Im Haus der Mutter einziehen
Hallo zusammen,
dies ist mein erster Beitrag, hier im Forum.
Ich möchte eine allgemeine Fragen stellen. Ich bin 39 Jahre "alt", seit einigen Monaten wieder single. Ausgezogen bin ich damals mit 19 Jahren. Nachdem vor 5 Jahren mein Vater an Krebs verstorben ist, bekam meine Mutter vor knapp 2 Jahren auch die Diagnose. Sie hat alles zu unserem Glück gut überstanden, ist jedoch mit Haus und Hof überfordert, da sie nun nach Therapien und co auch noch an COPD leidet. Das Haus ist groß, das Verhältnis zu meiner Mutter sehr gut. Ich überlege ihr anzubieten, zur Unterstützung wieder "zu Hause einzuziehen".
Es handelt sich hierbei nicht um ein Zimmer welches ich bewohnen würde, sondern eine reine Etage. Man müsste ein wenig umbauen, eine Küche müsste eingebaut werden, aber anschließend wären es 2 voneinander getrennte Wohnungen.
Auch für meine Tochter, aus früherer Ehe, die nun acht Jahre ist, wäre viel Platz.
Ich habe nun schon viele Beiträge gelesen, dass dies für viele Frauen ein no Go ist, was eine Beziehung angeht und traue mich einfach mal hier nach euren Meinungen zu fragen.
Vielen Dank schonmal für eure Antworten!
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Ich würde nur dann ins Haus der Mutter einziehen, wenn sie dafür auszieht. Frage beantwortet?
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Man kann es natürlich verstehen, wenn du wieder bei ihr einziehst! Es macht ja auch wirklich Sinn, dass du deine Mutter unterstützt. und spricht absolut für dich! Trotzdem - so leid es mir tut - ist es einfach ein Nogo! Ein Mann, der noch oder wieder bei seiner Mutter lebt, sie im Haushalt unterstützt und ein enges Verhältnis zu ihr pflegt, eignet sich nicht als Traummann. Die neue Partnerin wäre ja dann auch an diese Mutter und ihre Krankheit gebunden, es gäbe wenig Freiheiten und keine Aussichten auf ein ungebundenes, eigenständiges Leben. Die Mutter würde sich wahrscheinlich in alles einmischen und von ihrem Sohn viel Aufmerksamkeit fordern. Worst case! Ich bin allerdings auch deutlich jünger als du und hab vielleicht deswegen einen speziellen Blick auf so eine Situation. Für mich ein Horror-Szenario, aber für eine ältere Frau vielleicht gar nicht so schlimm? Viel Glück!
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Mach was fuer dich und deine Tochter am besten passt. Wenn du einziehst dann rede mit deiner Mutter ueber Grenzen die ihr setzt - also dass sie bei dir klingeln oder anrufen muss wenn sie etwas braucht oder dich sehen will und nicht einfach bei dir ins Wohnzimmer spaziert. Kommt darauf an welche Grenzen du brauchst.
Wenn du dann eine Frau kennenlernst müsst ihr eben gemeinsam die Grenzen abstecken die ihr beide braucht. Das geht, wenn deine Mutter bereit ist Kompromisse zu machen.
Ich wuerde mich jetzt nicht nach einer Frau richten die es noch gar nicht gibt.
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Vielleicht hat meine Antwort mit meinem Umfeld zu tun: Im Haus neben mir lebt mittlerweile eine recht betagte Witwe (vor zehn Jahren lebte auch ihr Mann noch). Vor etwa fünfzehn Jahren zog einer der Söhne nach der Scheidung wieder ein, da das Haus sehr groß ist. Auch er bewohnt eine Etage, in welcher er seine Wohnung hat. Er ist beruflich erfolgreich, hat seit geraumer Zeit wieder eine Freundin, die in der Nähe wohnt. Weder ist die Mutter besonders anhänglich, klammernd oder unselbstständig (ich kenne sie ganz gut), noch ist der Sohn ein Muttersöhnchen am Rockzipfel. An einem einzigen Wochentag kocht sie für ihren Sohn. Warum, weiß ich nicht genau. Mir kommt die Sache recht entspannt vor und so, wie es bei denen abläuft, wäre die Wohnsituation für mich definitiv kein Ausschlusskriterium.
Ich kann auch gut verstehen, dass man für die schwer erkrankte Mutter da sein möchte. Wer das nicht versteht, der würde mich gar nicht interessieren.
Du weißt nicht, wie viel Zeit deiner Mutter noch gegeben ist. Später bist du vielleicht froh über diese gemeinsam verbrachte Zeit.
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Ich würde an Deiner Stelle auch zu Deiner Mutter ziehen. Wenn ihr euch sehr gut versteht und dann jeder seine abgeschlossene Wohnung hat, sehe ich da keine Probleme. Es muss halt (wie vorher schon jmd. geschrieben hat) klar sein, dass geklingelt oder geklopft wird, wenn Deine Mutter zu Dir kommt oder umgekehrt.
Aber Deine Mutter kann Deine Unterstützung wahrscheinlich sehr gut brauchen und wenn Du eh ein gutes Verhältnis zu ihr hast...
