elise_18724877Das ist ja mal ein cooles Thema, drum grabe ich es auch wieder aus.
Ich weiß, dass derzeit viele Menschen unter dem Coronavirus und den damit verbundenen Einschränkungen leiden. Manche haben finanzielle Einbußen, manche sind arbeitslos geworden, wieder andere leiden unter einem Mangel an sozialen Kontakten. Für diese Menschen muss das, was ich jetzt schreibe, sehr zynisch klingen, aber für mich ist es die Wahrheit.
Für mich jedoch hat das Coronavirus nur Positives gebracht.
Anstatt 50 km täglich zur Arbeit zu pendeln, darf ich von zu Hause aus arbeiten und habe dafür auch noch einen tollen Computer zur Verfügung gestellt bekommen. Anstatt andauernd massenweise Überstunden leisten zu müssen, hat sich meine Wochenstundenzahl verringert und ich genieße das so sehr, dass ich überlege, auch nach der Kurzarbeit die verringerte Wochenstundenzahl weiterzuführen. Natürlich verringert sich dadurch auch mein Einkommen, aber das ist es mir wirklich wert. Ich musste davor so viel arbeiten, dass ich ohnehin keine Zeit hatte, das Geld, das ich verdient habe, irgendwie auszugeben.
In der Zeit, in der die Geschäfte alle geschlossen waren, habe ich bemerkt, mit wie wenig man eigentlich auskommen kann und wieviel Unnötiges man eigentlich so kauft, nur weil einem gerade langweilig ist. Ich gebe jetzt viel weniger Geld aus als vor den Einschränkungen und interessanterweise fehlt es mir an nichts.
Ohne Verkehr, vor allem ohne Flugverkehr, ist es herrlich ruhig und der Himmel ist wunderbar klar. Die Luft ist viel besser. Man hört und sieht wieder mehr Wildtiere. Die Straßen sind wie leergefegt, kein Gedränge mehr, alle halten Abstand voneinander und rücken einem nicht mehr ungefragt auf die Pelle.
Anstatt im dunklen, stickigen Büro zu sitzen, arbeite ich auf dem Balkon, während ich in der Sonne sitze und meinen leckeren Kaffee genieße.
Meinetwegen könnte es ewig so weitergehen. Ich vermisse den "Normalzustand" vor den Einschränkungen überhaupt nicht!