1. Ich denke man muss die Fragestellung noch etwas differenzieren.
Verlieren Täter, deren Schuld zu 100 Prozent nachgewiesen wurde und nicht dem Selbstschutz dienten ihre Menschenrechte?
Was ist mit Denuzianten, die diese harten Bestrafungen ausnutzen? Selbst manche Mütter scheunen nicht davor ihr Kind zu instrumentalisieren.
2. Im Mittelalter wurde man wegen kleinerer Delikte, wie Diebstahl von Lebensmitteln schwer bestraft, zum Teil mit dem Tode und selbst Kinder wurden nach Erwachsenstrafrecht verurteilt.
Was, wenn der Gesetzgeber die Schwelle der schweren Bestrafung immer weiter nach unten setzt. Die Demokratie ist kein Schutz davor.
Wo kommen wir hin? Wieder öffentliche Hinrichtungen? Vierteilung, Verbrennungen oder Köpfen?
3.Hier kommt auch wieder der Denunziant ins Spiel. Behauptet über den Nachbarn er würde Schwarzhandel betreiben. Zack , 25 Jahre schwerer Kerker, wegen einer Behauptung. Zu extremes Beispiel? Nein, gab es schon vor 2 Generationen und kann jederzeit wieder kommen.
4. Der Grund warum in vielen Länder, die Todesstrafe abgeschaltet wurde ist, dass die Prozesse wahnsinnig teuer sind (ausser in Diktaturen)
Ich bin der Meinung, dass jeder seine Menschenrechte behalten sollte bis die Schuld zu 100 % und unumstößlich bewiesen ist. Todesstrafe für Schwerverbrecher, die aus Lust morden, kinderschänder ect. Ja, aber nur unter der oben genannten Prämisse. 100% bewiesen.
Demokratie ist ein instabiles Gewächs und ist schnell verloren in schlechten Zeiten. Der Weg zu humaneren Strafvollzug war lange. Der Wunsch nach härteren Strafen ist legitim, aber langfristig sehe ich in solchen Forderungen auch Gefahren, dass Unschuldige zu Tode kommen und denunziert werden wird, damit der unsympathisch Nachbar zu Schaden kommt.
Seid vorsichtig mit dem was ihr euch wünscht. Es könne immer auf einen selbst zurück fallen.