hermesnun, der Nutzen sind Apps.
Nein, "unbedingt brauchen" wird es kaum jemand. Vielleicht abgesehen von eingen wenigen, die beruflich darauf angewiesen sind (ich könnte ohne Smartphone tatsächlich nicht im Homeoffice arbeiten, weil eine App Voraussetzung ist, um mich einloggen zu können.)
Aber praktisch ist es schon. Ich habe vor dem Smartphone beispielsweise kaum Fotos gemacht, da ich fast nie eine Kamera dabei hatte. Inwzischen kann ich über Fotos oder Videos auch diejenigen, die ich in der aktuellen Situation schon zu lange nicht mehr gesehen habe, an meinem Leben ein bißchen teilhaben lassen - und umgekehrt.
Meinem Handy kann ich sagen, dass ich morgen früh vom Stachus in München zur Reeperbahn in Hamburg möchte - und das sucht mir raus, wie ich das am besten mache. Geht auch ohne, klar. Da würde ich mich jetzt hinsetzen und mir erst mit den Münchner Verkehrsbetrieben heraussuchen, wie ich zum Hauptbahnhof komme. Und / oder mir einen Teil vom Stadtplan ausdrucken / Weg aufschreiben, weil das so weit nicht ist. Dann auf die Seite der Deutschen Bahn gehen, Zugverbindungen raussuchen, Dann auf die Seite der Hamburger Verkehrsbetriebe, um vom Bahnhof zur Reeperbahn zu kommen. Alles schön ausdrucken und aufschreiben. Und wenn dann irgend ein Zug Verspätung hat und ein Anschluß nicht mehr klappt ... tja, dann steht man irgendwo mitten in der Pampa und hat erst mal Spaß eine neue Verbindung zu finden. Geht schon. Klar. Aber ein Handy, was mir zu Fuß als Navi sagt, wo ich jetzt langlaufen muss, danach in Echtzeit die Zugverbindungen anpasst und das für alle lokalen Verkehrsbetriebe, ist einfach 1000 mal praktischer.
Funktioniert im kleinen genauso. Als ich vor Corona jeden Morgen zur Arbeit gefahren bin, habe ich immer im Bus früht nach dem Zug geschaut. Wenn der Regionalzug ewig Verspätung hatte oder gleich ausgefallen ist, konnte ich gleich die SBahn nehmen - die fahren nahezu zeitgleich, also wenn man die Durchsage dazu (so es die gab) abgewartet hat, war die SBahn weg, 20 min auf die nächste werten. Oder ich wußte dass ich besser gleich im Bus sitzen bleibe und paar Orte weiter fahre, um eine andere Strecke zu erreichen, weil die, wo ich sonst fahre, gerade mal wieder komplett gesperrt ist. Klar, ich hätte auch aussteigen können, mir die Durchsage anhören und dann den nächsten Bus - eine Stunde später - nehmen können. Definitiv möglich. Aber schon eher nicht.
Wenn ich in einer völlig fremden Stadt stehe, finde ich mit Smartphone in nullkommanix den nächsten Geldautomat meiner Bank, ein Restaurant, einen Lebensmittelladen, einen ÖPNV-Plan, einen (Fach-)Arzt, ... geht auch alles ohne, natürlich. Aber mit geht es besser.
Die Corona-App finde ich dieser Tage auch wichtig. Auch das geht nur mit Smartphone.
Dazu habe ich ein paar Spiele drauf, die mich bei Warte- und Fahrzeiten nett unterhalten, wenn ich gerade mal nicht lesen möchte.
Ein Zeiterfassungs-Tool, welches ich nutze, um meine Arbeitszeiten, inkl Pause usw. für mich zu erfassen und zu protokollieren.
Einen Timer, der mich, wenn ich bei Schwiegermutter koche / backe statt in meiner eigenen Küche, daran erinnert, dass ich den Kuchen jetzt rausholen sollte, wenn es keine Briketts geben soll.
Einen Kalender, der mir sagt, wann ich wem zum Geburtstag gratulieren soll, wann ich Termin beim Zahnarzt habe und dass ich auf Arbeit noch meinen Urlaub einreichen wollte.
Auch nicht unbedingt nötig, aber trotzdem praktisch.