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Forum / Gesellschaft & Leben

Familienplanung - Stellenwert Freunde

Letzte Nachricht: 29. Juni 2017 um 7:48
A
an0N_1235557099z
23.06.17 um 8:05

Hallo ihr Lieben,

ich habe ein Thema auf der Seele, das mich nun schon seit geraumer Zeit etwas aus der Ruhe bringt.

Ich weiß noch gar nicht so recht, wie ich das alles erklären soll, aber ich versuchs einfach mal und entschuldigt, wenn der Text extrem lang wird.

Ich hatte früher einen sehr großen Freundeskreis, was aber in der Schulzeit auch normal ist. Dennoch wurde ich genau von diesen "Freunden" gehänselt. Ich war bereits an einem Punkt, an dem ich sagte, ich will nicht mehr, doch mein bester Kumpel stand immer hinter mir und das rechne ich ihm auch hoch an. Grundsätzlich bin ich auch ein sehr zurückhaltender Mensch, der nicht viel sagt, wenn mir was nicht passt. 
Nach der Schulzeit, als ich meine Ausbildung anfing, wollte ich einfach nur noch weg von meinem Dorf. Ich habe meine Sachen gepackt, bin mit 16 ausgezogen und musste schauen wie ich um die Runden komme. Ich wollte auch nie Geld von meinen Eltern annehmen, wollte es selbst gebacken bekommen.
Es waren 3 harte Jahre und die haben mich sehr geprägt. Ich bin sehr bodenständig und weiß was ich will und wo ich hin möchte.
Aus den vielen "Freunden" blieben mir drei Stück, die ich wirklich Freunde nennen kann. Soweit bin ich damit zufrieden, doch in den letzten 2 Jahren hat sich auch hier wieder einiges getan.

2 dieser 3 Freunde sind sehr faule Menschen. Haben absolut keine Ahnung worauf es im Leben ankommt und schmeißen mit Geld um sich wie es ihnen passt. Das ist eine Art, mit der ich nicht wirklich klar komme. Das verändert sie natürlich auch Charakterlich. Es muss immer alles so gemacht werden wie sie das wollen, wenn wer anders nen Vorschlag macht oder was machen möchte, ist alles blöd und man hat kein Bock. Das ist mittlerweile schon sehr extrem und mit dieser Art komme ich nicht mehr so wirklich klar. Der andere Kumpel ist wirklich Korrekt und wir sehen und machen ab und denn was, aber durch verschiedene Arbeitszeiten ist das auch immer sehr schwierig. Auch die Gesprächsthemen ähneln die meines kleinen Cousins der 16 Jahre ist. Wie viel weiber man "weggeflext" hat. Was für geile "hupen" die hat. Auf welche Party man geht... usw. Ich für mich würde lieber über "reifere" Thmene reden und mich auch mit jemand darüber unterhalten können, der das auch alles versteht. Ich denke ihr versteht was ich meine.

Jetzt bin ich bald 25 Jahre alt und bin seit knapp 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Durch sie habe ich ihre Freundinen kennen gelernt, mit denen ich mich wirklich Super verstehe. Auch deren Freunde sind absolut in Ordnung und wir waren schon des öfteren beim Grillen/Bierchen trinken, ohne die Mädels. Das ist ein ganz anderes Umfeld und mir macht das Spaß, da hier einfach auch gleiche Ansichten vorhanden sind und man sich über "Erwachsene" Themen unterhalten kann. In meinem Freundeskreis ist so ein durchhänger und das schon seit 1-2Jahren. Alles nur noch gestellt und ich muss mich fast zwingen mit ihnen was zu machen, zumindest mit den anderen beiden.

Nun macht meine Freundin ein Auslandsjahr (Amerika), was unsere Beziehung nochmals auf die Probe stellt. Sollte das alles reibungslos funktionieren, werde ich ihr im Jahr darauf, auf der Hochzeit meiner Schwester, einen Antrag machen. (so sieht zumindest der Plan aus). Sie hat auch bereits geäußert, dass sie die nächsten Jahre auch Kinder haben möchte und auch das ist mein Wunsch. Ich stehe mittlerweile Beruflich sehr gut da, habe Glücklicherweiße eine 100qm Eigentumswohnung mit kleinem Garten geerbt, die ich momentan vermiete, da mir das zu viel ist solange ich noch alleine Wohne. Dennoch habe ich also mittlerweile alles, was ich für eine kleine Familie brauche, um sie auch Unterhalten zu können. 

