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Forum / Gesellschaft & Leben

Haben Mörder und Vergewaltiger Menschenrechte?

Letzte Nachricht: 20. September 2022 um 11:03
D
dickunddoof
27.07.22 um 10:23

Hallo liebe Community,

weil die Frage gerade in einem anderen Thread aufkam, würde mich interessieren, wie eure Sicht auf dieses Thema ist

Genießen Straftäter, insbesondere schwerwiegenderer Delikte wie Mord, Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Menschenrechte?
Oder sind die plötzlich einfach weg?
Kann man die überhaupt verlieren?
Oder können die aberkannt werden?

Ich freue mich auf eure Meinungen

Liebe Grüße
und schönen Tag euch allen

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A
aeryn_26774591
27.07.22 um 11:47

Kann man pauschal -bis auf Delikten mit Kindern- nicht sagen, da man jeden Fall individuell betrachten muss. Es für mich ein Unterschied ob jemand den Mörder seines Kindes umbringt, oder ob es sich um ein Monster wie John Wayne Gacy handelt. Letzters ist kein Mensch in meinen Augen.

Und was Kindesmissbrauch angeht, da bin ich absolut dafür, dass jeder der sich nur einmal an einem Kinder vergeht, nie mehr das Tageslicht sieht. Von mir aus könnte man solche Perversen auch auf einer einsamen Insel aussetzen und sich selbst überlassen. Kinder gehören unbedingt mehr geschützt, aber das passiert nicht!!! Und das macht mich wütend.
Kinder können sich im Gegensatz zu uns Erwachsenen nicht wehren, sie sind völlig abhängig und das nutzen manche aus. Das ist einfach das absolut Schlimmste, was ein Mensch tut kann. Und solche Menschen haben für mich dann keine Rechte mehr. Sie hatten ja zuvor die Rechte des Kindes auch mit Füßen getreten. Meiner Meinung nach brauchen Kinder mehr, viel mehr Schutz. Jedes missbrauchte Kind ist eines zu viel.

Für mich persönlich gehört mehr zum Menschsein als lediglich wie einer auszusehen.
 

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D
dickunddoof
27.07.22 um 12:03
In Antwort auf aeryn_26774591

Kann man pauschal -bis auf Delikten mit Kindern- nicht sagen, da man jeden Fall individuell betrachten muss. Es für mich ein Unterschied ob jemand den Mörder seines Kindes umbringt, oder ob es sich um ein Monster wie John Wayne Gacy handelt. Letzters ist kein Mensch in meinen Augen.

Und was Kindesmissbrauch angeht, da bin ich absolut dafür, dass jeder der sich nur einmal an einem Kinder vergeht, nie mehr das Tageslicht sieht. Von mir aus könnte man solche Perversen auch auf einer einsamen Insel aussetzen und sich selbst überlassen. Kinder gehören unbedingt mehr geschützt, aber das passiert nicht!!! Und das macht mich wütend.
Kinder können sich im Gegensatz zu uns Erwachsenen nicht wehren, sie sind völlig abhängig und das nutzen manche aus. Das ist einfach das absolut Schlimmste, was ein Mensch tut kann. Und solche Menschen haben für mich dann keine Rechte mehr. Sie hatten ja zuvor die Rechte des Kindes auch mit Füßen getreten. Meiner Meinung nach brauchen Kinder mehr, viel mehr Schutz. Jedes missbrauchte Kind ist eines zu viel.

Für mich persönlich gehört mehr zum Menschsein als lediglich wie einer auszusehen.
 

Dank dir für die Antwort, werde auch noch näher drauf eingehen.
Aber vorerst nur eine Zwischenfrage: Hast du schon einmal etwas von den sog. Wormser (Missbrauchs-)Prozessen gehört?
Ganz so einfach ist es mitunter vielleicht doch nicht immer.

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A
aeryn_26774591
27.07.22 um 12:28
In Antwort auf dickunddoof

Dank dir für die Antwort, werde auch noch näher drauf eingehen.
Aber vorerst nur eine Zwischenfrage: Hast du schon einmal etwas von den sog. Wormser (Missbrauchs-)Prozessen gehört?
Ganz so einfach ist es mitunter vielleicht doch nicht immer.

Nein, das liegt aber daran, dass ich dieses Thema so gut es geht versuche auszublenden. Ich möchte mich da auch nicht genau reinlesen, da es da ja anscheinend um einen Pädoring handelt/e?? Dazu kann ich jetzt nichts sagen, aber ich habe auch nie geschrieben, oder gmeint, dass es immer einfach ist. Natürlich sollte man jemanden nicht einsperren ohne triftige Beweise. Das ist aber die Grundvoraussetzung über die es sich meiner Meinung nach nicht lohnt zu debattieren.

Aber nehmen wir mal den Fall Christian B., er war schon mehrfach vorbestraft und kam wieder frei. Dann vergewaltigte er brutal eine ältere Frau. Das hätte vermieden werden können, wenn man so jemanden nicht wieder auf freien Fuß gelassen hätte. Und wer weiß, vl wäre Maddie auch noch am Leben, wenn man ihn nie mehr freigelassen hätte, oder Sarah Payne, oder Gabriel Fernandez.
Und solche Fälle gibts ja zu genüge. Wie oft hört man, dass das Opfer (bei Stalking) bereits bei der Polizei war, aber nichts gemacht wurde.
Oder die katholische Kirche. Das ist ja reiner Wahnsinn, was da schon alles passierte. Und die Täter kommen immer davon, werden oft in eine neue Gemeinden gesetzt und machen weiter.
 

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D
dickunddoof
27.07.22 um 13:40

Danke.
Ich enthalte mich dann lieber doch jeglicher weiterer inhaltlicher Antwort.

Und verabschiede mich aus dem Thread.