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
> Ich habe nun schon viele Beiträge gelesen, dass dies für viele Frauen ein no Go ist, was eine Beziehung angeht und traue mich einfach mal hier nach euren Meinungen zu fragen.
Pauschal lässt sich das nicht sagen. Wenn du einziehst, bedeutet das Änderung der Einfluss-Sphären und erfordert von allen Beteiligten Bereitschaft zur Umgewöhnung. Es kommt drauf an, wie die Leute drauf sind und ob es deshalb möglich ist, sich auf eine Weise zu arrangieren, mit der alle zufrieden sind und auf Dauer zurechtkommen.
Die Eltern meines ersten Freundes waren cool drauf. Da hatte ich auch mit der Vorstellung keine Probleme, dass mal der Spieß umgedreht sein könnte, also nicht ein Szenario, bei dem mein Freund und ich uns in der Einfluss-Sphäre des von seinen Eltern gemanagten Haushalt seiner Eltern befinden, sondern seine Eltern mal in einem von uns gemanagten Haushalt mit uns zusammenleben. Aber mein damaliger Freund ist gestorben und das Leben hat für mich andere Wendungen genommen.
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Ich würde sagen, dass es von deiner Beziehung zu deiner Mutter abhängt. Dabei ist es in erster Linie unwichtig, was andere denken, sondern was Du für das richtige hälst. viele haben vielleicht ein problematisches Verhältnis, aber wenn das nicht auf dich zutrifft, und Du glaubst, dass ihr beide nicht zu sehr euch in das Leben des anderen einmischen werdet, dann spricht meiner Meinung nach nichts dagegen.
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Hallo zusammen,
dies ist mein erster Beitrag, hier im Forum.
Ich möchte eine allgemeine Fragen stellen. Ich bin 39 Jahre "alt", seit einigen Monaten wieder single. Ausgezogen bin ich damals mit 19 Jahren. Nachdem vor 5 Jahren mein Vater an Krebs verstorben ist, bekam meine Mutter vor knapp 2 Jahren auch die Diagnose. Sie hat alles zu unserem Glück gut überstanden, ist jedoch mit Haus und Hof überfordert, da sie nun nach Therapien und co auch noch an COPD leidet. Das Haus ist groß, das Verhältnis zu meiner Mutter sehr gut. Ich überlege ihr anzubieten, zur Unterstützung wieder "zu Hause einzuziehen".
Es handelt sich hierbei nicht um ein Zimmer welches ich bewohnen würde, sondern eine reine Etage. Man müsste ein wenig umbauen, eine Küche müsste eingebaut werden, aber anschließend wären es 2 voneinander getrennte Wohnungen.
Auch für meine Tochter, aus früherer Ehe, die nun acht Jahre ist, wäre viel Platz.
Ich habe nun schon viele Beiträge gelesen, dass dies für viele Frauen ein no Go ist, was eine Beziehung angeht und traue mich einfach mal hier nach euren Meinungen zu fragen.
Vielen Dank schonmal für eure Antworten!
Freu Dich, dass es bei Euch diese Möglichkeit gibt. Da solltest Du gar nicht lange überlegen. Ich wünschte, ich hätte meine Mutter so unterstützen können. Habe sie vor zwei Jahren an COPD verloren.
Du svhreibst, dass Du eine eigene Etage bewohnst. Auch toll, dass Du an Deine Tochter denkst. Eine evtl. Beziehung wird das meiner Meinung nach aushalten. Du kannst ja hinter Dir eine Tür schließen.
Und außerdem gibt es auch nette Schwiegermütter! Man sollte nicht einfach schlecht reden.
Ich glaube keinesfalls, dass das einer Beziehung im Weg steht. Die Richtige wird das mitmachen.
Alles Gute.
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Vielleicht hat meine Antwort mit meinem Umfeld zu tun: Im Haus neben mir lebt mittlerweile eine recht betagte Witwe (vor zehn Jahren lebte auch ihr Mann noch). Vor etwa fünfzehn Jahren zog einer der Söhne nach der Scheidung wieder ein, da das Haus sehr groß ist. Auch er bewohnt eine Etage, in welcher er seine Wohnung hat. Er ist beruflich erfolgreich, hat seit geraumer Zeit wieder eine Freundin, die in der Nähe wohnt. Weder ist die Mutter besonders anhänglich, klammernd oder unselbstständig (ich kenne sie ganz gut), noch ist der Sohn ein Muttersöhnchen am Rockzipfel. An einem einzigen Wochentag kocht sie für ihren Sohn. Warum, weiß ich nicht genau. Mir kommt die Sache recht entspannt vor und so, wie es bei denen abläuft, wäre die Wohnsituation für mich definitiv kein Ausschlusskriterium.
Ich kann auch gut verstehen, dass man für die schwer erkrankte Mutter da sein möchte. Wer das nicht versteht, der würde mich gar nicht interessieren.
Du weißt nicht, wie viel Zeit deiner Mutter noch gegeben ist. Später bist du vielleicht froh über diese gemeinsam verbrachte Zeit.
Tolle Antwort. 👍👍 Das sehe ich ganz genauso.
Blut ist dicker als Wasser.
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