Anzeige

Forum / Gesellschaft & Leben

Geblitzt

Letzte Nachricht: 25. Dezember 2010 um 11:21
N
nanaea_12840988
03.10.10 um 17:14

hallo.
Bin noch in der Probezeit, wurde glaub ich auf der Autobahn geblitzt. Höchstgeschwindigkeit war 100 km/h und ich bin so 105 oder 110 km/h gefahren.
Was passiert jetzt??
LG gendi08

Mehr lesen

U
ume_12553983
05.10.10 um 11:27


Sie sind außerhalb geschlossener Ortschaften 10 km/h zu schnell gefahren.

Das wird Sie voraussichtlich 10 Euro kosten.
Es handelt sich dabei nur um ein Verwarnungsgeld.
Punkte oder ein Fahrverbot drohen hier nicht.
Zusätzliche Konsequenzen wegen der Probezeit
gibt es auch nicht.

Wird das Geld nicht rechtzeitig gezahlt,
wird ein förmliches Bußgeldverfahren eröffnet.
Dann kommen (erst mal) 23,50 Euro Gebühren hinzu.

Von www.bussgeldkataloge. de

Und: draus lernen und das nächste Mal nicht zu schnell fahren!

Gefällt mir

Kannst du deine Antwort nicht finden?

Anzeige
py158
py158
25.12.10 um 11:21

Moin Gendi08,
ich kann dich beruhigen, sollte die erlaubte Höchstgeschwindigkeit tatsächlich 100km/h betragen haben, bist du mit 105 oder 110 Tachoanzeige keinesfalls geblitzt worden. Eher glaube ich, du hast dir den Blitz nur vorgestellt (was weiß ich, irgend eine Reflexion vonner Autoscheibe oder was anderes).

Tachometer müssen eine Tachometertoleranz von 0-7% einhalten, das bedeutet, bei einer Anzeige von 100 km/h beträgt die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit 93-100 km/h. Normal sind etwa 3-5 km/h Voreilung. Das bedeutet, wenn du 110 km/h Anzeige abliest, bist du real mit ca. 105-107 km/h unterwegs. Bei einer Radarmessung müssen von diesen 105-107 km/h dann 4 km/h Messtoleranz abgezogen werden (weil du über 100 unterwegs warst, bis 100 sind es nur 3 km/h), verbleibt ein Tatvorwurf von 101 bis 103 km/h bei erlaubten 100. Dafür jetzt einen Bußgeldbescheid zu schicken, wird kaum lohnen.

Geblitzt wird in Deutschland normalerweise innerorts bei einer Tachoüberschreitung von ca. 15-20, und außerorts bei 20-30 km/h Tachoanzeige über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Alles andere wäre administrativ überhaupt nicht zu bewältigen, da sich nur die wenigsten Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsvorgaben halten. Vielmehr teilen diese sich in drei Gruppen: wenige, die das Tempo einhalten, viele die den Tempobereich von +0 bis +20(auf Autobahnen) nutzen und etwas weniger, die den Bereich +20 bis +40 nutzen. Ganz wenige nur fahren tatsächlich über 40 zu schnell.

Dies wiederum hängt mit unserer Gesetzgebung zusammen, welche bis 20 km/h nur Bußgeld, für 20 - 30 (innerorts) / 40 (außerorts) Bußgeld mit Punkten in Flensburg und erst darüber die finale Höchststrafe für den deutschen Autofahrer vorsieht: Entzug der Fahrerlaubnis und Verurteilung zu einer mehr oder weniger lang andauernden Benutzung des ÖPNV.

Andere Länder haben das anders geregelt, insbesondere in Skandinavien gilt zu schnelles Fahren als Verbrechen, wofür man auch schon mal einige Wochen in den Knast darf oder ein halbes Jahresgehalt an Strafe zahlen. So war man in Norwegen schon vor Jahren (wie es jetzt ist, weiß ich nicht) mit 1000 Kronen für die ersten 10 km/h dabei und 2000 für den Bereich bis 20 km/h danach folgen Führerscheinentzug und Knast.

Also: immer schön an die Regeln halten, gucken wie die anderen fahren, schauen, wos blitzt, nicht zu viel Need for Speed spielen oder wie die ganzen Rennkonsolenspiele sonst noch heißen mögen und am besten keinen Alkohol und kein Dope konsumieren. Ist zwar langweilig, dafür aber sicher, wie immer in solchen Fällen.

Freundliche Grüße,
Christoph

Gefällt mir

Anzeige