@ GoFeminin/Mods
Falls einer von euch gerade mitliest oder hier zufällig reinstolpert - der Thread hier sollte weg.
Ich möchte niemandem aus dem rechten Spektrum die Mögllichkeit geben, hier mit menschenverachtenden Aussagen zu glänzen.
(das geht ausdrücklich nicht gegen die Userin Juliax1)

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lisa_x
lisa_x
27.07.22 um 15:08

Ich denke nicht das man seine Menschenrechte verlieren kann. 
Aber ich wäre ich dafür sie in gewissen Fällen abzuerkennen. 

Es kommt ja auch darauf an umn was für Fälle es sich handelt. 
Für mich macht es schon einen Unterschied ob jemand einen Menschen aus Notwehr, wegen gewissen Vorteilen oder aus Spaß tötet. 
Bei den letzten beiden finde ich nicht das dem Täter irgendwelche Rechte zustehen sollten. 
Er hat die Rechte seiner Opfer auch nicht geachtet. 

Bei Vergewaltigung wäre ich ehrlich gesagt dafür ein eigenes Gesetz zu erschaffen, das es Frauen ermöglicht vor Gericht das Strafmaß für ihren Peiniger selbst festzulegen. 
Sowas wäre mehr als fair. 
Bei Kindesmissbrauch brauche ich nicht zu lange überlegen. Wer so etwas tut sollte für den Rest seines Lebens weggesperrt. 
Denn er hat auch das Leben seiner Opfer zerstört. 
Das gilt aber auch für die Sextouristen die Jahr für Jahr nach Asien fliegen um sich dort Kinder kaufen. 
Sind in meinen Augen keine Männer sondern einfach nur krank. 

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B
beetlejuice900
28.07.22 um 8:53

1. Ich denke man muss die Fragestellung noch etwas differenzieren.

Verlieren Täter, deren Schuld zu 100 Prozent nachgewiesen wurde und nicht dem Selbstschutz dienten ihre Menschenrechte?

Was ist mit Denuzianten, die diese harten Bestrafungen ausnutzen? Selbst manche Mütter scheunen nicht davor ihr Kind zu instrumentalisieren.

2. Im Mittelalter wurde man wegen kleinerer Delikte, wie Diebstahl von Lebensmitteln schwer bestraft,  zum Teil mit dem Tode und selbst Kinder wurden nach Erwachsenstrafrecht verurteilt. 
Was,  wenn der Gesetzgeber die Schwelle der schweren Bestrafung immer weiter nach unten setzt. Die Demokratie ist kein Schutz davor.
Wo kommen wir hin? Wieder öffentliche Hinrichtungen? Vierteilung, Verbrennungen oder Köpfen?

3.Hier kommt auch wieder der Denunziant ins Spiel. Behauptet über den Nachbarn er würde Schwarzhandel betreiben. Zack , 25 Jahre schwerer Kerker, wegen einer Behauptung. Zu extremes Beispiel? Nein, gab es schon vor 2 Generationen und kann jederzeit wieder kommen. 

4. Der Grund warum in vielen Länder,  die Todesstrafe abgeschaltet wurde ist, dass die Prozesse wahnsinnig teuer sind (ausser in Diktaturen)

Ich bin der Meinung, dass jeder seine Menschenrechte behalten sollte bis die Schuld zu 100 % und unumstößlich bewiesen ist. Todesstrafe für Schwerverbrecher,  die aus Lust morden,  kinderschänder ect. Ja, aber nur unter der oben genannten Prämisse. 100%  bewiesen. 

Demokratie ist ein instabiles Gewächs und ist schnell verloren in schlechten Zeiten.  Der Weg zu humaneren Strafvollzug war lange. Der Wunsch nach härteren Strafen ist legitim,  aber langfristig sehe ich in solchen Forderungen auch Gefahren, dass Unschuldige zu Tode kommen und denunziert werden wird, damit der unsympathisch Nachbar zu Schaden kommt. 

Seid vorsichtig mit dem was ihr euch wünscht.  Es könne immer auf einen selbst zurück fallen. 

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F
farona_27176457
28.07.22 um 9:54

Jeder Mensch hat Menschenrechte. Sonst würde es auch nicht Menschenrechte heißen.
Anders sieht es mit Bürgerrechte aus.
Anscheinend könne das einige nicht auseinanderhalten.

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D
dickunddoof
29.07.22 um 9:23

Zum Thema Menschenrechte allgemein
Die UN-Vollversammlung hat gestern das Recht auf saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt als eigenständiges Menschenrecht anerkannt

Die entsprechende Resolution wurde von 161 Staaten angenommen,
enthalten haben sich Weißrussland, Kambodscha, China, Äthiopien, Iran, Kirgisistan, Russland und Syrien 
 

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hatole
hatole
29.07.22 um 14:25

Aus persönlicher Erfahrung würde ich (den Einzelfall genau betrachten natürlich) für z.B. Kinderschänder die Todesstrafe als gerecht erachten. Ich würde sogar so weit gehen solchem Abschaum den Tod möglichst schmerzhaft und grausam zu machen. Nichts anderes hat solcher Müll verdient.

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D
dickunddoof
29.07.22 um 15:05

ZUm Thema Kindesmissbrauch

Ich habe immer den Eindruck, dass viele einfach nur (mit)rden (wollen), aber tatsächlich keine Ahnung haben.

Bsp.
15jähriger trifft sich mit zwei 13jährigen Kumpels.
Die jungs machen das, was wahrscheinlich einige Jungs in den Alter getan haben - Schwanzvergkeiche, Wettw.xen, und dabei kommt es dann dazu, dass man auch gegenseitig mal ein bissachen aneinander herummanipuliert.
Das Ganze kommt raus, die Eltern der 13jährigen - Kinder! - zeigen den 15jährigen an
Sexueller Missbrauch von Kindern! 
Will hier ernsthaft jemand den 15jährigen foltern, lebenslang wegsperren oder ihn gar zum Tode verurteilen?

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aeryn_26774591
29.07.22 um 19:31
In Antwort auf dickunddoof

Danke.
Ich enthalte mich dann lieber doch jeglicher weiterer inhaltlicher Antwort.

Und verabschiede mich aus dem Thread.

