In Antwort auf melvyn_12906145
Hallo,
aufgrund einer Forumsdiskussion über Freikirchen vor fast einem Jahr auf dieser Seite, deren antworten mir sehr gefallen haben, habe ich mich hier angemeldet.
Seit kurzem interessiere ich mich sehr für eine Gemeinde in unserer Gegend. Sie leben ihren Glauben in etwa so aus, wie ich es als Jugendlicher schon gerne getan hätte - ich wollte z. B. mit den Amishen leben. Diese Gemeinde hat eine methodistische Ausrichtung. Erziehungsbedingt waren alle nicht staatskirchlichen Glaubensgemeinschaften Psychosekten. Mittlerweile habe ich zwei verschiedene Freikirchen (aufgrund zweier Kolleginnen) miterleben können. Sie sind zwar nicht das, was ich suchte, aber zumindest waren es keine "Psychosekten". Dadurch habe ich mich aber eine Familie in meinem Ort, die die für Methodisten typische Kleiderordnung haben, endlich zu fragen getraut , ob ich deren Gemeinde besuchen darf. Dreimal war ich mittlerweile schon dort, und es gefällt mir sehr. Bisher konnte ich alltäglich erscheinen. Und nun kommt die Wendung. Zur Zeit haben sie hier ein internationales Treffen. Zu diesem wollte ich auch, und habe mir, um mich einigermaßen anzupassen ein hellblaues Hemd gekauft.
Ich (männlich) habe nun ein erhebliches Eheproblem. "Mit dem hellblauem Hemd fängt es an, und wo wird die Anpassung aufhören?" Meine Frau hat noch nie Erfahrungen mit Freikirchen gemacht und hält die Ansichten meiner Kollegin auch für gestört. Ich könne in dieser Zeit sinnvolleres machen; Ehrenamtliche würden genug gesucht. Wenn ich religiös extrem werde, trennt sie sich von mir. Ich liebe sie zu sehr und werde deshalb erstmal von weiteren Gemeindebesuchen Abstand nehmen. Aber dennoch wäre ich gerne auch mit diesen Menschen zusammen, weil sie meine religiösen Ansichten teilen. Was für eine Lösung gäbe es?
Ich kann deine Frau verstehen! Es erschließt sich mir einfach nicht, warum man sich an so Oberflächlichkeiten und unnötige (veraltete) Regeln halten muss, um seinen Glauben ausleben zu können.
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