeitssuppe mit Knöpfle, paniertes Schnitzel, Platten mit Spätzle, Kroketten und Pommes und Gemüse und Soße und hinterher Dessert ungesund ist. 

> 4. Restaurantessen teuer ist

Mir schwebt da kein Restaurant vor, wo man vornehm am Hummerschwanz knabbert, sondern eine schwäbische Wirtschaft. Und klar kostet das etwas, aber ich will das ja nicht jede Woche machen.

> 5. es in den eigenen 4 Wänden schöner ist

Das ist richtig, aber wenn wirklich alle zusammenkommen sollen, reicht in unserer derzeitigen Wohnung der Platz nicht. Ansonsten könnte man über einen Caterer nachdenken, der einem die Sachen bringt, die man nicht selbst macht.

> 6. es auf den Toiletten keine Papiertücher      zum Abtrocknen gibt

Das verstehe ich nicht. Die Papiertücher sind doch nicht verboten? Und in der Wirtschaft, die mir vorschwebt, hab ich in der Hinsicht nie Probleme erlebt, zumal die Seifenspender immer funktioniert haben und es zum Händeabtrocknen außer Tüchlein auch Handföhn gibt, der von alleine anspringt wenn man die Hände drunter hält.

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mascha11
mascha11
Gestern um 21:54
In Antwort auf skycaptain

Hallo mascha11,

ich versuche mal, auf die einzelnen Punkte einzugehen:

> Das macht man heute nicht mehr. Man läd die Verwandtschaft nicht mehr in die Wirtschaft ein, weil
>
> 1. die Verwandtschaft unsympathisch ist

Das gibts auch, aber in meinem Fall empfinde ich das nicht so. Ich mochte es immer, wenn die ganze Herde am Tisch sitzt und alle zusammen sind und genüsslich mampfen. Als einen Termin, an dem ich mir das schön vorstellen könnte, schwebt mir der 95. Geburtstag von meiner Oma vor. Da könnte man ruhig mal zusammenkommen und schön essen und an sie denken.

> 2. Restaurantessen nicht schmeckt

Das dürfte vom Restaurant abhängen. Mir schwebt aber eher eine schwäbische Wirtschaft vor, in der, als meine Großeltern noch lebten, öfter Familienfeiern stattfanden, und in die auch meine Onkel schon ab und zu eingeladen haben. Da hats uns allen bis jetzt immer gut geschmeckt. Auf der schwäbischen Alb. Da steht eine eigene Landwirtschaft dahinter, und sie machen viel Essen noch selbst, was andere aus der Großproduktion kaufen - z.B. schaben sie die Spätzle, machen die Kroketten selbst, und als Kind hab ich da zugeschaut, wie sie in Windeseile die Knöpfle für die Knöpflesuppe selbst gemacht haben. So schnell kann ich es nicht.  

> 3. Restaurantessen ungesund ist

Kommt drauf an, was man isst. Ich kann mir aber gar nicht vorstellen, dass z.B. Salatteller, Hochzeitssuppe mit Knöpfle, paniertes Schnitzel, Platten mit Spätzle, Kroketten und Pommes und Gemüse und Soße und hinterher Dessert ungesund ist. 

> 4. Restaurantessen teuer ist

Mir schwebt da kein Restaurant vor, wo man vornehm am Hummerschwanz knabbert, sondern eine schwäbische Wirtschaft. Und klar kostet das etwas, aber ich will das ja nicht jede Woche machen.

> 5. es in den eigenen 4 Wänden schöner ist

Das ist richtig, aber wenn wirklich alle zusammenkommen sollen, reicht in unserer derzeitigen Wohnung der Platz nicht. Ansonsten könnte man über einen Caterer nachdenken, der einem die Sachen bringt, die man nicht selbst macht.