@ GoFeminin/Mods
Falls einer von euch gerade mitliest oder hier zufällig reinstolpert - der Thread hier sollte weg.
Ich möchte niemandem aus dem rechten Spektrum die Mögllichkeit geben, hier mit menschenverachtenden Aussagen zu glänzen.
(das geht ausdrücklich nicht gegen die Userin Juliax1)

Hmm, was hat das ganze jetzt mit rechts zu tun?

Ich weiß, dass du mich nicht angesprochen hast, aber ich verachte Menschen die sich an Kindern (den Unschuldigsten und Hilflosesten unserer Gesellschaft!!!) vergehen, dazu stehe ich auch, hier, genau wie auch in der realen Welt. Für mich gibt es kein schlimmeres Verbrechen, ich verstehe nur nicht, was das mit rechts zu tun haben soll? Die Hautfarbe oder der Bildungsstand sagt nichts über sexuellen Missbrauch an Kindern aus. Statistisch gesehen passieren sexuelle Übergriffe hauptsächlich durch nahe Angehörige. Und auch deutsche Männer und Frauen vergehen sich an Kindern.

Das Thema ist generell sehr emotional, da es unglaublich ist, zu was manche Kreaturen fähig sind. Ich kann solche Leute noch nicht mal als Mensch bezeichnen. Es zieht sich alles in mir zusammen, wenn ich denke, dass ein Kind missbraucht wird und ich diese Kreatur Mensch nennen soll. Es geht einfach nicht.

Und normalerweise bin ich ein sehr ruhiger Mensch, aber bei diesem Thema könnte ich regelrecht explodieren.
Ich werde in dem Thread auch nicht mehr mitschreiben, denke ich. Mich triggert dieses Thema zu sehr.

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aeryn_26774591
29.07.22 um 19:40
In Antwort auf dickunddoof

ZUm Thema Kindesmissbrauch

Ich habe immer den Eindruck, dass viele einfach nur (mit)rden (wollen), aber tatsächlich keine Ahnung haben.

Bsp.
15jähriger trifft sich mit zwei 13jährigen Kumpels.
Die jungs machen das, was wahrscheinlich einige Jungs in den Alter getan haben - Schwanzvergkeiche, Wettw.xen, und dabei kommt es dann dazu, dass man auch gegenseitig mal ein bissachen aneinander herummanipuliert.
Das Ganze kommt raus, die Eltern der 13jährigen - Kinder! - zeigen den 15jährigen an
Sexueller Missbrauch von Kindern! 
Will hier ernsthaft jemand den 15jährigen foltern, lebenslang wegsperren oder ihn gar zum Tode verurteilen?

Ich denke es geht eher um den Onkel, den Opa, den Stiefpapa der ein Kind breits im Kleinkindalter sexuell missbraucht, und es eventuell dazu noch an andere weiterreicht.
Es gibt genügend Opfer die so stark sind und ihr Schweigen brechen. Ich habe mir den einen oder anderen Fall auch bei youtube angesehen. Teilweise hatte ich davon schlaflose Nächte, wie muss es also einem Kind oder Erwachsenen gehen, der sowas aushalten muss/te? Einfach unvorstellbar grausam. Ich kenne eine erwachsene Frau (über 50) die sexuellen MIssbrauch erlebt hat, sie leidet immer noch darunter. Sowas begleitet einen das ganze Leben, während der Täter unbeschwert weiterlebt. Das ist einfach unglaublich.

Erschreckend wie viele es sind, erschreckend zu was manche fähig ist. Einfach unvorstellbar, wenn die Opfer über ihre Kindheit die eigentlich unbeschwert, frei, ohne Ängste, Sorgen und Gewalt sein sollte, sprechen, und einem selbst erst bewusst wird, wie gut man es als Kind hatte, während diese bei vielen schon im jüngsten Alter endete. Es sollte selbstverständlich sein, dass es Kindern gut geht und sie keine (sexuelle) Gewalt erfahren. Das Schlimme, es gibt so viele davon. Ich würde mir wünschen, dass kein Kind sowas erleben muss. Aber das ist reines Wunschdenken.

Bei solchen Erfahrungen muss man wirklich das Vertrauen in die gesamte Menschheit verlieren.

Kein Kind sollte sowas durchmachen müssen!!!
 

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eisbrecher
17.08.22 um 11:39

Menschenrechte kann man nicht verlieren. Würde man Verbrechern diese entziehen, wäre man am Ende nämlich nicht besser als sie. Das wollen wir als Gesellschaft nicht haben.

Das bedeutet aber nicht, dass Verbrecher keine Konsequenzen erleben sollen für ihre Taten. Die Strafe muss dem Verbrechen angemessen sein und mitunter kann es dann auch vorkommen, dass eine lebenlange Haftstrafe auch tatsächlich eine lebenslange Haftstrafe ist und es keine Möglichkeit der Begnadigung nach 15 oder 20 Jahren gibt. 

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eisbrecher
17.08.22 um 11:42
In Antwort auf hatole

Aus persönlicher Erfahrung würde ich (den Einzelfall genau betrachten natürlich) für z.B. Kinderschänder die Todesstrafe als gerecht erachten. Ich würde sogar so weit gehen solchem Abschaum den Tod möglichst schmerzhaft und grausam zu machen. Nichts anderes hat solcher Müll verdient.

Wenn du das befürwortest, inwiefern bist du dann besser als ein Kinderschänder?

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E
eisbrecher
17.08.22 um 11:43
In Antwort auf aeryn_26774591

Hmm, was hat das ganze jetzt mit rechts zu tun?

Ich weiß, dass du mich nicht angesprochen hast, aber ich verachte Menschen die sich an Kindern (den Unschuldigsten und Hilflosesten unserer Gesellschaft!!!) vergehen, dazu stehe ich auch, hier, genau wie auch in der realen Welt. Für mich gibt es kein schlimmeres Verbrechen, ich verstehe nur nicht, was das mit rechts zu tun haben soll? Die Hautfarbe oder der Bildungsstand sagt nichts über sexuellen Missbrauch an Kindern aus. Statistisch gesehen passieren sexuelle Übergriffe hauptsächlich durch nahe Angehörige. Und auch deutsche Männer und Frauen vergehen sich an Kindern.