Nun mach ich mir aber jetzt schon etwas sorgen wie das in Zukunft ablaufen soll. Natürlich ist das schon etwas weit gesponnen und vielleicht ändert sich die Lage nochmals komplett, dennoch zerbreche ich mir den Kopf darüber, immerhin ist das alles mein Wunsch und Plan für die nächsten 2-3 Jahre. Ich kenne es eben von meiner Familie, anderen Familien und auch meiner Schwester so, dass sich die Freunde hauptsächlich aus Partner zusammensetzten, die so ca. auf dem gleichen Stand sind. Das sind meist auch nicht viele und oft sieht man diese auch nicht oft, da Familie eben erst mal vorgeht. 
Im Grunde sehe ich aber momentan nur die Seite von meiner Freundin, da diese, obwohl sie jünger sind, auf einem ganz anderen Stand sind. Meine Kumpels, haben weder Familienwunsch, noch das Verlangen mal ein Eigentum zu besitzen, noch rücklagen zu haben. Sie leben im hier und jetzt und haben nur Party und Weiber im Kopf und das noch mit 24-26 Jahren. Ich weiß nicht, ob ich so einen Umgang weiterhin haben möchte, dennoch sind es eben meine besten Kumpels, die mich von klein auf kennen und wir wirklich viel durchgemacht haben. Aber Menschen verändern sich bekanntlich. Vielleicht bin auch ich derjenige der einfach anders geworden ist und sie einfach auf nem Stand geblieben sind von vor 10 Jahren.

Ich frag mich nur, wie wichtig die eigenen, jahrelangen Freunde später noch sind, wenn sie eigentlich gar nicht mehr in den Plan und/oder Lebensweiße passen. Ich kenne die Freunde meiner Freundin ja auch bereits seit 3 Jahren und auch wir sind mittlerweile gut befreundet, dass ich sogar was mit ihnen mache, wenn meine Freundin nicht dabei ist.

Wie gesagt, momentan zwinge ich mich eher, was mit meinen Kumpels zu unternehmen. Der Spaß bleibt absolut auf der Strecke. Mehr stress als sonst was, da ich persönlich mit dieser Weiber/Party/Geld Phase abgeschlossen habe. Leider ist meine Freundin aber dennoch hinterher, dass ich was mit ihnen mache, weil sie der Meinung ist, Freunde sind wichtig und da stimme ich ihr Grundsätzlich auch zu. Wieso aber Freunde weiterhin unterhalten, wenn man eigentlich gar keine Lust mehr darauf hat. Ich bin aber leider jemand, der schlecht neue Kontakte knüpfen kann. Sich neue Freunde suchen ist eben nicht leicht, zumindest für mich. Alles etwas kompliziert.

Wenn ich das ließ, klingt das alles so verwirrend, aber ich hoffe ihr versteht mich, in welche Richtung ich damit gehen möchte und was mir so auf dem Herzen liegt. 

Würde mich mal über ein paar Antworten freuen.

Liebe Grüße

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A
an0N_1235557099z
23.06.17 um 10:32

Da hast du schon recht, aber solange noch nichts fix ist bei mir, kann und will ich nicht alles in eine Waagschale werfen.

Irgendwie hängt man halt doch an den Freunden/Kumpels die man schon ewig kennt, aber andererseits kann ich mir nicht vorstellen diese dann auch irgendwann mit meinen Kindern in verbindung zu bekommen, geschweige denn, dass die da lust drauf haben.

Zu den anderen Freunden. Ja, wie ich bereits gesagt hab, ist hier alles super, man versteht sich und man hat gemeinsamheiten. Es ist eben eine andere Art Freundschaft.

Vielleicht mach ich mir aber auch einfach zu viel Kopf um die falschen Sachen.

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K
kym_12672281
26.06.17 um 17:34

Man macht auf Hochzeiten keine Anträge - du versaust der Tagesbraut ihre schönste Zeit, weil du eine andere Frau ins Rampenlicht stellst - überleg dir das bitte nochmals. 

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A
an0N_1235557099z
29.06.17 um 7:48

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten.

@rainbowcrash
Ja, da hast du durchaus recht, doch das war sogar der Wunsch der Braut (meiner Schwester).  Ob das hier dann wirklich passieren wird, kommt auf. 

@glyzine
Ja, ich meine man hängt schon irgendwie an Jahrelangen Freundschaften, aber stimmt schon, Klammern hilft hier ja nicht viel.

@daphne
Danke dir mal für die Antwort, ja das hilft schon. Natürlich habe ich große Pläne für die Zukunft und ja, ein Jahr ist lang, aber ich habe gerne Ziele vor meinen Augen und strebe stets danach, diese dann auch zu erreichen.

Ich habe halt schon irgendwo Ängste, dass ich am Ende vielleicht doch alleine da stehen werde, das ist wahrscheinlich auch der Grund, wieso ich diese Frage stelle. Sollte dann noch im schlimmsten Falle meine Freundin gehen, gehen mit ihr natürlich auch die anderen Freunde, ihrer Seite. Ob hier dann wirklich noch jemand bleibt, weiß ich nicht. 

Ich denke, das ist der Grund, wieso ich so klammere und dennoch immer wieder was mit den Kumpels mache, obwohl es mich eher belastet.

Ich finde es momentan einfach schwierig sich mit Leuten zu unterhalten, die nicht auf dem gleichen Stand sind.

Natürlich ist es auch mal schön, das Kleinkind raushängen zu lassen und Blödsinn zu machen, aber wenn das halt 24/7 ist? Mir macht es z.B. spaß über Finanzen zu disskutieren, wie man später das Haus Finanziert, wie die Planung einer Familie aussieht etc. pp.

Solche Dinge kann ich im Grunde nur im Internet disskutieren und ich wüsste auch nicht wo ich solche Leute treffen könnte. Natürlich wäre es mir auch zu extrem, nur über solche Dinge zu reden.

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