ja, sollte es nicht. Das wird aber noch lange so sein. Nicht nur wegen der Religion, auch aus zig anderen Gründen. Weil grenzenlose Toleranz eine grenzenlose Illusion ist.
Da kann man noch etwas mit einem geschickten Umzug ändern, die Anonymität einer Großstadt ist meist wesentlich toleranter als die enge Gemeinschaft eines kleinen Ortes. Berlin ist in vieler Hinsicht toleranter als München, aber ein Außenseiter bleibt ein Außenseiter. Man hat es nur in Berlin leichter als an manch anderen Orten.
Das was ausgrenzt, ist die eigene Art die Welt zu sehen, die eigene Meinung, der eigene Stil - ob das nun mit Religion zu tun hat oder nicht (und ob es damit zu tun hat, dass man einer Religion anghört - oder damit, dass man einer Religion nicht angehört). Jede Meinung, jeder Stil, jede Persönlichkeit, jede Einstellung bringen einem Sympathien und Antipathien. Je nach dem, wie kompatibel das zur jeweiligen Gruppe der anderen ist, von dem einen mehr und von dem anderen weniger. - wenn es weniger Sympathien und mehr Antipathien sind, IST man ausgegrenzt.
Ich finde auch nicht, dass man wegen irgend etwas gemobbt oder beschimpft werden sollte. Allerdings würde ich davon ausgehen, dass das in gewissem Maße zu einem menschlichen Verhalten gehört, was zwar nicht schön, aber normal ist. Möchte ich nicht machen, möchte ich nicht haben, aber ich gehe nicht davon aus, dass es grundsätzlich zu verhindern ist.