Das Thema ist generell sehr emotional, da es unglaublich ist, zu was manche Kreaturen fähig sind. Ich kann solche Leute noch nicht mal als Mensch bezeichnen. Es zieht sich alles in mir zusammen, wenn ich denke, dass ein Kind missbraucht wird und ich diese Kreatur Mensch nennen soll. Es geht einfach nicht.

Und normalerweise bin ich ein sehr ruhiger Mensch, aber bei diesem Thema könnte ich regelrecht explodieren.
Ich werde in dem Thread auch nicht mehr mitschreiben, denke ich. Mich triggert dieses Thema zu sehr.

Ich habe es so gelesen, dass es um einen Beitrag ging, der mittlerweile gelöscht wurde.

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Kannst du deine Antwort nicht finden?

E
eisbrecher
17.08.22 um 11:44
In Antwort auf aeryn_26774591

Ich denke es geht eher um den Onkel, den Opa, den Stiefpapa der ein Kind breits im Kleinkindalter sexuell missbraucht, und es eventuell dazu noch an andere weiterreicht.
Es gibt genügend Opfer die so stark sind und ihr Schweigen brechen. Ich habe mir den einen oder anderen Fall auch bei youtube angesehen. Teilweise hatte ich davon schlaflose Nächte, wie muss es also einem Kind oder Erwachsenen gehen, der sowas aushalten muss/te? Einfach unvorstellbar grausam. Ich kenne eine erwachsene Frau (über 50) die sexuellen MIssbrauch erlebt hat, sie leidet immer noch darunter. Sowas begleitet einen das ganze Leben, während der Täter unbeschwert weiterlebt. Das ist einfach unglaublich.

Erschreckend wie viele es sind, erschreckend zu was manche fähig ist. Einfach unvorstellbar, wenn die Opfer über ihre Kindheit die eigentlich unbeschwert, frei, ohne Ängste, Sorgen und Gewalt sein sollte, sprechen, und einem selbst erst bewusst wird, wie gut man es als Kind hatte, während diese bei vielen schon im jüngsten Alter endete. Es sollte selbstverständlich sein, dass es Kindern gut geht und sie keine (sexuelle) Gewalt erfahren. Das Schlimme, es gibt so viele davon. Ich würde mir wünschen, dass kein Kind sowas erleben muss. Aber das ist reines Wunschdenken.

Bei solchen Erfahrungen muss man wirklich das Vertrauen in die gesamte Menschheit verlieren.

Kein Kind sollte sowas durchmachen müssen!!!
 

Das ist wirklich furchtbar und solche Täter sollten wirklich nie wieder auf freien Fuß kommen. Es gibt ja die Möglichkeit der Sicherheitsverwahrung, soviel ich weiß. Ich weiß aber nicht, wie oft diese tatsächlich auch genutzt wird. 

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hatole
hatole
18.08.22 um 18:06

Ganz einfach, aus dem Grund weil ich das befürworte um Kinder zu schützen.
Wenn du das nicht befürwortest, was macht dich besser als einen Kinderschänder? Du ermöglicht zumindest theoretisch so jemanden nochmal zuzuschlagen und ein weiteres Kinderleben zu zerstören.

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dickunddoof
18.08.22 um 18:16
In Antwort auf hatole

Ganz einfach, aus dem Grund weil ich das befürworte um Kinder zu schützen.
Wenn du das nicht befürwortest, was macht dich besser als einen Kinderschänder? Du ermöglicht zumindest theoretisch so jemanden nochmal zuzuschlagen und ein weiteres Kinderleben zu zerstören.

Schade, dass Du offenbar nicht den gesamten Faden gelesen hast. Ich hatte weiter oben ein Bsp. gepostet

15jähriger trifft sich mit zwei 13jährigen Kumpels.
Die jungs machen das, was wahrscheinlich einige Jungs in den Alter getan haben - Schwanzvergleiche, Wettw.xen, und dabei kommt es dann dazu, dass man auch gegenseitig mal ein bisschen aneinander herummanipuliert.
Das Ganze kommt raus, die Eltern der 13jährigen - Kinder! - zeigen den 15jährigen an
Sexueller Missbrauch von Kindern! 

Willst Du hier ernsthaft den 15jährigen hinrichten und vorab noch foltern?

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E
eisbrecher
18.08.22 um 22:02
In Antwort auf hatole

Ganz einfach, aus dem Grund weil ich das befürworte um Kinder zu schützen.
Wenn du das nicht befürwortest, was macht dich besser als einen Kinderschänder? Du ermöglicht zumindest theoretisch so jemanden nochmal zuzuschlagen und ein weiteres Kinderleben zu zerstören.

Das ist ein Scheinargument. Um zu verhindern, dass ein Täter nochmals zum Täter wird, muss man ihn weder foltern, noch töten. Man kann ihn auch ganz einfach lebenslang einsperren. 

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E
eisbrecher
18.08.22 um 22:03
In Antwort auf dickunddoof

Schade, dass Du offenbar nicht den gesamten Faden gelesen hast. Ich hatte weiter oben ein Bsp. gepostet

15jähriger trifft sich mit zwei 13jährigen Kumpels.
Die jungs machen das, was wahrscheinlich einige Jungs in den Alter getan haben - Schwanzvergleiche, Wettw.xen, und dabei kommt es dann dazu, dass man auch gegenseitig mal ein bisschen aneinander herummanipuliert.
Das Ganze kommt raus, die Eltern der 13jährigen - Kinder! - zeigen den 15jährigen an
Sexueller Missbrauch von Kindern! 

Willst Du hier ernsthaft den 15jährigen hinrichten und vorab noch foltern?

Ich habe jetzt nicht mitbekommen, ob es einen solchen Fall tatsächlich gab und was dabei herausgekommen ist.

Ich würde mal vermuten, dass es da keine Verurteilung wegen sexuellem Missbrauch von Minderjährigen geben würde, selbst wenn die Eltern das anzeigten.