> 6. es auf den Toiletten keine Papiertücher      zum Abtrocknen gibt

Das verstehe ich nicht. Die Papiertücher sind doch nicht verboten? Und in der Wirtschaft, die mir vorschwebt, hab ich in der Hinsicht nie Probleme erlebt, zumal die Seifenspender immer funktioniert haben und es zum Händeabtrocknen außer Tüchlein auch Handföhn gibt, der von alleine anspringt wenn man die Hände drunter hält.

Ja, das mit der Verwandtschaft ist relativ.

Zu allen anderen Punkten kann ich nur sagen, das es einen Unterschied macht,  ob man in eine Kneipe in BW oder in Berlin geht. Alle Berliner Restaurants die ich kenne, sind einfach nur enttäuschend. 

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S
skycaptain
Gestern um 22:10
In Antwort auf leilani

Ich persönlich würde es nicht vom Alter abhängig machen und was andere darüber denken sollte Dir eigentlich auch egal sein

60 Leute/Verwandte würde ich aber nur zu einem gaaanz speziellen Anlass ins Restaurant einladen (siehe Deine Hochzeit), denn da hat der Geldbeutel nichts zu lachen

Hört sich an als wärst Du ein geselliger Mensch? Warum nicht für eine gesellige Familienfeier in einem (Sport-)Verein oder so einen Raum anmieten (mit entsprechender ‚Infrastruktur‘ = Geschirr) und jeder der Gäste bringt was mit?
 

Hallo leilani,

> denn da hat der Geldbeutel nichts zu lachen

Ich würde das ja nicht jede Woche machen.

Aber man muss auch bedenken:
Wir haben Inflation und mein Opa hat immer gesagt:
Iss und trink, solangs dir schmeckt,
schon zweimal ist das Geld verreckt!

> Hört sich an als wärst Du ein geselliger Mensch?

Es gibt verschiedene Arten von Geselligkeit. Ich meine es nicht despektierlich, aber mir fällt keine andere Art ein, es auszudrücken: Was meine Verwandtschaft angeht, mag ich es gerne, wenn die ganze "Herde" gemütlich miteinander am Tisch sitzt.

> Warum nicht für eine gesellige Familienfeier in einem (Sport-)Verein oder so einen Raum anmieten (mit entsprechender ‚Infrastruktur‘ = Geschirr) und jeder der Gäste bringt was mit?

Auch eine Möglichkeit, aber mir ging es mehr darum, ab welchem Alter man so etwas macht. Ich kenne es von unseren Familienfeiern so, dass in der Wirtschaft Mittag gegessen wird, und wenn es Kaffee auch noch gibt, der Kuchen, den es dazu gibt, über die Verwandtschaft organisiert und mitgebracht wird. Früher hat z.B. meine Oma immer eine Quark-Sahne-Torte oder einen schwäbischen Käsekuchen oder einen Obstkuchen mit Tortenguss gebacken. Ich hab von ihr gelernt, wie man das macht. Als meine Oma wegen ihrer amyotrophen Lateralsklerose nicht mehr backen konnte, haben sich die Leute gewundert, weil trotzdem ihre typischen Kuchen da waren... Und vor allem der Käsekuchen kommt immer ratzeputz weg.  

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skycaptain
Gestern um 22:55
In Antwort auf mascha11

Ja, das mit der Verwandtschaft ist relativ.

Zu allen anderen Punkten kann ich nur sagen, das es einen Unterschied macht,  ob man in eine Kneipe in BW oder in Berlin geht. Alle Berliner Restaurants die ich kenne, sind einfach nur enttäuschend. 

Ich war mal in Berlin in einem Restaurant, das Robbengatter hieß. Da war es ganz nett, aber halt Berliner Preise. Ist aber umgezogen und hat die Speisekarte geändert. Ich hatte damals eine große Portion Toast mit paniertem Camembert und einer Champignon-Rahmsoße, garniert mit viel Salat. Haben sie so nicht mehr auf der Karte.

Was Schwäbische Alb angeht, kann ich das hier sehr empfehlen: 

 

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