shena_12375982Weder noch..
bei Berufkollegs handelt es sich weder um Erwachsenenbildung noch um eine Schule fuer Jugendliche ohne Ausbildungsplatz.
Ersteinmal ist es davon abhaengig, in welchem Bundesland Du lebst.
In NRW ist es z.B. so, dass inzwischen saemtliche Schulen der Sek.II (ausschliesslich, also ohne KLassen 5-10), die unter anderem(!) berufliche Kenntnisse vermitteln "Berufskolleg" heissen.
Das kann also die klassische Berufsschule sein, welche man neben einer betrieblichen Ausbildung besucht, die Hoehere Handelsschule oder aber auch ein Wirtschaftsgymnasium.
Ich hab z.B. eine Schule besucht, die auch unter "Berufskolleg" faellt und dort mein Abitur in Kombination mit einer Berufsausbildung gemacht - und das in der gleichen Zeit, in der andere "nur" ihr Abitur machen. Es war eine Schule, die nur aus Oberstufe bestand, wo man entweder (berufliche) Schwepunkte waehlen konnte oder eben direkt eine Ausbildung mit dazu macht.
Im Gegensatz zu "normalen" Oberstufen, hatte man dort weitestgehend Unterricht im Klassenverband, fachbezogenen Unterricht und jede Menge Praktika. Insgesamt natuerlich mehr Unterrichtsstunden und die (Leistungs-)Kurse sind auch weitestgehend festgelegt.
Diese Schulen richten sich vor allem an Realschueler, die die Qualifikation fuer die Oberstufe haben, aber auch nicht wenige von anderen Gymnasien sind da hin gewechselt.
Es kann sich insofern nicht um "Erwachsenenbildung" handeln, da es der *erste* Bildungsweg ist, Erwachsenenbildung laeuft aber unter *zweitem* Bildungsweg.
Um was fuer ein Berufskolleg es sich in Deinem Falle handelt und welche Abschluesse sie anbieten, kann ich dir natuerlich auch nicht sagen, darueber muesstest Du Dich informieren.
In Niedersachsen gibt es z.B. keine Berufskollegs mit Doppelqualifikation, so wie ich es oben beschrieben habe.
Manche bieten andererseits wiederum die Doppelqualifikation an, dass aber dann nur mit der EInschraenkung des Fach-Abiturs.
Jenachdem, was Dein Kind spaeter aber studieren moechte, ist das auch nicht weiter tragisch, im Gegenteil, durch die Berufsausbildung spart man sich dann das - bei Fachhochschulen oft geforderte - halbjaehrige Praktikum.
Nach der Umstellung der ganzen Studiengaenge auf Bachelor und Master ist moeglicherweise oftmals sowieso nur das Fachabitur inklusive praktischer Kenntnisse als Studienzulassung gefordert.
Aber auch darueber sollte man sich vorher genauestens informieren.
Im Netz gibts dazu uebrigens Infos en masse.
Ueber die Seiten des Arbeitsamts kommst du zu so nem (ich glaube es hiess: ) Bildungsserver und da dann ueber die jeweiligen Bundeslaender zu den verschiedenen Schulformen und darueber dann sogar zu den jeweiligen Schulen (heutzutage haben sie fast alle ne Netzpraesenz).
Ob es etwas fuer Dein Kind ist, ist von seinen Interessen und Zielen abhaengig (wenns Studieren ist, hilft es auch jetzt schon, sich die angepeilten Studiengaenge anzusehen, um zu wissen, in welche Richtung man sich am besten orientiert und somit auch vorbereitet) und wie sein Ausgangsstatus ist.
Mir hat es z.B. insoweit geholfen, dass ich ueber meine Ausbildung festgestellt habe, was ich *auf keinen Fall* studieren moechte.
Haette ich das normale Abitur gemacht, haette ich mich unter Garantie fuer das falsche Studium eingeschrieben. Durch die in die Richtung gehende Ausbildung wusste ich schon, dass mir der Fachbereich nicht liegt.
Zudem macht sich natuerlich so ne Doppelqualifikation auch nicht schlecht. ;)
LG
Endymia