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D
dickunddoof
19.08.22 um 9:27
In Antwort auf eisbrecher

Ich habe jetzt nicht mitbekommen, ob es einen solchen Fall tatsächlich gab und was dabei herausgekommen ist.

Ich würde mal vermuten, dass es da keine Verurteilung wegen sexuellem Missbrauch von Minderjährigen geben würde, selbst wenn die Eltern das anzeigten.

Doch, war ein realer Fall in meinem Umfeld.
Und der endete mit einer Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern.

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hatole
hatole
26.08.22 um 0:09

Aha, na dann frage ich mich aber warum das nicht getan wird? Ich hoffe du hast das niemals erleben müssen, aber ich habe das mitbekommen. Hätte man dieses Stück Dreck gleich nach dem ersten Mal entsorgt wäre es dem zweiten Mädchen erspart geblieben. Ich kenne das zweit Opfer nicht, aber ich gehe schwer davon aus sie wird ihr Leben lang den Übergriff nicht vergessen. Und den Typ der dem Täter ein positives Gutachten ausgestellt hat so das er nach (lächerlichen) drei Jahren frei gekommen ist, den würde ich gleich auch mit Aufknüpfen. Wenn solche Strafen herrschen würden dann würde sich dieser menschliche Müll wenigstens 2x überlegen ob er sich an unschuldigen Kindern vergeht.

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L
laerke_27098577
26.08.22 um 5:36

dickunddoof schrieb:

> Hallo liebe Community,
> weil die Frage gerade in einem anderen Thread aufkam, würde mich interessieren,
> wie eure Sicht auf dieses Thema ist
>
> Genießen Straftäter, insbesondere schwerwiegenderer Delikte wie Mord,
> Kindesmissbrauch, Vergewaltigung,  Menschenrechte?
> Oder sind die plötzlich einfach weg?
> Kann man die überhaupt verlieren?
> Oder können die aberkannt werden?
> Ich freue mich auf eure Meinungen
>
> Liebe Grüße
> und schönen Tag euch allen



Es gibt Rechtsgüter und es gibt Rechte.

Rechte sind ausübbar/wahrnehmbar/manche auch übertragbar. Rechte können auch aufgegeben werden.
Zum Beispiel das Recht, Auto zu fahren wenn man einen gültigen Führerschein hat, kann man ausüben indem man Auto fährt. Man kann es aufgeben, indem man den Führerschein abgibt.

Rechtsgüter sind untrennbar mit ihrem Träger verbunden. Zum Beispiel die Gesundheit. Die eigene Gesundhait kann man nicht ausüben oder an jemand anderen übertragen oder von jemand anderem, der sie einem abstempeln und aushändigen soll, einfordern.

Zu den Rechtsgütern gehört die Menschenwürde.

Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland lautet:

| (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist
|     Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
| (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen
|     Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens
|     und der Gerechtigkeit in der Welt.
| (3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt
|    und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Die Menschenwürde ist ein unantastbares Rechtsgut.
Man kann sie niemals verlieren, egal was für Verdienste oder Schandtaten man anhäuft.
Egal, was mit einem angestellt wird oder was man selbst anstellt.
Egal in was für Seinszustände und Bewusstseinslagen man gerät.
Dies gilt für alle Menschen. Für jeden Menschen. Zu jeder Zeit. An jedem Ort.
Dieses einfache Postulat steht Gedankengebäuden entgegen, wie es sie zB im Dritten Reich gab, denenzufolge Menschen, zB durch entwürdigende Behandlung, etwa Mißhandlung und Schinderei, zu etwas gemacht werden könnten, was keine Menschenwürde mehr hat, woraufhin wiederum menschenunwürdige und unmenschliche Behandlung, zB Folter und Ermordung in Konzentrationslagern, legitimiert sei.

Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Der Staat ist verpflichtet, sich effektiv dafür einzusetzen, dass dem Umstand, dass Menschen eine Menschenwürde haben, richtig Rechnung getragen wird.

Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten

Aus dem Umstand, dass jeder Mensch eine Menschenwürde hat, die ein zu schützendes Rechtsgut darstellt, werden Mnschenrechte abgeleitet, die jeder Mensch hat, und die kein Mensch verlieren oder an jemand anderen abtreten oder aberkannt bekommen kann.
Egal was für Verdienste oder Schandtaten man anhäuft.
Egal, was mit einem angestellt wird oder was man selbst anstellt.
Egal in was für Seinszustände und Bewusstseinslagen man gerät.
Dies gilt für alle Menschen. Für jeden Menschen. Zu jeder Zeit. An jedem Ort.

Es müssen aber nicht alle Menschen gleich behandelt werden, weil sie Menschenwürde und Menschenrechte haben.

Zum Beispiel sind auch Leute, die keine Verbrecher sind, sehr unterschiedlich darin, was ihren Seelenfrieden beeinträchtigt und was nicht.

ZB dürfen Verbrecher bestraft werden. ZB darf man von Schadensverursachern Schadenersatz verlangen. ZB dürfen gemeingefährliche Leute in Sicherheitsverwahrung genommen/überwacht werden. ZB muss das Recht dem Unrecht nicht weichen. ZB darf man sich im Rahmen der Verhältnismäßigkeit (mildestmögliche zweckdienliche Mittel) wehren. ZB darf man sich Gedanken über Schutzwehr und Trutzwehr machen. Das muss sogar passieren, denn die Rechte des einen hören da auf, wo die Rechte des anderen anfangen. Und der Menschenwürde der Gefährdeten und der Verbrechensopfer muss auch richtig Rechnung getragen werden, und die Menschenrechte der Gefährdeten und der Verbrechensopfer müssen auch gewahrt werden. Aber auf eine Weise, bei der dem Umstand, dass auch die Verbrecher eine Menschenwürde haben, richtig Rechnung getragen wird.

Man überlege sich, was es mit einem selbst, mit der eigenen Seele macht, wenn man selbst eigenhändig, ihm Auge in Auge gegenüberstehend, einen anderen Menschen, und sei es auch ein schlimmer Verbrecher, unmenschlich behandelt. Diejenigen, die danach schreien, bei bestimmten Verbrechen hätten die Täter Menschenwürde und Menschenrechte verwirkt, und dürften/müssten etwa abgeschlachtet werden, sollten sich überlegen, was eine solche Sichtweise denjenigen Menschen antut, die dabei als Vollstrecker tätig werden sollen.

Ich kenne hier in Berlin zB einen Roma, der mir erzählt hat, dass sein Großvater, solange er ihn gekannt hat, ein gebrochener Mann war, weil man ihn und andere der in seinem Heimatland verachteten Minderheit der Roma Angehörige  gezungen hat, im Lager für politische Häftlinge als Wärter zu arbeiten und Todesurteile zu vollstrecken, also die moralische Drecksarbeit zu machen, an der sich diejenigen, die im sauber geputzten Gerichtssaal im schicken Anzug die Urteile gesprochen hatten, nicht die Hände schmutzig machen wollten. Hätte er sich geweigert, wären er und seine Familie auch als Oppositionelle verurteilt worden und zumindest im Straflager gelandet.

Sollte ich Opfer eines Verbrechens werden, dann soll man dem Verbrecher Einhalt gebieten bevor er noch mehr Leute zu Verbrechensopfern macht, dann soll er ggfs Schadensersatz leisten (zB meine Behandlugskosten bezahlen und aus seinem Vermögen dafür aufkommen wenn ich mich selbst nicht mehr versorgen kann), dann darf er nicht von seiner Tat profitieren, dann soll er bestraft werden soweit das ihn selbst und andere von ähnlichen Taten abschreckt/abhält, dann soll er überwacht und in Sicherungsverwahrung gesteckt werden soweit das nötig ist um sicherzustellen, das er keine solchen Verbrechen mehr begeht.
Aber ich will dann nicht hören, dass es mir, meiner Natur/meinem Selbst/meiner Lebensführung/meiner Identität, gerecht wird, sich gegenüber dem Täter - einem anderen Menschen - bestialisch zu verhalten.
Zu behaupten, dass es mir gerecht wird, sich gegenüber einem anderen Menschen bestialisch zu verhalten, wäre für mich ein weiterer Schlag ins Gesicht.

Was die These angeht, zB Vergewaltigungsopfer sollten selbst über das Strafmaß für die Täter entscheiden dürfen:
Menschen neigen, wenn die Amygdala das Regiment übernommen hat, nicht gerade zur Verhältnismäßigkeit.
In diesem Zusmmenhang sei auf Dietrich Bonhoeffers Theorie der Dummheit und auf Daniel Kahnemans "Schnelles Denken, langsames Denken" verwiesen.
Sofern man Verbrechensopfer entscheiden lässt, sollte die Entscheidung erst erfolgen, wenn sie in einem Seinszustand sind, in dem ihnen Verantwortung zugemutet werden kann, in dem nicht nur die Amygdala regiert, sondern auch die Vernunft, und ein Blick für Verhältnismäßigkeit da ist. Und dann sollte man sie mit dieser Verantwortung nicht allein lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass zB ein vierjähriges vergewaltigtes Kind mit der Entscheidung über das Strafmaß überfordert wäre und/oder später schwer an der Frage tragen würde, ob es damals beim Strafmaß richtig entschieden hat und sich fragen wird, warum man es mit dieser Entscheidung allein gelassen hat.
Das ist einer der Gründe, warum es in unserem Rechtssystem Richter/innen gibt, die ggfs Urteile fällen müssen, ob sie wollen oder nicht: Damit Leute, die sich vorher keine tiefgründigen Gedanken über diese Dinge und die richtigen Herngehensweisen gemacht haben, mit den mit dem Fällen von Urteilen verknüpften ethischen Dilemmata nicht allein gelassen sind. Ich kann mir vorstellen, dass es zumindest für manche Richter/innen, die ein Gewissen haben, nicht immer lustig ist, mit einem Fall konfrontiert zu werden und zu wissen, dass es an ihnen ist, ein Urteil zu fällen, dass sie nicht darum herum kommen, ein Urteil zu fällen, egal, wie wohl/sicher sie sich bei der Entscheidung fühlen. Wenn sie ein Urteil fällen müssen, aber eigentlich lieber wollen, dass jemand anders die endgültige Entscheidung trifft, gibt es bei Richter/innen mitunter die Tendenz, Urteile so zu fällen, dass auf jeden Fall in Revision gegangen und auf der nächsthöheren Instanz verhandelt wird.
Unser Rechtssystem ist in der Praxis alles andere als perfekt.

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D
dickunddoof
26.08.22 um 10:17
In Antwort auf laerke_27098577

dickunddoof schrieb:

> Hallo liebe Community,
> weil die Frage gerade in einem anderen Thread aufkam, würde mich interessieren,
> wie eure Sicht auf dieses Thema ist
>
> Genießen Straftäter, insbesondere schwerwiegenderer Delikte wie Mord,
> Kindesmissbrauch, Vergewaltigung,  Menschenrechte?
> Oder sind die plötzlich einfach weg?
> Kann man die überhaupt verlieren?
> Oder können die aberkannt werden?
> Ich freue mich auf eure Meinungen
>
> Liebe Grüße
> und schönen Tag euch allen



Es gibt Rechtsgüter und es gibt Rechte.

Rechte sind ausübbar/wahrnehmbar/manche auch übertragbar. Rechte können auch aufgegeben werden.
Zum Beispiel das Recht, Auto zu fahren wenn man einen gültigen Führerschein hat, kann man ausüben indem man Auto fährt. Man kann es aufgeben, indem man den Führerschein abgibt.

Rechtsgüter sind untrennbar mit ihrem Träger verbunden. Zum Beispiel die Gesundheit. Die eigene Gesundhait kann man nicht ausüben oder an jemand anderen übertragen oder von jemand anderem, der sie einem abstempeln und aushändigen soll, einfordern.

Zu den Rechtsgütern gehört die Menschenwürde.

Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland lautet:

| (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist
|     Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
| (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen
|     Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens
|     und der Gerechtigkeit in der Welt.
| (3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt
|    und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Die Menschenwürde ist ein unantastbares Rechtsgut.
Man kann sie niemals verlieren, egal was für Verdienste oder Schandtaten man anhäuft.
Egal, was mit einem angestellt wird oder was man selbst anstellt.
Egal in was für Seinszustände und Bewusstseinslagen man gerät.
Dies gilt für alle Menschen. Für jeden Menschen. Zu jeder Zeit. An jedem Ort.
Dieses einfache Postulat steht Gedankengebäuden entgegen, wie es sie zB im Dritten Reich gab, denenzufolge Menschen, zB durch entwürdigende Behandlung, etwa Mißhandlung und Schinderei, zu etwas gemacht werden könnten, was keine Menschenwürde mehr hat, woraufhin wiederum menschenunwürdige und unmenschliche Behandlung, zB Folter und Ermordung in Konzentrationslagern, legitimiert sei.

Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Der Staat ist verpflichtet, sich effektiv dafür einzusetzen, dass dem Umstand, dass Menschen eine Menschenwürde haben, richtig Rechnung getragen wird.

Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten

Aus dem Umstand, dass jeder Mensch eine Menschenwürde hat, die ein zu schützendes Rechtsgut darstellt, werden Mnschenrechte abgeleitet, die jeder Mensch hat, und die kein Mensch verlieren oder an jemand anderen abtreten oder aberkannt bekommen kann.
Egal was für Verdienste oder Schandtaten man anhäuft.
Egal, was mit einem angestellt wird oder was man selbst anstellt.
Egal in was für Seinszustände und Bewusstseinslagen man gerät.
Dies gilt für alle Menschen. Für jeden Menschen. Zu jeder Zeit. An jedem Ort.

Es müssen aber nicht alle Menschen gleich behandelt werden, weil sie Menschenwürde und Menschenrechte haben.

Zum Beispiel sind auch Leute, die keine Verbrecher sind, sehr unterschiedlich darin, was ihren Seelenfrieden beeinträchtigt und was nicht.

ZB dürfen Verbrecher bestraft werden. ZB darf man von Schadensverursachern Schadenersatz verlangen. ZB dürfen gemeingefährliche Leute in Sicherheitsverwahrung genommen/überwacht werden. ZB muss das Recht dem Unrecht nicht weichen. ZB darf man sich im Rahmen der Verhältnismäßigkeit (mildestmögliche zweckdienliche Mittel) wehren. ZB darf man sich Gedanken über Schutzwehr und Trutzwehr machen. Das muss sogar passieren, denn die Rechte des einen hören da auf, wo die Rechte des anderen anfangen. Und der Menschenwürde der Gefährdeten und der Verbrechensopfer muss auch richtig Rechnung getragen werden, und die Menschenrechte der Gefährdeten und der Verbrechensopfer müssen auch gewahrt werden. Aber auf eine Weise, bei der dem Umstand, dass auch die Verbrecher eine Menschenwürde haben, richtig Rechnung getragen wird.

Man überlege sich, was es mit einem selbst, mit der eigenen Seele macht, wenn man selbst eigenhändig, ihm Auge in Auge gegenüberstehend, einen anderen Menschen, und sei es auch ein schlimmer Verbrecher, unmenschlich behandelt. Diejenigen, die danach schreien, bei bestimmten Verbrechen hätten die Täter Menschenwürde und Menschenrechte verwirkt, und dürften/müssten etwa abgeschlachtet werden, sollten sich überlegen, was eine solche Sichtweise denjenigen Menschen antut, die dabei als Vollstrecker tätig werden sollen.

Ich kenne hier in Berlin zB einen Roma, der mir erzählt hat, dass sein Großvater, solange er ihn gekannt hat, ein gebrochener Mann war, weil man ihn und andere der in seinem Heimatland verachteten Minderheit der Roma Angehörige  gezungen hat, im Lager für politische Häftlinge als Wärter zu arbeiten und Todesurteile zu vollstrecken, also die moralische Drecksarbeit zu machen, an der sich diejenigen, die im sauber geputzten Gerichtssaal im schicken Anzug die Urteile gesprochen hatten, nicht die Hände schmutzig machen wollten. Hätte er sich geweigert, wären er und seine Familie auch als Oppositionelle verurteilt worden und zumindest im Straflager gelandet.

Sollte ich Opfer eines Verbrechens werden, dann soll man dem Verbrecher Einhalt gebieten bevor er noch mehr Leute zu Verbrechensopfern macht, dann soll er ggfs Schadensersatz leisten (zB meine Behandlugskosten bezahlen und aus seinem Vermögen dafür aufkommen wenn ich mich selbst nicht mehr versorgen kann), dann darf er nicht von seiner Tat profitieren, dann soll er bestraft werden soweit das ihn selbst und andere von ähnlichen Taten abschreckt/abhält, dann soll er überwacht und in Sicherungsverwahrung gesteckt werden soweit das nötig ist um sicherzustellen, das er keine solchen Verbrechen mehr begeht.
Aber ich will dann nicht hören, dass es mir, meiner Natur/meinem Selbst/meiner Lebensführung/meiner Identität, gerecht wird, sich gegenüber dem Täter - einem anderen Menschen - bestialisch zu verhalten.
Zu behaupten, dass es mir gerecht wird, sich gegenüber einem anderen Menschen bestialisch zu verhalten, wäre für mich ein weiterer Schlag ins Gesicht.

Was die These angeht, zB Vergewaltigungsopfer sollten selbst über das Strafmaß für die Täter entscheiden dürfen:
Menschen neigen, wenn die Amygdala das Regiment übernommen hat, nicht gerade zur Verhältnismäßigkeit.
In diesem Zusmmenhang sei auf Dietrich Bonhoeffers Theorie der Dummheit und auf Daniel Kahnemans "Schnelles Denken, langsames Denken" verwiesen.
Sofern man Verbrechensopfer entscheiden lässt, sollte die Entscheidung erst erfolgen, wenn sie in einem Seinszustand sind, in dem ihnen Verantwortung zugemutet werden kann, in dem nicht nur die Amygdala regiert, sondern auch die Vernunft, und ein Blick für Verhältnismäßigkeit da ist. Und dann sollte man sie mit dieser Verantwortung nicht allein lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass zB ein vierjähriges vergewaltigtes Kind mit der Entscheidung über das Strafmaß überfordert wäre und/oder später schwer an der Frage tragen würde, ob es damals beim Strafmaß richtig entschieden hat und sich fragen wird, warum man es mit dieser Entscheidung allein gelassen hat.
Das ist einer der Gründe, warum es in unserem Rechtssystem Richter/innen gibt, die ggfs Urteile fällen müssen, ob sie wollen oder nicht: Damit Leute, die sich vorher keine tiefgründigen Gedanken über diese Dinge und die richtigen Herngehensweisen gemacht haben, mit den mit dem Fällen von Urteilen verknüpften ethischen Dilemmata nicht allein gelassen sind. Ich kann mir vorstellen, dass es zumindest für manche Richter/innen, die ein Gewissen haben, nicht immer lustig ist, mit einem Fall konfrontiert zu werden und zu wissen, dass es an ihnen ist, ein Urteil zu fällen, dass sie nicht darum herum kommen, ein Urteil zu fällen, egal, wie wohl/sicher sie sich bei der Entscheidung fühlen. Wenn sie ein Urteil fällen müssen, aber eigentlich lieber wollen, dass jemand anders die endgültige Entscheidung trifft, gibt es bei Richter/innen mitunter die Tendenz, Urteile so zu fällen, dass auf jeden Fall in Revision gegangen und auf der nächsthöheren Instanz verhandelt wird.
Unser Rechtssystem ist in der Praxis alles andere als perfekt.

Warum hast du dich abgemeldet?
Finde ich sehr schade.

Lieben dank für deinen langen Beitrag.
Der trifft sehr viel von meinen eigenen Ansichten.

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performerin
performerin
28.08.22 um 7:12

Natürlich haben sie das. Allerdings haben die Opfer und Angehörigen das gneauso. Bei uns entsteht der Eindruck, als erhalten Täter eine Behandlung mit Samthandschuhen. Allein der Strafvollzug erscheint vielen nahezu wie ein Hotel im gegensatz zu ihrem eigenen Umfeld/Leben, denn sie haben weder Gärten/Höfe, noch regelmäßige gesunde Mahlzeiten geschweige denn soziale Kontakte. Darüber muss gesprochen werden.

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E
eisbrecher
18.09.22 um 17:39
In Antwort auf dickunddoof

Doch, war ein realer Fall in meinem Umfeld.
Und der endete mit einer Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern.

Und wie sah das Strafmaß dann aus?

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E
eisbrecher
18.09.22 um 17:41
In Antwort auf hatole

Aha, na dann frage ich mich aber warum das nicht getan wird? Ich hoffe du hast das niemals erleben müssen, aber ich habe das mitbekommen. Hätte man dieses Stück Dreck gleich nach dem ersten Mal entsorgt wäre es dem zweiten Mädchen erspart geblieben. Ich kenne das zweit Opfer nicht, aber ich gehe schwer davon aus sie wird ihr Leben lang den Übergriff nicht vergessen. Und den Typ der dem Täter ein positives Gutachten ausgestellt hat so das er nach (lächerlichen) drei Jahren frei gekommen ist, den würde ich gleich auch mit Aufknüpfen. Wenn solche Strafen herrschen würden dann würde sich dieser menschliche Müll wenigstens 2x überlegen ob er sich an unschuldigen Kindern vergeht.

Das kann ich dir leider nicht sagen. Womöglich, weil auch Richter Menschen sind und die Gefährlichkeit eines Täters manchmal falsch einschätzen. 

Ich kann deine Wut verstehen, wenn du eins der Opfer persönlich kennst, aber zum Glück darfst du keine Selbsjustiz verüben. Dein Urteilsvermögen ist durch deine Wut sichtlich beeinträchtigt.

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G
gl-mum
20.09.22 um 10:42

Die Menschenrechte gelten für alle Menschen und sind nicht verhandelbar

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G
gl-mum
20.09.22 um 11:03
In Antwort auf hatole

Aha, na dann frage ich mich aber warum das nicht getan wird? Ich hoffe du hast das niemals erleben müssen, aber ich habe das mitbekommen. Hätte man dieses Stück Dreck gleich nach dem ersten Mal entsorgt wäre es dem zweiten Mädchen erspart geblieben. Ich kenne das zweit Opfer nicht, aber ich gehe schwer davon aus sie wird ihr Leben lang den Übergriff nicht vergessen. Und den Typ der dem Täter ein positives Gutachten ausgestellt hat so das er nach (lächerlichen) drei Jahren frei gekommen ist, den würde ich gleich auch mit Aufknüpfen. Wenn solche Strafen herrschen würden dann würde sich dieser menschliche Müll wenigstens 2x überlegen ob er sich an unschuldigen Kindern vergeht.

Es stimmt nicht, dass bei härteren Starfen keine Verbrechen mehr begangen werden. Im Mittelalter waren z.B. Hinrichtungen eine Art Familienfest . Alle kamen um dabei zu sein wenn der Verurteilet hingerichtet wurde.
Verbrechen gab es trotzdem. 
Vielleicht meinen Verbrecher sie selber würde man nicht erwischen, vielleicht können sie einfach nicht anders als ihre Verbrechen begehen. Aber egeal wie und warum: die mögliche Strafe verhindert das Verbrechen nicht
WEnn du von Gutachtern Perfektion erwartest, die du selbst nicht bieten kannst, weil ihr beide Menschen seit, die nun mal nicht perfekt sind, dann kann das höchstens dazu führen das Gutachter sich gennötigt sehen künftig jeden extrem hart zu beurteilen aus Angst zu milde zu handeln. Dadurch kann man Menschen auch zerstören. Es wäre nichts gewonnen.

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